Bevor wir anfangen, ein wichtiger Gedanke: Eigentore sind ja grundsätzlich besch%&&*+. Das ist nicht nur beim effektiven Ereignis so, sondern gilt auch für die Nachahmung für ein Symbolbild. Auf einer entsprechenden Bilderagentur erscheint wohl auch deshalb nur ein Bild mit dem Stichwort «Eigentor».
Dieses hier:
Jetzt zum Grund des Artikels. Barcelona schoss gestern gegen die Roma nur zwei Tore, gewinnt aber 4:1. Dem «Herrn Eigentor» sei dank.
Dieser mausert sich bei den Katalanen auch zum regelmässigen Knipser. In der Champions League liegt er mit aktuell fünf Buden nur noch einen Treffer hinter Lionel Messi auf Rang 2 – der ganz klare Spitzenwert unter den acht Viertelfinalisten der Königsklasse.
Wobei: Vielleicht ist es ja auch so, dass gute Teams Eigentore der Gegners öfter provozieren. Aber das lassen wir unerforscht. Lieber widmen wir uns einigen Statistiken:
Barcelona und Bayern München sind in der Königsklasse in dieser Saison die einzigen Viertelfinalisten, welche schon von Eigentoren profitierten.
Barcelona profitiert aber nicht nur von Eigentoren, sondern erzielt sie auch. In der Geschichte der Champions League war dies achtmal der Fall – Rang 2 hinter Sporting Lissabon. Die Portugiesen sind jedoch deutlich effizienter. Sie brauchten nur acht Teilnahmen für die neun Eigentore, Barcelona mühte sich 23 Saisons lang ab.
Leider gibt es keine entsprechende Statistik für Teams, die von Eigentoren profitierten. Diese haben wir aber für die nationalen Ligen gefunden.
Barcelona führt auch hier die Liste an. Besonders auffallend: Von den drei Eigentoren profitierte Barça in den ersten sechs Saisonpartien. Auch das reichte für den zwischenzeitlichen Rang 2 in der teaminternen Hitliste.
In der Premier League mauserte sich Aufsteiger Brighton zum Eigentorkönig. Schon fünfmal schenkten sie dem Gegner so einen Treffer. Und besonders auffallend: Innenverteidiger Lewis Dunk musste sich schon viermal als Schütze «feiern lassen».
In der Bundesliga ist die Plus-Minus-Bilanz bei Freiburg frappant: Viermal ins eigene Tor getroffen, noch nie von einem Eigentor profitiert.
Die Serie A beweist, dass Napoli das Glück an den Füssen klebt: Die Süditaliener freuten sich schon fünfmal über ein Eigentor, brachten die Kugel aber noch nie selbst im eigenen Gehäuse unter.
Gleiches Bild in Frankreich mit dem PSG.
In der Super League sind Eigentore selten. Ein wahrer König ist – oder war – aber Milan Vilotic. Der Verteidiger erzielte zum Saisonstart drei Eigentore. Das sind alle bisherigen Eigentor-Fauxpas von GC.
Und zum Schluss noch dies: Toptorschütze aller Zeiten der englischen Nationalmannschaft war mit 50 Treffern für kurze Zeit «Own Goal». Mittlerweile hat Wayne Rooney dem unerwarteten Knipser den Rekord wieder abgenommen und liegt mit 53 Toren in Führung. Rooney beendete allerdings seine Karriere in der Auswahl. Own Goal steht den Three Lions aber natürlich weiterhin zur Verfügung. Letztmals traf er allerdings im Oktober 2015. Aber wir sind sicher, dass da wieder bessere Zeiten kommen.