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Neuchâtel Xamax: Strafe gegen Ex-Investor Bulat Tschagajew verkürzt

Bulat Chagaev, ancien president de Neuchatel Xamax, lors de son arrivee, menotte, au tribunal de Boudry NE, ce mercredi 29 fevrier 2012. (KEYSTONE/Sandro Campardo)
Bulat Tschagajew muss ins Gefängnis.Bild: KEYSTONE

Kantonsgericht verkürzt Strafe gegen Tschagajew um 6 Monate

17.12.2020, 18:2617.12.2020, 18:29
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Das Neuenburger Kantonsgericht hat die Strafe für Bulat Tschagajew um sechs Monate verkürzt. Es verurteilte den früheren Besitzer des FC Neuchâtel Xamax wegen fehlerhafter und pflichtwidriger Geschäftsführung zu 30 Monaten Gefängnis, davon 12 Monate unbedingt.

Der tschetschenische Geschäftsmann hatte den traditionsreichen Fussballclub im Mai 2011 vom ehemaligen Besitzer, Silvio Bernasconi, gekauft. In Neuenburg wurde der Investor zunächst gefeiert, bis die Ernüchterung kam. Am 26. Januar 2012 ging der Verein mitten in der Fussballsaison pleite und verlor seine Lizenz in der Super-League.

Aufgrund eines Schuldenbergs von geschätzten 23 Millionen Franken wurde Tschagajew in Untersuchungshaft genommen, bevor er nach vier Monaten gegen Kaution freigelassen wurde.

Ende 2017 wurde Tschagajew vom Neuenburger Kantonsgericht zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Die Hälfte davon sollte er absitzen, wobei die Untersuchungshaft von 121 Tagen angerechnet wurde.

Das Kantonsgericht befand Tschagajew der ungetreuen Geschäftsführung, der Misswirtschaft, eines Quellensteuer-Vergehens sowie des versuchten Betrugs und der Urkundenfälschung für schuldig.

Das Bundesgericht hob dieses Urteil jedoch im Januar 2019 auf und akzeptierte teilweise die Berufung des Geschäftsmannes. Die Richter in Lausanne entschieden, dass die Neuenburger Justiz die detaillierten Zahlen zur Verschuldung des Clubs hätten liefern müssen.

Der im Besitz eines russischen Passes befindliche Geschäftsmann musste die Schweiz im August 2013 auf Weisung des Kantons Waadt verlassen. Seine Villa in Saint-Sulpice VD am Genfersee wurde für 2.5 Millionen Franken versteigert. (abu/sda)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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_stefan
17.12.2020 20:09registriert September 2015
Er musste im August 2013 die Schweiz verlassen und soll jetzt zurückkommen um seine Haftstrafe abzusitzen und die Verfahrenskosten zu bezahlen? Er sitz bestimmt schon im Privatjet Richtung Schweiz 🙈😂
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ThePower
17.12.2020 19:45registriert März 2016
In Bulat we trust😆🤣
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c_meier
18.12.2020 00:25registriert März 2015
7 Jahre später und das Urteil wird wohl nochmals ans Bundesgericht weitergezogen...
in dieser Zeit schaffte Xamax den Aufstieg zurück von der 2. Liga inter in die Super League und wieder runter in die Challange League.
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