Mit erstaunlicher Gelassenheit hat der Präsident des FC Basel, Bernhard Burgener, am Sonntag bei «blue» die sportliche Talfahrt seines Vereins kommentiert. Vieles sei Corona, den dazugehörigen Umständen sowie der langen Verletztenliste der Basler geschuldet. Der FC Basel, so Burgener, werde in einem Jahr auch erneut um die Ligaspitze mitspielen.
Doch Recherchen dieser Zeitung zeigen die möglichen Hintergründe für Burgeners Ruhe: Wie drei unabhängige Quellen erzählen, steht eine massive Veränderung im Aktionariat kurz bevor. Zum Ausdruck kommt dies etwa darin, dass der 10-Prozent-Mitaktionär David Degen aufgefordert worden sei, innerhalb eines Monats zu klären, ob er sein Vorkaufsrecht auf ein weiteres Aktienpaket geltend machen werde.
Die Frist für Degen läuft in 24 Tagen aus, wie die Quellen bestätigen. Die Zeichen deuten allerdings nicht darauf hin, dass Degen davon Gebrauch machen kann und wird, da es sich beim angebrachten Preisschild um eine Summe handelt, die Degen nicht aufzubringen bereit wäre.
Die Rede ist von einem zweistelligen Millionenbetrag. Zur Erinnerung: Burgener überwies vor vier Jahren eine Summe im Bereich von 15 Millionen Franken an seine Vorgänger. Die gleichen Quellen sprechen in diesem Zusammenhang auch davon, dass die britische Investmentgesellschaft Centricus bereitstehe, ein Engagement in Basel einzugehen.
Entsprechende Gerüchte kamen bereits im vergangenen Sommer auf. Nachdem sie lange Zeit von Präsident Burgener nicht kommentiert worden waren, hatte er Gespräche mit Centricus später bestätigt. Das Bekanntwerden der Centricus-Verhandlungen führte damals zu Schmierereien an der Geschäftsstelle des FC Basel. Der Verkauf an einen ausländischen Investor ist in den Augen der FCB-Fans mit der grösstmögliche Verrat überhaupt.
Dies wurde auch am Montagabend erneut deutlich. Denn nicht nur die Suspendierung Stockers trieb die Fanmassen auf die Strassen. Sondern auch die Tatsache, dass eine Centricus-Übernahme immer konkreter wird. Wie die Sprecher der Fans erklärten, seien auch sie im Bilde, dass es bald so weit sei. «Die Investoren kommen bald» wurde durch Megaphone mitgeteilt, gefolgt von lauten Rufen, dass man dies nicht wolle.
Der FCB selbst antwortet auf die neuerliche Entwicklung angesprochen wenig überraschend nur mit dem Verweis, dass der FCB sich nicht an Spekulationen und Gerüchten beteilige.
Ein britische Investmentgesellschaft ! Eine Investmentgesellschaft will vor allem Rendite. Das ist wirklich eine sehr schlechte Entwicklung beim FCB und ein Verrat an der Basler Fussballseele.
Das Gleiche beim SCB. Dem umtriebigen Marc gehen die SCB - Fans auch am Allerwertesten vorbei. Sie sollen Saisonabi lösen, sich im Stadion verpflegen und dann wieder den Abmarsch machen.
@Fans des FCB und SCB
Quo vadis?
Nehmt endlich den Vorschlaghammer hervor.