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Die UEFA dürfte für die Verschiebung der EM 320 Millionen verlangen

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UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (rechts) dürfte der Verschiebung der EM wohl zustimmen.Bild: EPA

Medienbericht: UEFA will von Europas Klubs 320 Millionen für EM-Verschiebung

Heute bespricht die UEFA den weiteren Verlauf der Fussball-Saison. Die Klubs und Ligen dürften den Antrag stellen, die EM zu verschieben, um die nationalen Meisterschaften beenden zu können. Doch eine solche Verschiebung könnte viel Geld kosten.
17.03.2020, 08:2717.03.2020, 09:01
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Heute Dienstag tagt die UEFA, um über den weiteren Verlauf der derzeit unterbrochenen Fussball-Saison zu diskutieren. Dabei geht es nicht nur um die verschiedenen Ligabetriebe, sondern auch um die Champions League und die Europa League sowie die EM 2020, welche in diesem Sommer stattfinden sollte.

Die letzten Entwicklungen deuten darauf hin, dass die EM wohl kaum wie geplant stattfinden wird. Damit hätten die Ligen mehr Zeit, um die Saison nach dem Unterbruch zu beenden. So erklärte etwa der Präsident des italienischen Fussball-Dachverbands Gabriele Gravinia gegenüber «Sportmediaset»: «Wir wollen versuchen, die Meisterschaft zu beenden. Wir denken, dass ist die bessere Lösung. Wir werden das der UEFA so vorschlagen.»

FILE - In this Jan. 29, 2018 file photo Gabriele Gravina speaks during a meeting to elect the new president of the Italian soccer federation (FIGC) in Rome. On Wednesday, a regional appeals court over ...
Gabriele Gravina will sich für eine Verschiebung der EM einsetzen.Bild: AP/ANSA

Dass die UEFA diesen Vorschlag annimmt, ist durchaus realistisch. Wie «The Athletic» berichtet, will sie dafür allerdings eine finanzielle Entschädigung von den Klubs in der Höhe von 275 Millionen Pfund (knapp 320 Millionen Franken). Diese Summe sei nötig, um die durch eine Verschiebung entstehenden Kosten zu decken.

Für die ohnehin schon stark angeschlagenen europäischen Klubs und Ligen ein weiterer Schlag ins Gesicht, aber wohl verkraftbarer als eine Absage der ganzen Saison. Sollte beispielsweise die Bundesliga-Saison wegen des Coronavirus nicht beendet werden können, drohen Einnahmeverluste in Höhe von rund 750 Millionen Euro.

Sollte die EM tatsächlich auf den Sommer 2021 verschoben werden, würde die UEFA gleich vor der nächsten Terminkollision stehen. Im Juli 2021 wäre eigentlich die Europameisterschaft der Frauen in England sowie die neue Klub-WM der FIFA geplant. Wie «The Athletic» weiter schreibt, könnten diese Turniere von der Verschiebung der EM 2020 betroffen sein. (dab)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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paddyh
17.03.2020 08:37registriert Januar 2016
Dann würde ich als Club darauf be stehen, dass die EM im Juni stattfindet und darauf warten, dass die EU der UEFA den Riegel schiebt. So bleibt der finanzielle Schaden schön wo er sein sollte, nämlich bei der UEFA.
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egemek
17.03.2020 09:31registriert Mai 2016
Das ist die gleiche UEFA, die im vergangenen Jahr mit der CL ca. 4 Mia. Gewinn erzielt hat, oder?
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bokl
17.03.2020 09:22registriert Februar 2014
Wenn UEFA / FIFA oder andere Verbände zu stur sind, wird sich der Profi-Sport auch in Europa von solchen veralteten Strukturen verabschieden und sich eigenständig organisieren.
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