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Wie der DFB seinen Einsatz für Menschenrechte nun ausschlachtet

epa09097407 Germany?s starting eleven wear jerseys reading "Human Rights" as they line up prior to the FIFA World Cup 2022 qualifying soccer match between Germany and Iceland in Duisburg, Ge ...
Die deutsche Startelf gegen Island.Bild: keystone

Wie der DFB seinen Einsatz für Menschenrechte nun ausschlachtet

26.03.2021, 22:0727.03.2021, 01:24
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Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island hat Deutschlands Fussballnationalteam am Donnerstagabend mit einem Protest für Aufsehen gesorgt. Die Spieler trugen T-Shirts mit grossen Buchstaben, die aneinandergereiht «Human rights» ergaben – der englische Ausdruck für Menschenrechte.

Das DFB-Team erhielt für das Statement durchaus Lob. Es wurde aber auch dafür kritisiert, mit den Shirts bloss halbherzig Partei gegen Katar, den WM-Gastgeber 2022, zu ergreifen.

Spätestens heute, am Tag nach dem 3:0-Sieg der Deutschen, schlug die Sympathie jedoch um. Denn am frühen Freitagabend veröffentlichte der DFB ein Making-of-Video, das zeigt, wie die Shirts entstanden sind:

Dass der deutsche Fussballbund seine gute Tat nun medial inszeniert und abfeiert, kommt in der Szene schlecht an.

«Alter. Wie saublöd kann man sein», meint etwa Philipp Köster, Chefredaktor des Magazins «11 Freunde».

Sein Berufskollege Sebastian Wessling von der WAZ hält fest: «Hätte man die Aktion gestern einfach stehen lassen, wäre es wunderbar gewesen. Durch so ein Hochglanzvideo wird es zur seelenlosen Marketingaktion. Schade.»

Für Thomas Nowag von der Agentur Sportinformationsdienst ist es «das Ende der Hoffnung, dass es spontan war und nicht ausgeschlachtet wird.» (ram)

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quelle: keystone / laurent gillieron
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sämi P. aus E.
26.03.2021 22:30registriert März 2014
Ich erwarte von alle Teams, dass die WM boykottiert wird. Ansonsten sind solche Aktionen für den A**** wenn nur inszeniert und nicht gehandelt wird.
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bossac
26.03.2021 22:28registriert Juni 2014
Was für ein Bulls**t. Seelenlose Worte ohne Taten. Das einzig Richtige & Konsequente wäre ein Verzicht auf die Teilnahme an der WM in Qatar.
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7immi
26.03.2021 23:16registriert April 2014
Geht nicht hin. Nur das wird ein Zeichen setzen. Aber so konsequent ist man dann ja doch nicht, schliesslich gehts dann ja ums eigene Geld / die eigene Existenz...
1964
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