Das Ende der Saison war so unspektakulär wie das Meisterrennen insgesamt: Bayern München sicherte sich seinen neunten Titel in Serie, ohne selber entscheidend einzugreifen. Die letzten Minuten bis zur Krönung verfolgte das Starensemble unmittelbar vor seinem eigenen Match. Dortmunds Siegtreffer gegen Leipzig in der 87. Minute führte dazu, dass die Bayern als Meister feststanden.
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Im ersten Auftritt als Meister 2020/21 legten die Bayern eine Glanzleistung hin. Schon zur Pause führten sie gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:0. Robert Lewandowski gelang ein Hattrick, womit er bei 39 Saisontreffern angelangt ist. Es war sein vierter Hattrick in dieser Spielzeit, ein weiteres Mal erzielte er sogar vier Tore. Dem Polen fehlt zur Einstellung von Gerd Müllers Bundesliga-Rekord aus der Saison 1971/72 noch ein Tor. Lewandowski hat dazu noch zwei Spiele Zeit.
Mit seinen 39 Toren (in 27 Einsätzen) hat Lewandowski mehr Tore erzielt als sieben Bundesliga-Teams in dieser Saison. Er hat gar praktisch doppelt so viele Treffer auf dem Konto wie das abgeschlagene Schlusslicht Schalke 04, das auf 20 Tore kommt.
Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft!
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Am Anfang der Saison schienen noch diverse Mannschaften im Meisterrennen ein Wörtchen mitreden zu können, etwa Dortmund, Mönchengladbach oder Leverkusen. Doch bald hielt nur noch Leipzig einigermassen Schritt mit den routinierten Münchnern. Ende Februar kam die Mannschaft von Bayerns zukünftigem Trainer Julian Nagelsmann bis auf zwei Zähler heran. Doch nach dem Sieg im Direktduell Anfang April war der Vorsprung des Serienmeisters wieder auf sieben Zähler angewachsen und der 31. Titel der Vereinsgeschichte nur noch eine Frage der Zeit.
Bayern München - Mönchengladbach 6:0 (4:0)
Tore: 2. Lewandowski 1:0. 23. Müller 2:0. 34. Lewandowski 3:0. 44. Coman 4:0. 66. Lewandowski (Handspenalty) 5:0. 86. Sané 6:0. - Bemerkungen: Mönchengladbach mit Sommer, Elvedi, Zakaria und Embolo (bis 84.), ohne Lang (nicht im Aufgebot). 75. Rote Karte gegen Nianzou (Bayern München).
Jadon Sancho sicherte dem BVB mit seinem zweiten Treffer der Partie in der 87. Minute den 3:2-Heimsieg und damit den fünften Sieg in Folge. Ein herrlicher Doppelpass zwischen Sancho (mit Absatz) und Raphael Guerrero führte zum Treffer. Zuvor hatten die Dortmunder eine durch Marco Reus und Sancho herausgespielte 2:0-Führung verspielt. Die Leipziger überwanden BVB-Keeper Roman Bürki durch Lukas Klostermann (63.) und Dani Olmo (77.).
Dass am Ende doch noch der Sieg heraussprang, wird Bürki ganz speziell freuen. Der Berner kam nach der Pause zu seinem ersten Einsatz seit Ende Januar, weil sich Marwin Hitz bei einem Zusammenstoss mit Manuel Akanji, dem dritten Schweizer im Dortmunder Kader, verletzte.
Leipzig verpasste durch die Niederlage zwar rechnerisch die vorzeitige Qualifikation für die Champions League, doch die Sachsen können nicht mehr realistisch aus den Top 4 verdrängt werden. Damit bleiben zwei Spieltage vor Schluss noch zwei freie Plätze für drei Anwärter: Wolfsburg, Dortmund und Eintracht Frankfurt, das morgen gegen Mainz spielt.
Dortmund - Leipzig 3:2 (1:0)
Tore: 7. Reus 1:0. 51. Sancho 2:0. 63. Klostermann 2:1. 77. Olmo 2:2. 87. Sancho 3:2. - Bemerkungen: Dortmund mit Akanji, Hitz (bis 45.) und Bürki (ab 46.).
Hoffenheim - Schalke 4:2 (0:2)
Tore: 12. Uth 0:1. 42. Mustafi 0:2. 47. Kramaric 2:1. 52. Akpoguma 2:2. 60. Baumgartner 3:2. 64. Bebou 4:2.
Wolfsburg - Union Berlin 3:0 (1:0)
Tore: 12. Brekalo 1:0. 63. Brekalo 2:0. 90. Brekalo 3:0. - Bemerkungen: Wolfsburg mit Mbabu (bis 70.), ohne Mehmedi (Ersatz) und Steffen (verletzt).
Werder Bremen - Bayer Leverkusen 0:0
Bemerkungen: 94. Rote Karte gegen Dinkci (Bremen).
(ram/sda)