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Super League: Der FCZ schlägt Luzern, Massimo Rizzo darf bleiben

Zuerichs Trainer ad interim Massimo Rizzo im Super League Spiel zwischen dem FC Zuerich und dem FC Luzern, am Samstag, 7. November 2020 im Stadion Letzigrund in Zuerich. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
Rizzo darf bleiben. Der FCZ-Interimstrainer erhält einen Vertrag bis zur Winterpause.Bild: keystone

Der FCZ schlägt Luzern und Rizzo darf bleiben – alle Tore des Tages fallen vom Punkt

07.11.2020, 20:5807.11.2020, 21:42
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Zürich – Luzern 2:0

Die entscheidende Frage im FC Luzern ist, wann die Mannschaft von Fabio Celestini ihre Fehler abstellen kann. Gegen den FC Zürich war es (noch) nicht so weit. Ein grober Aussetzer nach zwanzig Minuten und mehrere kleine kosteten den Gast erst Innenverteidiger Lucas Alves und dann das Spiel. Benjamin Kololli (23.) und Antonio Marchesano (45.) trafen beim dritten Zürcher Sieg in Serie jeweils vom Penaltypunkt.

Luzern war im Letzigrund gut gestartet, ehe die Partie in der zwanzigsten Minute jäh auf die Seite des Heimteams kippte. Gerade noch hatte der Video-Schiedsrichter den FCL vor dem 0:1 bewahrt, ehe ein schlechtes Zuspiel von Varol Tasar am Ursprung der vorentscheidenden Szene stand. Tasars auf Alves geplanter Rückpass geriet zur perfekten Vorlage für Blaz Kramer, der erst im Luzerner Strafraum mittels Rempler gestoppt werden konnte. Schiedsrichter Lukas Fähndrich entschied folgerichtig auf Penalty und Rot für Übeltäter Alves. Kololli nahm die Offerte an.

«Es war ein optimaler Start für Massimo Rizzo. Wir haben einen Entscheid getroffen: Massimo wird bis zur Winterpause Trainer des FC Zürich bleiben. Wir geben keinen längeren Vertrag, damit nicht zu viel Druck entsteht.»
Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich

Kurz vor der Pause leistete sich Marvin Schulz den nächsten Fehler. Der Verteidiger versuchte eine Hereingabe von Kololli per Grätsche zu unterbinden, wobei ihm der Ball dabei wohl leicht an den Arm sprang. Wieder entschied Schiedsrichter Fähndrich auf Penalty, diesmal liess Marchesano Marius Müller im Luzerner Tor keine Chance.

Die Partie im Letzigrund war ein Kampf der Spielsysteme. Hier Massimo Rizzos FC Zürich, der viel Wert auf defensive Stabilität legt und sich bei gegnerischem Ballbesitz auch gerne mit vollem Personal im eigenen Strafraum verschanzt. Da Fabio Celestinis Luzern, das wenn immer möglich spielerische Lösungen sucht. In Zürich schlug sich Celestinis Philosophie selber.

Für Rizzo ging der Spielplan derweil ein weiteres Mal auf. Die Verwandlung des FCZ ist auch der Zürcher Führungscrew um Ancillo Canepa nicht entgangen. Im Interview mit «blue» verkündete der Präsident des FCZ, dass Rizzo mindestens bis zur Winterpause als Trainer im Amt bleiben wird.

Zuerichs Benjamin Kololli, Mitte, mit dem Tor zum 1-0 im Spiel gegen Luzerns Torhueter Marius Mueller im Super League Spiel zwischen dem FC Zuerich und dem FC Luzern, am Samstag, 7. November 2020 im S ...
Benjamin Kololli trifft vom Punkt.Bild: keystone

Zürich - Luzern 2:0 (2:0)
50 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 23. Kololli (Foulpenalty) 1:0. 45. Marchesano (Handspenalty) 2:0.
Zürich: Brecher; Omeragic, Nathan, Wallner, Aliti; Domgjoni, Doumbia (60. Hekuran Kryeziu); Tosin, Marchesano (60. Schönbächler), Kololli (84. Winter); Kramer.
Luzern: Müller; Schulz, Alves, Knezevic, Frydek; Ndenge (81. Alounga), Carbonell (68. Bürki); Tasar (29. Sidler), Schaub, Ndiaye (68. Emini); Sorgic.
Bemerkungen: Zürich ohne Britto, Rohner (beide verletzt), Sobiech, Ceesay und Janjicic (alle krank). Luzern ohne Binous, Schürpf, Grether, Burch, Owusu und Schwegler (alle verletzt) und Marleku (krank). 22. Rote Karte gegen Alves (Notbremse). 61. Gelb Rote Karte gegen Tosin (Foul). 66. Pfostenschuss Ndenge.
Verwarnungen: 34. Schaub (Foul). 35. Sorgic (Foul). 39. Tosin (Foul). 47. Nathan (Foul). 54. Doumbia (Foul). 77. Bürki (Foul). 89. Brecher (Foul). 90. Alounga (Foul).

