Sport
Fussball

Sions Pajtim Kasami: «Jetzt sind wir eine echte Mannschaft aus Kriegern»

De gauche a droite, le milieu valaisan Pajtim Kasami, le milieu valaisan Ermir Lenjani et le milieu valaisan Xavier Kouassi celebrent la victoire a la fin de la rencontre de football de Super League e ...
Ex-Nationalspieler Pajtim Kasami (links) ist Sions Anführer.Bild: KEYSTONE

«Jetzt sind wir eine echte Mannschaft aus Kriegern» – Sion macht die Liga spannend

Drei Tage nach dem Gipfeltreffen zwischen YB und Basel stehen die Spitzenteams der Super League heute erneut im Einsatz. Sion winkt gegen St.Gallen der sechste Ligasieg in Folge.
25.09.2019, 16:43
Mehr «Sport»

Knapp sieben Monate beträgt die durchschnittliche Verweildauer eines Trainers beim FC Sion. Stéphane Henchoz ist auf gutem Weg, sich länger auf dem Schleudersitz der Liga zu halten. Dem ehemaligen Nationalverteidiger gelingt unter Präsident Christian Constantin bislang, woran vor ihm so viele gescheitert sind: Er liefert so gute Resultate, dass die Mannschaft nach sieben Runden auf Augenhöhe mit Basel und YB steht.

Wohin der gemeinsame Weg führt, ist freilich offen. Die Tendenz ist aber verheissungsvoll. Seit dem 1:4 gegen Basel zum Saisonauftakt ist Sion ungeschlagen. Die Mannschaft macht einen stabilen Eindruck, sie funktioniert, obwohl mit Valon Behrami der designierte Leader bisher meist fehlte.

Le milieu valaisan Valon Behrami, gauche, lutte pour le ballon avec le milieu balois Valentin Stocker, droite, lors de la rencontre de football de Super League entre le FC Sion et le FC Basel 1893 ce  ...
«Königstransfer» Behrami spielte zweieinhalb Spiele und fiel dann mit Oberschenkelproblemen aus.Bild: KEYSTONE

Der Klubrekord winkt

Mitunter dank dem im defensiven Mittelfeld herausragenden Bastien Toma gewann sie zuletzt in der Liga fünfmal in Folge – ein Sieg fehlt noch zum Klubrekord aus dem Jahr 1983. Damals, vor 36 Jahren hatten die Walliser sechsmal am Stück gewonnen, allerdings saisonübergreifend.

Henchoz' Arbeitsethos hat es Christian Constantin angetan. Er sei ein «Travailleur», ein Arbeiter, lobt der Präsident den Trainer. Aus dem Umfeld heisst es, Henchoz habe eine neue Mentalität in die Mannschaft gebracht, eine von Disziplin und Arbeitsmoral geprägte. Die Spieler verspüren ein nicht gekanntes Wir-Gefühl. «Jetzt sind wir eine echte Mannschaft aus Kriegern», sagt Pajtim Kasami.

Die Beispiele Zeidler und Fournier

Aus der Ferne stellt Peter Zeidler fest: «Gute Spieler und Trainer hatte Sion schon immer. Aber jetzt greifen auch die Automatismen.» Am Beispiel des ehemaligen Sittener und heutigen St.Galler Trainers zeigt sich aber auch, dass der Wind im Wallis schnell drehen kann.

ARCHIVBILD ZUR ENTLASSUNG VON SION-TRAINER ZEIDLER --- Le president du FC Sion Christian Constantin, gauche, et L'entraineur du FC Sion Peter Zeidler, droite, observent la rencontre de football d ...
Präsident Constantin war Fan von Zeidler, bis er auch ihn früh feuerte.Bild: KEYSTONE

Auch Zeidler verzeichnete seinerzeit einen guten Start, auch von ihm zeigte sich Christian Constantin anfangs entzückt. Dank 2,8 erzielten Toren pro Spiel und mitunter einer Serie von fünf Siegen in Folge ging Sion vor drei Jahren als Tabellenzweiter in die zweite Länderspielpause. Fünf Monate später hatte CC den Deutschen entlassen. Noch abrupter schwenkte die Stimmung bei der ersten Amtszeit von Sébastien Fournier um, der 2012 mit 16 Punkten aus den ersten sechs Spielen startete und zwei Wochen später nicht mehr Trainer war.

Sions Blüte sorgt in der Liga für einen willkommenen Dreikampf an der Spitze. Die drei Topteams stehen dabei heute Abend alle im Einsatz. Während Sion zuhause gegen St.Gallen euphorisiert nach der Klub-Bestmarke greift und Basel den FC Zürich mit breiter Brust und personell fast im Vollbestand empfängt, treten die Young Boys in Thun noch dezimierter als ohnehin schon zum Derby an. Wie sich herausstellte, zog sich Roger Assalé am Sonntag beim 1:1 gegen Basel eine Zerrung im Oberschenkel zu. Der Ivorer gesellt sich in der Verletztenliste zu Miralem Sulejmani, Christopher Martins, Marvin Spielmann, Mohamed Camara und Sandro Lauper. (ram/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
In gewissen Dingen gibt es nur 2 Typen Mensch – 17 Beweise
1 / 18
In gewissen Dingen gibt es nur 2 Typen Mensch – 17 Beweise
Bild: Reddit
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wohlstandsverwahrlosung per se, diese Teilzeitarbeit
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
«Er hat Lust am Rennfahren» – Hirschers Boss über die Rückkehr
Fünf Jahre nach seinem Rücktritt kehrt Marcel Hirscher in den Ski-Zirkus zurück. Der 35-Jährige muss sich erst wieder Stufe um Stufe hocharbeiten, ehe er Marco Odermatt zum grossen Riesenslalom-Duell herausfordern kann.

Acht grosse Kristallkugeln besitzt Marcel Hirscher. Mehr als der Österreicher, der den Gesamtweltcup zwischen 2012 und 2019 dominierte und ihn jedes Jahr gewann, besitzt keine Skirennfahrerin und kein Skirennfahrer.

Zur Story