686 Stimmen für Lionel Messi, 679 für Virgil van Dijk: Gerade einmal sieben Votes haben bei der Wahl des diesjährigen «Ballon d'Or»-Gewinners den Ausschlag gegeben. Es war die knappste Entscheidung im 21. Jahrhundert, FIFA-Weltfussballer Messi lag am Ende haarscharf vor Europas Fussballer des Jahres van Dijk.
Lionel Messi : 6⃣8⃣6⃣ points
— #BallondOr (@francefootball) December 3, 2019
Virgil van Dijk : 6⃣7⃣9⃣ points
L'incroyable écart tout en haut du classement du #BallondOr France Football 2019 !
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Anders als bei «The Best»-Wahl der FIFA, wo Trainer und Captains der Nationalmannschaft sowie 200 Medienvertreter abstimmen können, wird der «Ballon d'Or» von einer Jury, die ausschliesslich aus Journalisten besteht, verliehen. Während van Dijk von den europäischen und asiatischen der insgesamt 176 Medienvertretern auf Rang 1 gesetzt wurde, wählten Afrika, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien mehrheitlich Messi. Bei Gleichstand hätte van Dijk triumphiert, weil er 69 Mal die Höchstpunktzahl erhielt, Messi dagegen nur 61 Mal.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp kann mit dem Resultat leben, hätte aber anders entschieden. «So sehen die Leute es nun mal, und das ist absolut kein Problem», sagte er zum Votum der Journalisten aus aller Welt. Gleichzeitig sie es «ganz normal, dass es viele Leute ein wenig anders sehen».
«Ich habe es wahrscheinlich schon 500'000 Mal in meinem Leben gesagt: Lionel Messi ist der wohl beste Spieler, den ich je gesehen habe. Das ist so. Ich habe ganz früh Pelé und Franz Beckenbauer gesehen, auch Diego Maradona», fügte Klopp an. «Ich habe keine Ahnung, wie die heutzutage spielen würden – wahrscheinlich auch ziemlich aussergewöhnlich.» Und doch habe Messi den «Ballon d'Or» zu Recht zum sechsten Mal gewonnen.
«Aber wenn man wirklich nur das letzte Jahr betrachtet, kann ich mich an keine beeindruckendere Saison eines Abwehrspielers jemals erinnern, ganz ehrlich», adelte Klopp van Dijk. «Deswegen wäre es genauso richtig gewesen, wenn ‹Virg› gewonnen hätte.»
Van Dijk selbst nahm auf Twitter ebenfalls Stellung zur Wahl und gab sich versöhnlich: «Auf persönlicher Ebene war es eine Ehre nominiert zu werden und ich bin äusserst stolz darauf, im selben Wettbewerb mit zwei der grössten Spieler aller Zeiten, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, Zweiter geworden zu sein.» Er habe mit Liverpool dieses Jahr einige grosse Spiele absolvieren dürfen und hoffe, dass noch viel dazukommen werden.
Ballon d’Or ✨ pic.twitter.com/yu5wcziEBz
— Virgil van Dijk (@VirgilvDijk) December 3, 2019
Ausserdem blickte er auf seinen ungewöhnlichen Weg an die Weltspitze zurück: «Ich bin stolz auf meine Reise und hoffe, dass sie andere dazu inspirieren kann, immer an sich selbst zu glauben und niemals seine Träume aufzugeben.» Der Holländer ist kein Senkrechtstarter – der 28-Jährige begann seine Profi-Karriere beim FC Groningen, später spielte er zwei Saisons für Celtic Glasgow. Über die Station Southampton kam er 2018 schliesslich zum FC Liverpool, wo er in kürzester Zeit zum Weltklasse-Verteidiger reifte. (pre)
Aber sonst? Mané ist mit der stärkste Spieler des CL-Siegers und landet nicht mal in dem Top-3. Lewandowski schiesst in 44 Spielen 45 Tore, was in anderen Jahren zum Titel gereicht hat und landet nicht mal in dem Top 5. Ronaldo spielt hingegen seine schwächste Saison seit Jahren und ist immer noch Dritter.
Naja, Sneijder, Iniesta, Ribery und Co können ein Lied davon singen.