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Burgdorfer Boxer misst sich mit Klitschko-Bezwinger Fury

In der Nacht auf Sonntag kommt es zum Duell zwischen dem Rückkehrer Fury und dem in der Schweiz lebenden Seferi.
In der Nacht auf Sonntag kommt es zum Duell zwischen dem Rückkehrer Fury und dem in der Schweiz lebenden Seferi.bild: facebook

Wettquote 1000 zu 1 – Burgdorfer Boxer misst sich  mit Klitschko-Bezwinger Tyson Fury

08.06.2018, 16:51
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Der in Burgdorf lebende Albaner Sefer Seferi (39) fordert in der Nacht auf Sonntag in Manchester als krasser Aussenseiter den ungeschlagenen 2,06-Meter-Giganten Tyson Fury (29).

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Braucht doch ein wenig Mut, diesen 2,06-Meter-Giganten herauszufordern.Bild: AP/AP

Zwei Jahre nach Arnold Gjergjajs ernüchterndem Zweitrunden-K.o. gegen David Haye in London kann sich damit wieder ein in der Schweiz ansässiger Berufsboxer im Rampenlicht der «grossen Box-Welt» gegen einen früheren Schwergewichts-Weltmeister präsentieren.

Prüfstein zum Comeback-Start

Der ansonsten so gut wie ausschliesslich im Cruisergewicht (90,718 kg) boxende Seferi wird von Fury nicht als zweitklassiger Aufbaugegner, sondern als echter Prüfstein zum Comeback-Start nach fast dreijähriger Ring-Abstinenz bezeichnet. Der Fight ist auf zehn Runden angesetzt.

Fury und Seferi scheinen keine Feinde zu sein. Video: streamable

«Das ist wie ein WM-Kampf für mich. Ich brauche jemanden, der meinem Schlag widerstehen und auch einstecken kann. Und der mich auch unter Druck setzt. Denn ich muss getestet werden. Dazu ist dieser zähe Seferi fähig», sagt der als Profi bislang ausschliesslich siegreiche Fury (25:0, 18 vorzeitig).

Der um einen Kopf kleinere und rund 30 kg leichtere Sefer Seferi weist zwar einen eindrucksvollen Kampfrekord von 23:1 und 21 vorzeitigen Erfolgen auf. Er hat aber seit Anfang 2017 nur noch zwei Kämpfe absolviert.

Seine einzige (Punkt-)Niederlage kassierte Sefer Seferi im September 2016 im Schwergewicht gegen den Syrer Manuel Charr, der trotz seiner aktuellen Regentschaft als WBA-Weltmeister klar nicht zur Top-Liga im Schwergewicht zählt.

epa04232957 Russian boxer Alexander Povetkin (R) and German boxer Manuel Charr in action during their WBC heavyweight bout at Luzhniki Arena in Moscow, Russia 30 May 2014. EPA/YURI KOCHETKOV
Charr (links) fügte Seferi die einzige Niederlage als Profiboxer zu.Bild: EPA/EPA

Drogenkonsum und Übergewicht

Fury bestritt derweil seit November 2015 keinen Kampf mehr. Nach seinem verblüffenden WM-Punktsieg gegen den damaligen Langzeit-Weltmeister Wladimir Klitschko stürzte Fury fast ins Bodenlose ab. Drogenkonsum, eine zurückdatierte Zweijahres-Sperre nach Verstoss gegen die Anti-Doping-Regeln, Depressionen sowie deutliches Übergewicht hielten ihn vom Ring fern. Mittlerweile ist der vierfache Familienvater nach bestandenen medizinischen Tests wieder im Besitz einer britischen Profibox-Lizenz.

Klitschko gegen Fury: Entthront, entzaubert und ein bisschen entstellt

Doch vor allem: Fury hat sich in den letzten sechs Monaten mit Disziplin in Training und Ernährung wieder in Form gebracht. Auf dem Weg zum Comeback-Start absolvierte Fury unter anderem über 300 Sparring-Runden. Von zwischenzeitlichen 175 kg hat er sich bereits wieder auf 120 kg und damit an sein früheres Wettkampfgewicht (117 kg) angenähert. Einige Wettbüros führen Fury gegen Sefer Seferi als übermächtigen 1000:1-Favoriten. (sda/qae)

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