Seit dem Sieg in Luzern ist klar: YB braucht noch ein Sieg für den Titel. Bild: KEYSTONE
Noch sind acht Runden in der Super League zu spielen, doch alles redet bereits von der bevorstehenden YB-Meisterfeier. Dank 23 Punkten Vorsprung auf den FC Basel ist die Frage nicht mehr ob, sondern nur noch wann die Berner die Titelverteidigung feiern. Fast alles deutet auf das bevorstehende Wochenende hin. Aber Samstag oder Sonntag?
Ex-Trainer Forte könnte YB bereits am Samstag zum Meister machen. Bild: KEYSTONE
YB hofft auf eine grosse Meisterparty im Zürcher Letzigrund. Bild: KEYSTONE
Wenn YB am Sonntag im Letzigrund nur unentschieden spielen sollte, würde der Vorsprung auf Basel, das gegen GC ja gewinnen muss, auf 21 Punkte schrumpfen. Bei noch sieben ausstehenden Runden und einem klar besseren Torverhältnis, wäre man so gut wie Meister. Aber gefeiert würde natürlich noch nicht. Bei einer Niederlage beim FCZ müsste sich Bern mehr als eine Woche gedulden und dann am Ostermontag Xamax schlagen, falls Basel am Karfreitag in Sion gewinnt.
Egal, ob YB am Samstag, am Sonntag, am Karfreitag (19. April) oder erst am Ostermontag (22. April) den Titel gewinnt, es wäre der früheste Gewinn der Meisterschaft der Geschichte. Den bisherigen Rekord hält der FC Basel: In der Saison 2001/02 feierten die «Bebbi» am 24. April mit einem 3:0-Sieg bei YB den ersten Titelgewinn nach einer 22-jährigen Durststrecke.
24. April 2002: Zuberbühler, Aziawonou und Tum stecken sich die Meisterzigarre an. Bild: KEYSTONE
Der Rekord für den frühesten Meistertitel nach Runden liegt für YB ebenfalls in Reichweite. Dieser gehört momentan ebenfalls noch dem FCB: In der Saison 2016/17 holte man den Kübel in der 30. Runde (am 28. April) nach dem 2:1-Sieg gegen Luzern zum achten Mal in Folge. Jubelt YB an diesem Wochenende, würde man die Bestmarke um eine Runde nach unten schrauben.
28. April 2017: Nach 30 Runden holt sich der FCB den zweiten Stern. Bild: KEYSTONE
So emotional wie im letzten Jahr, als YB den Titel dank eines spektakulären Heimsiegs gegen den Luzern eintütete, wird es in diesem Jahr kaum zu und her gehen – vor allem nicht, wenn YB bereits am Samstag auf dem Sofa Meister wird. Denn für Samstag hat die Stadt Bern keine Freinacht bewilligt. Eine solche gibt es nur, «wenn YB im Letzigrund am Sonntag aus eigener Kraft Meister wird».
YB-Fans bei der letztjährigen Meisterfeier mit dem Torpfosten. Bild: KEYSTONE
Das Vorgehen entspreche «der gängigen Praxis bei der Bewilligung von Freinächten» und sei mit YB abgesprochen, erklärte Norbert Esseiva, Leiter der städtischen Orts- und Gewerbepolizei, gegenüber dem «Bund». Alle Wirte in der Stadt Bern könnten am Samstag aber ihr individuelles Überzeit-Kontingent nutzen und den Fans so ein längeres Feiern bis 3.30 Uhr ermöglichen.
Sollten die Young Boys nach dem Spiel vom Sonntag als Schweizer Meister feststehen, werden die Spieler nach Bern fahren, wo es zunächst zu einem Empfang der Meisterhelden im Stade de Suisse kommen wird. Danach dürften Fans und Mannschaft ganz offiziell die ganze Nacht durchfeiern.
bild: bund
Klar ist, dass von einer Euphorie-Sättigung in Bern nichts zu spüren ist. Die 3000 Tickets für den Gästesektor im Letzigrund waren im Nu weg. Wegen der hohen Nachfrage stellte der FCZ den Bernern sogar noch 1500 zusätzliche Billette zur Verfügung. Auch die Sektoren neben des YB-Fans-Block werden gut gefüllt sein. In zwei Extra-Zügen reisen die Berner Anhänger nach Zürich. Für alle YB-Fans, die nicht ans Spiel gehen können, hat der Klub ein kostenloses Public Viewing im Stade de Suisse organisiert.
Wie üblich wird der Pokal erst nach dem letzten Heimspiel der Saison an den Meister überreicht. Im Fall von YB wäre das am letzten Spieltag (25. Mai) nach dem Duell gegen Luzern.
Die 14 Kilogramm schwere Wandertrophäe befindet sich übrigens bereits wieder in den Händen der Swiss Football League und wird dort auf Hochglanz poliert und für die Gravur des neuen (alten) Meister vorbereitet. Für die Vitrine mit den gewonnenen Pokal wurde YB gestern ein kleineres Replikat des Pokals für den letztjährigen Meistertitel überreicht.
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Loris Benito würde natürlich lieber am Sonntag feiern. Bild: KEYSTONE
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(pre)