Der FC Basel zeigte sich in dieser Saison immer wieder von verschiedenen Seiten. In Xamax wechselte er sein Gesicht nun sogar während einer einzelnen Partie. Während die im Vergleich zur Niederlage in Lugano auf fünf Positionen umgestellten Basler in der ersten Halbzeit die Gäste fast nach Belieben dominierten, verlor der FCB nach der Pause zwischenzeitlich den Faden. Ein frühes Tor von Raoul Petretta und ein spätes durch Arthur Cabral (82.) genügten dem Team von Marcel Koller gegen das Schlusslicht dennoch zum Sieg.
Die Neuenburger mussten froh sein, dass für sie die Partie in Basel nicht schon zur Pause gelaufen war. Der FCB hatte sich in den ersten 45 Minuten genügend Chancen erspielt, die Partie mehrfach vorzeitig zu entscheiden – zur Pause stand es doch nur 1:0. Petretta war in der 17. Minute als Aussenverteidiger in den Strafraum der Neuenburger vorgestossen, wo ihn von den Gästen offenbar keiner erwartete. Am weiten Pfosten erreichte der 23-Jährige die Flanke von Captain Valentin Stocker, Xamax-Goalie Laurent Walthert blieb gegen den Direktschuss aus fünf Metern ohne Reaktionsmöglichkeit.
Der FCB war vor der Pause nicht nur spielerisch dominant, er war auch bereit, gegen rustikal spielende Neuenburger zu leiden. Früh verlor das Heimteam, bei dem Ramires, Lirik Vishi und Elis Isufi in der Meisterschaft zum ersten Mal von Beginn weg im Einsatz standen, Abwehrchef Eray Cömert. Nach einer Viertelstunde und einem Zusammenstoss mit Musa Araz ersetzte ihn Koller durch den 20-jährigen Yannick Marchand – für gewöhnlich in der U21 und als Mittelfeldspieler unterwegs.
Basel - Neuchâtel Xamax 2:0 (1:0)
1000 Zuschauer. - SR Piccolo. -
Tore: 17. Petretta (Stocker) 1:0. 82. Cabral (Oberlin) 2:0.Basel: Omlin; Isufi (81. Riveros), Cömert (17. Marchand), Van der Werff, Petretta; Vishi (61. Xhaka), Frei; Stocker (61. Oberlin), Campo, Ramires (81. Tushi); Cabral.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Gomes, Neitzke, Djuric; Mveng (46. Kouassi); Seydoux, Araz (71. Tafer), Ramizi (37. Corbaz), Kamber (80. Abanda); Nuzzolo, Seferi (46. Sakho).
Bemerkungen: Basel ohne Alderete (gesperrt), Widmer, Van Wolfswinkel und Zuffi (alle verletzt). Neuchâtel Xamax ohne Doudin, Djourou und Oss (alle verletzt). 15. Cömert verletzt ausgeschieden. 80. Pfostenschuss Tafer. Verwarnungen: 11. Araz (Foul/nächstes Spiel gesperrt). 38. Corbaz (Foul/nächstes Spiel gesperrt). 56. Neitzke (Foul) 67. Ramires (Foul). 85. Kouassi (Foul). 87. Seydoux (Foul).
Seit der Wiederaufnahme der Meisterschaft ist Servette auch nach fünf Spielen sieglos. Die Genfer verlieren beim FC Zürich 0:2. Die beiden Mannschaften sind nun punktgleich Vierte und Fünfte.
Das 1:0 erzielte nach 19 Minuten der wiedererstarkte Benjamin Kololli. Er schoss nach einem Corner von ausserhalb des Strafraums erfolglos aufs Tor, aber den von einem Genfer zurückprallenden Ball verwertete er mit einem Volleyschuss unter die Latte. Beim 2:0 von Kevin Rüegg kurz nach der Pause standen zwei Zürcher bei je einem Zuspiel an der Grenze zum Offside. Letztlich war es aber eine schöne Co-Produktion der Aussenverteidiger: Michael Kempter hatte Rüegg quer durch den Strafraum freigespielt.
Die Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin rehabilitierte sich nach der Niederlage in Thun vom Mittwoch und revanchierte sich zugleich an den Genfern auf recht überzeugende Art für die 0:5-Niederlage im Letzigrund im Dezember.
Servettes Trainer Alain Geiger gönnte seinem Schlüsselspieler Miroslav Stevanovic nach dem strengen Pensum der letzten Wochen zuerst eine Pause – ebenso Boris Cespedes, einem weiteren Mittelfeldspieler, den man in der Startformation hätte erwarten können. Als Stevanovic nach einer Stunde eingriff, hiess es schon 0:2. Viel bewirken konnte er nicht. Die Servettiens waren in der zweiten Hälfte überlegen, jedoch auch deshalb, weil die Zürcher mit dem 2:0 im Rücken vorsichtiger spielten. Die grösste Chance für das Anschlusstor vergab Anthony Sauthier nach 77 Minuten.
Zürich - Servette 2:0 (1:0)
SR Schärer. -
Tore: 19. Kololli 1:0. 51. Rüegg (Kempter) 2:0.
Zürich: Brecher; Rüegg, Nathan, Omeragic (81. Mirlind Kryeziu), Kempter (71. Pa Modou); Hekuran Kryeziu, Domgjoni; Kololli (81. Winter), Marchesano (74. Seiler), Schönbächler (46. Sohm); Kramer.
Servette: Kiassumbua; Sauthier, Routis, Rouiller, Vouilloz (69. Ricky); Ondoua (86. Martial), Maccoppi (46. Schalk); Imeri, Tasar (59. Stevanovic), Cognat (69. Cespedes); Koné.
Bemerkungen: Zürich ohne Tosin, Mahi (beide verletzt) und Janjicic (krank). Servette ohne Frick (gesperrt), Iapichino, Kyei, Sasso, Gonçalves und Severin (alle verletzt). Verwarnungen: 30. Nathan (Foul), 53. Rouiller (Foul), 65. Kololli (Unsportlichkeit), 72. Marchesano (Foul), 75. Pa Modou (Foul), 92. Seiler (Foul).
(zap/sda)
1. Xamax ist kein Ort
2. Es wurde in Basel gespielt.
Aus "In" ein "Gegen" machen und schon stimmt das ganze.