Palästinas Fussball-Verbandschef Dschibril Radschub wurde wegen seines Aufrufs zum Verbrennen von Lionel Messis Trikots von der FIFA für ein Jahr gesperrt.
Die Disziplinarkommission des Weltverbands sprach den Spitzenfunktionär der Anstiftung zu Hass und Gewalt schuldig. Radschub hatte Fans vor dem später abgesagten WM-Testspiel zwischen Israel und Argentinien aufgefordert, Trikots und Poster von und mit Messi zu verbrennen.
Die Partie sollte am 9. Juni in Jerusalem gespielt werden, wurde wegen Drohungen und politischer Proteste dann aber von den Argentiniern abgesagt. Radschub, der auch Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Palästinas ist, darf wegen der FIFA-Sanktionen für ein Jahr keine Fussballspiele als Offizieller besuchen und an keinen Medien-Aktivitäten in Stadien oder deren Umgebung teilnehmen.
Zudem wurde er zu einer Geldbusse von 20'000 Franken verurteilt. Radschub erhielt keine Anhörung. Sein Verband warf der FIFA vor, in ihrem Urteil einseitigen Medienberichten gefolgt zu sein.
Als Verbandschef darf Radschub im Amt bleiben und auch an Sitzungen der FIFA teilnehmen. Israels Sicherheitsminister Gilad Erdan forderte das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf, Radschub ebenfalls zu suspendieren. (kün/sda/dpa)