Sport
Fussball

Uli Hoeness: Bayern werden im Sommer auf grosse Transfers verzichten

epa05802331 Bayern's President Uli Hoeness before the German Bundesliga soccer match between Hertha BSC and Bayern Munich in Berlin, Germany, 18 February 2017. EPA/FELIPE TRUEBA (EMBARGO CONDITIO ...
Ehrenpräsident Uli Hoeness räumt mit Transfergerüchten rund um die Bayern auf.Bild: EPA/EPA

Bayern-Macher Uli Hoeness spricht Klartext: «Es wird keine grossen Transfers geben»

Verstärken sich die Bayern im Sommer weiter? Kommt noch ein Top-Transfer? Ehrenpräsident Uli Hoeness äussert sich zu möglichen Neuzugängen – und spricht auch über den Abschied von David Alaba.
28.05.2021, 10:1428.05.2021, 14:06
Mehr «Sport»

Neunmal in Folge ist Bayern München nun deutscher Meister geworden – und trotzdem noch lange nicht satt: Auf dem Weg zu Titel Nummer 10 haben sich die Bayern schon doppelt verstärkt: Mit Dayot Upamecano (für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig) und Omar Richards (ablösefrei vom FC Reading) kommen zwei Defensivkräfte. Dazu der Trainer-Hammer: Julian Nagelsmann folgt auf Hansi Flick auf der Bank des deutschen Rekordmeisters.

Allerdings verlassen mit David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martinez auch gleich drei langjährige Leistungsträger die Mannschaft. Die grosse Frage: Legen die Bayern auf dem Transfermarkt noch nach? Gibt es gar einen Mega-Wechsel?

Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeness hat in einem Interview mit dem Sportsender «Sport1» nun Klartext zu den Plänen des Klubs gesprochen – und einen spektakulären Wechsel ausgeschlossen: «Es wird keine grossen Transfers geben. Können Sie vergessen!», erklärte der 69-Jährige. «Das wurde so zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat an der letzten Sitzung besprochen.»

Auch zu zwei Personalien äusserte sich Hoeness direkt. Ein Kauf von BVB-Torjäger Erling Haaland für mutmasslich 100 Millionen Euro? Für Hoeness unmöglich: «Wie sollen wir das finanzieren? Lieber in den Abgrund und Meister werden um jeden Preis? Das wird es bei uns nie geben.»

epa09219766 Erling Haaland of Borussia Dortmund celebrates after scoring their team's first goal during the German Bundesliga soccer match between Borussia Dortmund and Bayer 04 Leverkusen at Sig ...
Erling Haaland ist für die Bayern derzeit nicht finanzierbar.Bild: keystone

Hoeness betont: «Man muss sich endlich mal vor Augen führen, was die Corona-Krise auch für den FC Bayern bedeutet. Uns fehlen mal locker 80 bis 100 Millionen Euro Zuschauereinnahmen.» Und weiter: «Die kriegen wir auch nicht zurück. Das heisst: Alle Vereine, die seriös arbeiten, können keine grossen Investitionen machen.»

«Ihr fragt immer nur nach neuen Spielern. Aber wo das Geld herkommen soll, diese Frage stellen sich die Wenigsten. Schauen Sie mal, was aus einigen grossen Vereinen in der Welt geworden ist. Barcelona, Real Madrid, Juventus Turin ...»

Zuletzt gab es vermehrt Spekulationen um einen Wechsel von Liverpool-Star Georginio Wijnaldum zu den Bayern – der Berater des Niederländers habe eine generelle Wechselbereitschaft signalisiert, erste Gespräche mit den Münchnern seien positiv verlaufen. Hoeness dementiert: «Ich habe gehört, dass an diesem Spieler bei uns gar kein Interesse besteht.»

Der Abgang von Publikumsliebling David Alaba sei dagegen unvermeidlich gewesen – trotz intensiver Vertragsverhandlungen konnte man sich nicht auf eine Verlängerung einigen. Hoeness: «Wir waren einfach nicht bereit, den geforderten Preis für David zu bezahlen.» Und weiter: «Das wird auch in Zukunft so sein: Wenn Preise aufgerufen werden, die nicht darstellbar sind, dann wird's keine Vertragsverlängerung beim FC Bayern geben.» (pre/dd)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle Bayern-Trainer im 21. Jahrhundert und ihre Erfolge
1 / 18
Alle Bayern-Trainer im 21. Jahrhundert und ihre Erfolge
1998 bis 2004: Ottmar Hitzfeld – 2191 Tage, 319 Spiele, Punkteschnitt 2.06, 4-mal Meister, 2-mal Pokal, 1-mal Champions League.
quelle: ap / uwe lein
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Bayern-Star Alphonso Davies veräppelt seine Teamkollegen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Hueber Geni
28.05.2021 11:52registriert Juli 2020
Man kann von den Bayern halten, was man will, aber in finanzieller Hinsicht machen sie Vieles richtig und der langfristige Erfolg gibt ihnen Recht. Sich nicht auf die unverschämten Forderungen von Alaba einzulassen ist genau das richtige Zeichen, ansonsten fühlen sich die Schuldenclubs aus Spanien oder die Scheichclubs aus Paris und England in ihren übertriebenen Löhnen und Transfersummen noch bestätigt. Dass man mit dem Kauf der besten Spieler nicht immer Erfolg hat, zeigen die Titel von Lille und Villareal. Ob dies zu einem Umdenken bei den sogenannt grossen Clubs führt? Leider wohl nicht.
442
Melden
Zum Kommentar
avatar
Philguitar
28.05.2021 11:06registriert Dezember 2018
Ja man kann von Bayern halten was man will. Sie können Wirtschaften, sie haben Beständigkeit und sind und bleiben Münchner.
385
Melden
Zum Kommentar
11
Artur Jorge feiert einzigen Sieg als Nati-Trainer – es ist der Anfang vom schnellen Ende
24. April 1996: In der Schweiz herrscht kollektives Aufatmen. Nach dem 1:1 gegen Luxemburg und dem 0:1 gegen Österreich gewinnt die Schweiz zum ersten Mal unter dem neuen Nati-Trainer Artur Jorge. Doch es sollte das einzige Erfolgserlebnis für den unbeliebten Portugiesen bleiben.

Artur Jorges Nati-Debüt geht gründlich in die Hose. Nach dem blamablen 1:1 in Luxemburg titelt die grösste Schweizer Boulevard-Zeitung: «Senhor Jorge, so wird unsere Nati morsch!» Auch das zweite Testspiel unter dem Portugiesen geht in die Hose. Nach dem nicht weniger blamablen 0:1 in Österreich muss am 24. April 1996 im dritten Test vor der EM 1996 unbedingt ein Sieg her.

Zur Story