Vieles sprach vor der Partie zwischen Juventus Turin und Atlético Madrid vom Duell der portugiesischen Fussballwunder: Vom alternden Superstar Cristiano Ronaldo und seinem möglichen Nachfolger Joao Felix.
Doch auf dem Platz nahmen die beiden keinen entscheidenden Einfluss. Die Tore beim 2:2-Unentschieden erzielten für einmal andere. Felix war insbesondere in der ersten Halbzeit der aktivere der beiden. Ronaldo hatte in der Nachspielzeit aber noch den Turiner Sieg auf dem Fuss. Sein Schuss zischte knapp am weiten Pfosten vorbei. So blieb auch CR7 gegen einen seiner Lieblingsgegner (25 Tore in 31 Spielen gegen Atlético) für einmal ohne persönlichen Erfolg.
Real Madrid erlebte gegen Paris Saint-Germain einen Abend zum Vergessen. Nichts klappte bei den Königlichen. Zwar beförderten sie den Ball zwei Mal ins Tor von PSG-Keeper und Ex-Madrilene Keylor Navas, doch beide Male zählte der Treffer nicht.
Zuerst wurde ein eigentlich herrlicher Treffer von Gareth Bale korrekterweise wegen Handspiels aberkannt.
In der zweiten Halbzeit war es dann Benzema, der traf. Doch auch dieses Tor zählte nicht, weil Lucas im Abseits stand und dann eine aktive Bewegung Richtung Ball machte.
MARCA: Benzema's goal was disallowed because Lucas didn't touch the ball but was involved in the play to be considering offside. pic.twitter.com/6PfX7iRCK9
— M•A•J (@Ultra_Suristic) September 18, 2019
Weil die beiden nicht gegebenen Treffer aus der Statistik fielen, kam es dazu, dass Real Madrid zum ersten Mal in diesem Jahrzehnt – nach einer Serie von 578 Pflichtspielen in Folge – ein Spiel ohne Torschuss beendete.
#OJOALDATO - El Real Madrid no ha realizado NI UN SOLO DISPARO A PUERTA en un partido oficial POR PRIMERA VEZ EN LA ÚLTIMA DÉCADA (estamos hablando de un intervalo de tiempo en el que el Madrid ha jugado 578 partidos oficiales).
— MisterChip (Alexis) (@2010MisterChip) September 18, 2019
Was die Niederlage Reals gegen PSG noch etwas peinlicher machte, war die Tatsache, dass der französische Meister ohne seine drei besten Offensivkräfte Neymar (gesperrt), Mbappé und Cavani (beide verletzt) angetreten war.
Doch auch Madrid hatte einen Spieler schmerzlich vermisst: Sergio Ramos. Der gesperrte Abwehrchef fehlte seinem Team zum Champions-League-Auftakt. Wie gross die Lücke ist, die er jeweils hinterlässt, zeigt folgende Statistik: Die letzten fünf CL-Spiele, in denen Real auf Ramos hat verzichten müssen, gingen allesamt verloren. Dazu gehört das Viertelfinal-Rückspiel letzte Saison gegen Ajax und nun eben auch die Partie gegen PSG.
El Madrid ha perdido sus 5 últimos partidos de Copa de Europa sin Sergio Ramos:
— Pedro Martin (@pedritonumeros) September 18, 2019
Juventus
CSKA
CSKA
Ajax
PSG
Mit Ramos sind die Königlichen dagegen in den letzten 13 Champions-League-Spielen ungeschlagen.
Letztes Jahr hat England den europäischen Fussball dominiert. Sowohl in der Champions League (Liverpool gegen Tottenham) als auch in der Europa League (Chelsea gegen Arsenal) verkamen die Finals zu rein englischen Angelegenheiten. Nach der ersten Runde in der Champions League, sieht das nun schon wieder etwas anders aus.
Nur Manchester City konnte überzeugen. Das Team von Pep Guardiola, das zuletzt in der heimischen Meisterschaft strauchelte, fertigte Schachtar Donezk diskussionslos mit 3:0 ab.
Der letztjährige Finalist Tottenham musste sich dagegen auswärts in Piräus gegen Olympiakos mit einem 2:2-Remis begnügen. Noch schlechter lief es für Titelverteidiger Liverpool (0:2 gegen Neapel) und Europa-League-Sieger Chelsea (0:1 gegen Valencia). Ist die englische Dominanz bereits wieder vorbei?
Schlechter hätte Atalantas erster Auftritt in der Champions League kaum laufen können. Die Italiener verloren gegen das vermeintlich schwächere Dinamo Zagreb mit 0:4. Das Team von Nationalspieler Remo Freuler war von Beginn weg überfordert und kassierte mit dem ersten Schuss auf den eigenen Kasten in seiner Champions-League-Geschichte gleich das erste Tor.
1 - Atalanta have conceded goal with the very first shot on target faced in their Champions League history. Climb.#DinamoZagabriaAtalanta
— OptaPaolo (@OptaPaolo) September 18, 2019
Für Freuler verlief der Abend auch persönlich unbefriedigend. Der Mittelfeldspieler wurde zur Pause ausgewechselt. Auf der anderen Seite des Gefühlsspektrums stand Mislav Orsic: Der Kroate erzielte bei seinem Debüt in der Königsklasse gleich einen Hattrick.
In Leverkusen spielten beim 1:2 zwischen Bayer und Lokomotive Moskau die Torhüter entscheidende Rollen. Während bei den Russen Guilherme eine fantastische Partie zeigte und fast alles hielt, was auf sein Tor kam, leitete Leverkusens Lukas Hradecky mit einem komplett missglückten Abschlag das entscheidende 1:2 von Lok Moskau ein.
Roter Stern Belgrad war gegen die Bayern krasser Aussenseiter – und passte die eigene Taktik entsprechend an. Mit bis zu acht Feldspielern versuchten die Serben den eigenen Strafraum zuzustellen. Das ging gut, aber nur 34 Minuten lang. Dann eröffnete Kingsley Coman das Skore für die Bayern.
Am Ende gewannen die Bayern souverän mit 3:0. Auch weil Robert Lewandowski einmal mehr traf. In der 80. Minute sicherte er den Münchnern mit dem 2:0 den Sieg. Der Pole hat diese Saison in sieben Pflichtspielen bereits neun Mal getroffen. Der Treffer gegen Roter Stern war sein 200. im Bayern-Trikot – und das im 249. Spiel für den deutschen Rekordmeister
Der Pechvogel des Abends ist der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie. Der leitet die Partie zwischen Atlético und Juventus mühelos, wird aber von Juves Sami Khedira knallhart abgeschossen. Der Unparteiische zeigt sich aber hart im Nehmen und kann wenige Augenblicke später weiterspielen.
ARBITRO NOQUEADO
— joseborda (@joseborda1) September 18, 2019
Danny Makkelie el árbitro del Atlético de Madrid - Juventus recibe ayuda de los jugadores locales, luego de quedar "noqueado" debido al balonazo que recibió en la cara ¡Ufff! Como duelen esos golpes pic.twitter.com/mvKH3VaZj4