Lausanne – Lugano 0:1

Das Resultat beim letzten Auftritt von Aufsteiger Lausanne-Sport auf der Pontaise entsprach der Atmosphäre. Nur 50 Zuschauer sahen wegen der aktuellen Corona-Bestimmungen live im Stadion, wie Mijat Maric die Partie zwischen den zuvor noch ungeschlagenen Teams in der 11. Minute per Foulpenalty entschied. Ein ungeschicktes Abwehrverhalten von Elton Monteiro an der Strafraumgrenze gegen den wirbligen Numa Lavanchy hatte dem 36-jährigen Routinier den Treffer vom Penaltypunkt aus ermöglicht.

Lugano präsentierte sich nach dem frühen Führungstor wie zuletzt unter Maurizio Jacobacci eigentlich immer: defensiv solid und kämpferisch tadellos. Die starken Leistungen der letzten Wochen führten die Tessiner zumindest bis Sonntag an die Spitze der Super League. Der Aufsteiger aus Lausanne, der aufgrund diverser Ausfälle mit einer komplett neu formierten Offensive antrat, biss sich bei der Dernière auf der Pontaise ein ums andere Mal die Zähne am Tessiner Abwehrblock aus. Wenn wie nach 52 Minuten durch Rafik Zekhnini doch mal ein Abschluss gefährlich auf das Tor von Noam Baumann kam, zeigte sich dieser wie seine Vorderleute auf der Höhe der Aufgabe.

Die erste Aufgabe im neuen Stadion der Waadtländer, dem Stade de la Tuilière, dürfte für Lausanne kaum einfacher werden als die Abschiedsvorstellung gegen Lugano. Am 29. November wäre der Meister aus Bern zu Gast – Coronavirus als Spielverderber vorbehalten.

Le milieu lausannois Christian Schneuwly, gauche, lutte pour le ballon avec le defenseur luganais Numa Lavanchy, droite, lors de la rencontre a huis-clos de football de Super League entre le FC Lausan ...
Bild: keystone

Lausanne-Sport - Lugano 0:1 (0:1)
50 Zuschauer. - SR Dudic.
Tor: 11. Maric (Foulpenalty) 0:1.
Lausanne-Sport: Diaw; Boranijasevic, Elton Monteiro, Loosli, Flo; Schneuwly (88. Tsoungui), Puertas; da Cunha (75. Hysenaj), Brazão (65. Jenz), Zekhnini (65. Geissmann); Guessand.
Lugano: Baumann; Kecskes, Maric, Daprelà; Custodio (85. Lungoyi); Lavanchy, Lovric, Guidotti (76. Covilo), Guerrero (94. Facchinetti); Gerndt (86. Macek), Odgaard (94. Oss).
Bemerkungen: Lausanne ohne Kukuruzovic (gesperrt), Falk, Thomas, Zohouri, Schmidt, Monteiro, Barès (alle verletzt), Lukembila und Turkes (krank). Lugano ohne Ardaiz, Selasi (beide verletzt), Bottani (krank) und Sabbatini (nicht im Aufgebot).
Verwarnungen: Boranijasevic (Foul). 51. Zekhnini (Foul). 75. Schneuwly (Foul). (sda)

Die Tabelle

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Blitz
07.11.2020 21:39registriert Juni 2020
Ganz ehrlich! Das Zürich so weit oben in der Rangliste steht, hätte ich nicht gedacht!! Bravo!!
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7
Es kommt zum Showdown – Lugano schlägt Fribourg und erzwingt ein siebtes Spiel
In der Viertelfinalserie zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano kommt es am Donnerstag in Freiburg zum entscheidenden siebenten Spiel. Die Bianconeri gleichen dank einem 4:2-Heimsieg zum 3:3 aus.

In der 25. Minute brachte Verteidiger Santeri Alatalo die Luganesi mit dem zweiten Powerplay-Tor der Gastgeber in diesem Spiel 2:1 in Führung. Es war eine Premiere für die Bianconeri, hatten sie doch in den ersten fünf Partien in dieser Serie im Mitteldrittel kein Tor zu Stande gebracht. 67 Sekunden später erhöhte Stéphane Patry gar auf 3:1. Die Spieler von Lugano schienen nun über das Eis zu fliegen, vor lauter Euphorie wurden sie jedoch zu übermütig, was zu einer 3:1-Situation für Gottéron führte, die Killian Mottet (32.) mit dem erneuten Anschlusstreffer für den Qualifikations-Zweiten abschloss.

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