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Super League: Basel schlägt Xamax und bleibt oben dran

Basels Arthur Cabral, vorne, und Dimitri Oberlin, hinten freuen sich ueber ihr 2:0 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und Neuchatel Xamax FCS im Stadion St. Ja ...
Selten ging es beim FC Basel in den letzten Wochen so harmonisch zu und her.Bild: keystone

Basel gewinnt mit vielen jungen, neuen Gesichtern – FCZ schlägt Servette

Basel und Zürich zeigten in den Samstagsspielen der 28. Runde der Super League Reaktionen auf zuletzt bittere Niederlagen. Der FCB siegte daheim gegen Xamax ebenso 2:0 wie der FCZ gegen Servette.
04.07.2020, 22:57
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Basel – Xamax 2:0

Der FC Basel zeigte sich in dieser Saison immer wieder von verschiedenen Seiten. In Xamax wechselte er sein Gesicht nun sogar während einer einzelnen Partie. Während die im Vergleich zur Niederlage in Lugano auf fünf Positionen umgestellten Basler in der ersten Halbzeit die Gäste fast nach Belieben dominierten, verlor der FCB nach der Pause zwischenzeitlich den Faden. Ein frühes Tor von Raoul Petretta und ein spätes durch Arthur Cabral (82.) genügten dem Team von Marcel Koller gegen das Schlusslicht dennoch zum Sieg.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/SRF Sport

Die Neuenburger mussten froh sein, dass für sie die Partie in Basel nicht schon zur Pause gelaufen war. Der FCB hatte sich in den ersten 45 Minuten genügend Chancen erspielt, die Partie mehrfach vorzeitig zu entscheiden – zur Pause stand es doch nur 1:0. Petretta war in der 17. Minute als Aussenverteidiger in den Strafraum der Neuenburger vorgestossen, wo ihn von den Gästen offenbar keiner erwartete. Am weiten Pfosten erreichte der 23-Jährige die Flanke von Captain Valentin Stocker, Xamax-Goalie Laurent Walthert blieb gegen den Direktschuss aus fünf Metern ohne Reaktionsmöglichkeit.

Der FCB war vor der Pause nicht nur spielerisch dominant, er war auch bereit, gegen rustikal spielende Neuenburger zu leiden. Früh verlor das Heimteam, bei dem Ramires, Lirik Vishi und Elis Isufi in der Meisterschaft zum ersten Mal von Beginn weg im Einsatz standen, Abwehrchef Eray Cömert. Nach einer Viertelstunde und einem Zusammenstoss mit Musa Araz ersetzte ihn Koller durch den 20-jährigen Yannick Marchand – für gewöhnlich in der U21 und als Mittelfeldspieler unterwegs.

Basels Spieler bedanken sich bei den Zuschauern nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und Neuchatel Xamax FCS im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Samstag ...
Am Ende reicht dem FCB eine gute Halbzeit.Bild: keystone

Basel - Neuchâtel Xamax 2:0 (1:0)
1000 Zuschauer. - SR Piccolo. -
Tore: 17. Petretta (Stocker) 1:0. 82. Cabral (Oberlin) 2:0.Basel: Omlin; Isufi (81. Riveros), Cömert (17. Marchand), Van der Werff, Petretta; Vishi (61. Xhaka), Frei; Stocker (61. Oberlin), Campo, Ramires (81. Tushi); Cabral.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Gomes, Neitzke, Djuric; Mveng (46. Kouassi); Seydoux, Araz (71. Tafer), Ramizi (37. Corbaz), Kamber (80. Abanda); Nuzzolo, Seferi (46. Sakho).
Bemerkungen: Basel ohne Alderete (gesperrt), Widmer, Van Wolfswinkel und Zuffi (alle verletzt). Neuchâtel Xamax ohne Doudin, Djourou und Oss (alle verletzt). 15. Cömert verletzt ausgeschieden. 80. Pfostenschuss Tafer. Verwarnungen: 11. Araz (Foul/nächstes Spiel gesperrt). 38. Corbaz (Foul/nächstes Spiel gesperrt). 56. Neitzke (Foul) 67. Ramires (Foul). 85. Kouassi (Foul). 87. Seydoux (Foul).

