Leidenschaft besiegt System, Jürgen Klopp zeigt Thomas Tuchel den Meister: Liverpool schlägt Dortmund nach einem 0:2- und 1:3-Rückstand noch 4:3 und qualifiziert sich dank einer unglaublichen Willensleistung für die Halbfinals der Europa League. Ein Spiel, das keiner so schnell vergessen wird!
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In der Nachspielzeit stürmt Liverpool förmlich dem vierten Tor und der Vollendung der grossen Wende entgegen. Dabei hatte sich Dortmund bis zur letzten halbe Stunde ein eigentlich komfortables 3:1-Polster erspielt. Zwei Tore innerhalb von zwölf Minuten durch Coutinho (66.) und Verteidiger Sakho (78.) sorgen aber für eine der prickelndsten Schlussphasen der Fussball-Geschichte.
Liverpool rennt, Liverpool stürmt, Liverpool fightet: Der belgische Stürmer Divock Origi beschäftigt die Dortmunder Innenverteidiger unaufhörlich, Captain James Milner und die Brasilianer Lucas Leiva und Coutinho treiben die Mannschaft nach vorne – bis das entscheidende vierte Tor in der 92. Minute doch noch fällt: Milner flankt zur Mitte und am hinteren Pfosten köpfelt der kroatische Verteidiger Lovren die «Reds» erstmals seit sechs Jahren in einen Europacup-Halbfinal ein.
Somit lebt in der Hafenstadt die Hoffnung, eine an sich schwache Saison doch noch sehr erfolgreich zu Ende zu bringen. Im Cup ist Liverpool ausgeschieden, in der Meisterschaft steckt es im Mittelfeld fest. Doch gelingt in der Europa League der Coup, holt Jürgen Klopp mit seinem neuen Team nicht nur auf Anhieb einen Titel, sondern führt es auch in die nächstjährige Champions League.
Auf die Frage eines Reporter zu einem möglichen Sieg in der Europa-League sagt Klopp:
Was Klopp seinen Jungs in der Pause (0:2) gesagt hat:
.@DivockOrigi, Dejan Lovren and @MamadouSakho after tonight's astonishing comeback... https://t.co/ftpDItBbQ4
— Liverpool FC (@LFC) 14. April 2016
Klopp kommt nach dem Spiel nicht aus dem Schwärmen heraus:
Für Dortmund ist die Niederlage extrem bitter. Der BVB ist lange Zeit das bessere Team und scheint nach Marco Reus' 3:1 in der 57. Minute auf dem Weg zu einem souveränen Auswärtssieg. In der elektrisierenden Atmosphäre überragen die Deutschen vor allem in den ersten Minuten. Achtung, fertig, Tor(e): Nach acht Minuten führt Dortmund dank Treffern von Mchitarjan, Aubameyang bereits 2:0.
Doch knapp zwei Stunden später sind die Zahlen der drei Borussia-Stürmer nichts mehr wert. Das Trio hat in dieser Europacup-Saison 27 Tore erzielt – zehn mehr als etwa die Barcelona-Offensive mit Lionel Messi, Neymar und Luis Suarez. Es nützt aber die beste Offensive wenig, wenn am Ende ausgerechnet die Verteidiger des Gegners mit ihren Kopfbällen die Entscheidung herbeiführen.
Nein. Nein. Nein. #lfcbvb 4-3 (90’)
— Borussia Dortmund (@BVB) 14. April 2016
No words!!!!! pic.twitter.com/kgmMiVFDAn
— Liverpool FC (@LFC) 14. April 2016
True. Except: Congratulations and all the best on your #RoadToBasel, @LFC! #lfcbvb https://t.co/2orCIHIiW7
— Borussia Dortmund (@BVB) 14. April 2016
Wir sind raus #lasttweet
— Polizei NRW DO (@PolizeiDortmund) 14. April 2016
Gute Nacht!
Wir auch. https://t.co/9z0c1i3f9t
— 11FREUNDE_de (@11Freunde_de) 14. April 2016
This is Anfield. pic.twitter.com/9pobrCiWtM
— Xabi Alonso (@XabiAlonso) 14. April 2016
How can you not love @LFC, Anfield and that beautiful red shirt on European nights? It's just beautiful in every way!
— John Arne Riise (@JARiiseOfficial) 14. April 2016
This game is one of those that has me wondering: "people who don't watch football ... what are they doing with their lives?"
— Jonas Giæver (@CheGiaevara) 14. April 2016
(pre/sda)