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13 Punkte Vorsprung nach 14 gespielten Runden: Die absolute Übermacht des FC Basel wird für die Super League zum Problem. Die Liga wird zu einer der langweiligsten Europas – und kein Mensch mit genügend gesundem Menschenverstand würde mittlerweile noch dagegen wetten, dass die Bebbi am 25. Mai 2016 zum siebten Mal in Folge den Meisterpokal zum Himmel stemmen. Vermutlich werden wir die 201 fadesten Tage der Schweizer Fussballgeschichte erleben und auch die nächste Meisterfeier auf dem «Barfi» dürfte für die Basler mehr Routine als emotionales Highlight werden.
Als Abhilfe für das Spannungsproblem der «Super-Schnarch-League» werden diverse abenteuerliche Lösungen diskutiert. So hat der «Blick» in dieser Woche die Einführung von Play-offs im Stile der MLS zur Debatte gestellt. Das erstaunliche Resultat: Eine Mehrheit von 36,1 Prozent der User sind diesem Vorschlag gegenüber positiv eingestellt, 32,6 Prozent hätten lieber den Strich und die Auf-/Abstiegsrunde zurück und nur 31,3 Prozent wollen weiterwursteln wie bisher.
Wenn bereits ein solch revolutionärer Vorschlag mehrheitsfähig ist, dann setzen wir noch einen drauf: Pfeift die Spiele nach einer Halbzeit ab! Denn ein Blick in die Statistik beweist, dass die FCB-Gegnerschaft nur in den zweiten 45 Minuten chancenlos ist.
Der grosse Profiteur dieser Regelung wären die Grasshoppers. Weil die Zürcher gleich viermal (gegen Basel, Sion, Vaduz und Thun) in der zweiten Halbzeit Federn lassen mussten, hätten sie 31 statt 24 Punkte auf dem Konto. Das würde sogar für den Leaderthron reichen, weil der FC Basel umgekehrt gleich in fünf Partien (GC, Thun, Vaduz und zweimal gegen den FCZ) bei Spielschluss besser dastand als zur Pause. Somit kämen die Bebbi in unserem Gedankenspiel nur auf 28 statt 37 Punkte und das Meisterrennen wäre spannend wie nie.
Natürlich sind all diese Gedanken letztlich nur eine statistische Spielerei, doch die Ergebnisse sollten auch dem FC Zürich zu denken geben. Die Mannschaft von Sami Hyypiä würde sich im «Nur-eine-Halbzeit-Modus» mit 19 statt 10 Punkten auf einen Schlag vom Schlusslicht zum Europa-League-Kandidaten entwickeln. Ein Indiz dafür, dass die aktuelle Misere des Stadtklubs zumindest teilweise auf nervliche und konditionelle Mängel in der zweiten Hälfte zurückzuführen sein könnte.
Ebenfalls interessant: Dem FC Luzern würde genau das umgekehrte Schicksal widerfahren: Bei all ihren fünf bisherigen Siegen (gegen Thun, Lugano, Vaduz und zweimal den FCZ) hielten die Innerschweizer zur Halbzeit nur ein Remis in den Händen oder waren gar im Rückstand. Zweimal (gegen Lugano und Sion) konnten sie einen Rückstand in der zweiten Halbzeit wenigstens noch in ein Unentschieden verwandeln. Weil das Team von Trainer Markus Babbel die Startphase so regelmässig verpennt, stürzt der aktuelle Tabellenvierte in der «Eine-Halbzeit-Tabelle» auf den letzten Rang ab.
MfG die FCL-Fangemeinde
Ob weiterwursteln das richtige Wort für das weltweit dominierende Ligensystem ist, welches in allen Topligen nicht mal Ansatzweise in Frage gestellt wird? Naja. Aber tönt halt cooler.