Der Statistikdienst Opta zeichnet für alle Spieler der fünf grossen Ligen Europas ein umfassendes Profil auf. Jeder Pass, jeder Torschuss, jede Gelbe Karte wird dabei erfasst. Der gläserne Spieler – und das ist längst keine Spielerei mehr. Die Opta-Daten sind nämlich nicht nur interessant für Fans, sondern auch für die Angestellten der Klubs. So manch ein Talentsucher reichert seinen Scouting-Report mit Statistiken an.
Auch das englische Online-Portal whoscored.com nutzt die Daten. Spezialisten haben eine Formel entwickelt, mit der sie von jedem Spieler einen Leistungskoeffizienten berechnen können. Die Skala reicht dabei von 0 bis 10.
An der Spitze des Rankings liegen – Überraschung, Überraschung – Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Der argentinische Barça-Floh lässt seinen Erzrivalen im Gegensatz zur Weltfussballer-Wahl mit 8,84 Punkten klar hinter sich. CR7 kommt mit 8,48 Punkten trotz fünf Saisontoren mehr (48:43) nur auf Rang 2. Neben den zwei Superstars auf dem Podest steht Arjen Robben, der mit seinen 20 Einsätzen gerade noch berücksichtigt wurde.
Ganz vorne mitmischen kann auch ein Schweizer: Ricardo Rodriguez schafft es auf Rang 13. Der Schweizer Nationalspieler skorte in seiner vierten Bundesliga-Saison sechs Tore und vier Assists und hat sich seine Spitzenplatzierung auch dank seiner Passgenauigkeit und den gewonnenen Kopfballduellen verdient. Als zweitbester Linksverteidiger verpasst der 22-jährige Zürcher die Aufnahme ins Team der Saison nur ganz knapp.
Zweitbester Schweizer im Ranking, bei dem nur die fünf Topligen berücksichtigt wurden, ist Granit Xhaka. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach kommt mit dem starken Wert von 7,61 Punkten auf Rang 24.
Danach muss man lange suchen, bis man erneut auf das Schweizer Kreuz stösst. Drittbestklassierter Schweizer ist Pirmin Schwegler von 1899 Hoffenheim auf Rang 190.
Einverstanden mit dem Ranking von whoscored.com? Wer ist zu weit oben klassiert? Und vermisst du einen Spieler in den Top 20? Teile es uns im Kommentarfeld mit!
Spieler können ohne tolle Zahlen gehabt zu haben ein Spiel extrem prägen, während andere geniale Zahlen vorweisen, ihr Einfluss auf das Spiel der gesamten Mannschaft aber um einiges kleiner ist.
Das beste Beispiel hierfür ist Ronaldo. Ein grossartiger Fussballer auf jeden Fall, doch gibt er dem Spiel nicht so viel wie seine astronomischen Quoten das suggerieren. Das beste Beispiel ist das Hinspiel gegen Juve. Ronaldo traf zwar und wird sich damit bei Whoscored eine solide Note geholt haben - dass sein schwaches bzw nicht existentes Defensivspiel am Ursprung der 1:2 Niederlage stand, das hat kaum ein Computer so aufgezeichnet.
Und nein, ich bin nicht ein neidischer Hater, Ronaldo ist fantastisch - aber nicht der beste, auch wenn er die besten Zahlen hat.