Wie es zum Begriff Derby d'Italia kam, ist nicht geklärt. Für die Tifosis im fussballverückten Land ist es einfach klar, dass es das legendäre Duell zwischen Juventus und Inter Mailand ist.
Wohl darum gibt Arturo Vidal beim Aufwärmen mächtig Gas und kann so bereits nach vier Minuten zaubern: Der chilenische Mittelfeldspieler legt sich per Hackentrick den Ball selbst vor und bedient Carlos Tevez, der nur noch einschieben muss.
In der 35. Minute setzt Juve-Juwel Paul Pogba zum Solo an, dass eigentlich das 2:0 hätte bedeuten müssen. Die technische Einlage des Franzosen war trotzdem zum mit der Zunge schnalzen.
Zwanzig Minuten nach Wiederanpfiff gelingt schliesslich Mauro Icardi der Ausgleich praktisch aus dem Nichts. Es ist bereits der fünfte Treffer im vierten Spiel gegen dessen «Lieblingsgegner» Juventus.
Danach rettet Samir Handanovic Inter vor dem erneuten Rückstand, als der Slowene einen Freistoss von Andrea Pirlo reaktionsstark abwehren kann.
Kurz darauf spielt Joker Lukas Podolski einen Querpass durch den Strafraum, der hereinrutschende Icardi kann aber den Ball nicht kontrollieren.
In der 86. Minute kassiert Inters Mittelfeldspieler Mateo Kovacic nach einem üblen Foul an Stephan Lichtsteiner noch die Rote Karte. Auch wenn der zwanzigjährige Kroate dies nicht wahrhaben will, der Platzverweis geht völlig in Ordnung.
Eine Minute später will der vier Minuten zuvor eingewechselte gebürtige Argentinier Pablo Osvaldo seinem Landsmann Icardi an den Kragen, als dieser einen Konter alleine abschliesst.
Treffer fallen keine mehr, es wäre wohl auch zuviel des Guten in diesem aufregenden Derby d'Italia gewesen. Juventus bleibt trotz des Remis an der Spitze, einen Punkt vor Verfolger AS Roma. Inter Mailand darbt auf Rang 11.