Zürich – Servette 2:0

Seit der Wiederaufnahme der Meisterschaft ist Servette auch nach fünf Spielen sieglos. Die Genfer verlieren beim FC Zürich 0:2. Die beiden Mannschaften sind nun punktgleich Vierte und Fünfte.

Das 1:0 erzielte nach 19 Minuten der wiedererstarkte Benjamin Kololli. Er schoss nach einem Corner von ausserhalb des Strafraums erfolglos aufs Tor, aber den von einem Genfer zurückprallenden Ball verwertete er mit einem Volleyschuss unter die Latte. Beim 2:0 von Kevin Rüegg kurz nach der Pause standen zwei Zürcher bei je einem Zuspiel an der Grenze zum Offside. Letztlich war es aber eine schöne Co-Produktion der Aussenverteidiger: Michael Kempter hatte Rüegg quer durch den Strafraum freigespielt.

Die Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin rehabilitierte sich nach der Niederlage in Thun vom Mittwoch und revanchierte sich zugleich an den Genfern auf recht überzeugende Art für die 0:5-Niederlage im Letzigrund im Dezember.

Servettes Trainer Alain Geiger gönnte seinem Schlüsselspieler Miroslav Stevanovic nach dem strengen Pensum der letzten Wochen zuerst eine Pause – ebenso Boris Cespedes, einem weiteren Mittelfeldspieler, den man in der Startformation hätte erwarten können. Als Stevanovic nach einer Stunde eingriff, hiess es schon 0:2. Viel bewirken konnte er nicht. Die Servettiens waren in der zweiten Hälfte überlegen, jedoch auch deshalb, weil die Zürcher mit dem 2:0 im Rücken vorsichtiger spielten. Die grösste Chance für das Anschlusstor vergab Anthony Sauthier nach 77 Minuten.

Zuerichs Benjamin Kololli jubelt nach seinem 1:0 Tor im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem Servette FC im Letzigrund, am Samstag, 4. Juli 2020 in Zuerich. (K ...
Bild: keystone

Zürich - Servette 2:0 (1:0)
SR Schärer. -
Tore: 19. Kololli 1:0. 51. Rüegg (Kempter) 2:0.
Zürich: Brecher; Rüegg, Nathan, Omeragic (81. Mirlind Kryeziu), Kempter (71. Pa Modou); Hekuran Kryeziu, Domgjoni; Kololli (81. Winter), Marchesano (74. Seiler), Schönbächler (46. Sohm); Kramer.
Servette: Kiassumbua; Sauthier, Routis, Rouiller, Vouilloz (69. Ricky); Ondoua (86. Martial), Maccoppi (46. Schalk); Imeri, Tasar (59. Stevanovic), Cognat (69. Cespedes); Koné.
Bemerkungen: Zürich ohne Tosin, Mahi (beide verletzt) und Janjicic (krank). Servette ohne Frick (gesperrt), Iapichino, Kyei, Sasso, Gonçalves und Severin (alle verletzt). Verwarnungen: 30. Nathan (Foul), 53. Rouiller (Foul), 65. Kololli (Unsportlichkeit), 72. Marchesano (Foul), 75. Pa Modou (Foul), 92. Seiler (Foul).

Die Tabelle

(zap/sda)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TanookiStormtrooper
04.07.2020 21:03registriert August 2015
"In Xamax wechselte er sein Gesicht nun sogar während einer einzelnen Partie."
1. Xamax ist kein Ort
2. Es wurde in Basel gespielt.

Aus "In" ein "Gegen" machen und schon stimmt das ganze.
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Zum Kommentar
3
Am Ende dieser Entwicklung müssten ein paar polemische SCB-Fragen stehen
SCB-Trainer Jussi Tapola ist kein «Goalie-Romantiker». Wird ihm das zum Verhängnis? Zug besiegt den SCB mühelos 6:2, braucht noch einen Sieg und dieser Viertelfinal ist nun definitiv ein Viertelfinal der Goalies geworden.

Auf der langgezogenen Medientribüne gibt es ab der ersten Pause ein grosses Thema. Vom weit gereisten NHL-Veteranen, der nun als Scout Zugs Verteidiger Leon Muggli beobachtet, über hohe Liga-Funktionäre und einflussreiche Spieleragenten bis hin zu schreibenden und sprechenden Chronisten verschiedenster Couleur. Das Thema: Die SCB-Goalies.

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