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Rot gegen Jankewitz, 0:9-Pleite für Southampton – die besten Reaktionen

Referee Mike Dean, right, shows a red card to Southampton's Alex Jankewitz, fourth left, during the English Premier League soccer match between Manchester United and Southampton, at the Old Traff ...
Alexandre Jankewitz sieht bei seinem Startelf-Debüt nach 82 Sekunden die Rote Karte.Bild: keystone

9 Reaktionen zum 9:0 von Manchester United und das Blitz-Rot gegen Jankewitz

03.02.2021, 11:2503.02.2021, 14:15
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Manchester United hat gestern mit dem 9:0 gegen Southampton den Rekord für den höchsten Sieg der Premier-League-Geschichte egalisiert. Das Spiel war mit zwei Roten Karten, einem Eigentor und zwei strittigen VAR-Entscheiden auch neben den neun United-Treffern turbulent. Und mittendrin: ein Schweizer – aber nicht für lange. Wir haben die besten Reaktionen zu einer historischen Partie.

Gleich viele Tore wie Southampton-Spieler auf dem Feld

Der Start in die Partie hätte für Southampton nicht schlimmer kommen können. Der junge Schweizer Alexandre Jankewitz sah bereits nach 82 Sekunden und einem überharten Einsteigen die Rote Karte. Nach 37 Minuten stand es bereits 0:4 aus Sicht der «Saints».

Alle Tore und die beiden Roten Karten.Video: YouTube/Manchester United

Ein äusserst strenge Rote Karte gegen Jan Bednarek in der 87. Minute machte die Sache noch schlimmer. United erzielte in doppelter Überzahl noch drei weitere Tore. Am Ende hatten die «Red Devils» gleich viele Tore auf dem Konto wie Southampton Spieler auf dem Feld.

Der Albtraum-Abend

Jan Bednarek hatte einen Abend zum Vergessen. 9 Gegentore hat sein Team erhalten, ein Eigentor hat er geschossen, dazu hat er in der Schlussphase einen Penalty verursacht und die Rote Karte gesehen.

Im Manager-Spiel «Fantasy Premier League», das auf den Leistungen der Spieler aufbaut, erzielte der Innenverteidiger 7 Minuspunkte. Das ist Rekord, eine so schlechte Wertung hat bisher noch nie ein Spieler erzielt.

Mach ja ke Witz über de Jankewitz!

Nicht minder schlimm als für Bednarek lief der gestrige Abend für Alexandre Jankewitz. Die Rote Karte für den 19-jährigen Romand, der erstmals in der Startformation stand, war diskussionslos.

Die Rote Karte gegen Jankewitz.Video: streamable

Die Spuren des Einsteigens waren dann auch auf dem Oberschenkel von Scott McTominay gut zu sehen, der Schotte verletzte sich bei der Aktion zum Glück aber nicht.

Der Kurzeinsatz von Jankewitz wird umso kontroverser diskutiert, weil sein Agent Menno Groenveld kürzlich im holländischen Fussballportal «Voetbalzone» einen Wechsel zu Groningen in die Eredivisie forcierte. «Er ist offen für einen Wechsel zu Groningen. Er will nicht in Southampton spielen, wenn er sich nicht weiterentwickeln kann. Er will nicht 20 Mal für 10 Minuten spielen in der Premier League in den nächsten zwei Jahren.»

Die Chance auf einen längeren Einsatz erhielt Jankewitz gestern, bevor er sich selbst vom Feld nahm. Die Reaktionen darauf liessen natürlich nicht lange auf sich warten.

Hasenhüttl nimmt Stellung

Bitter ist die Niederlage besonders auch für Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl. Bereits letzte Saison kassierte sein Team eine 0:9-Niederlage, damals gegen Leicester City und ebenfalls nach einer frühen Roten Karte. Der Österreicher kennt das Gefühl also bereits und sagte nach der Partie im Interview: «Es ist furchtbar. Aber wir sind nach dem ersten 0:9 aufgestanden, und wir werden auch nach dem zweiten aufstehen.»

Ralph Hasenhüttl im Interview.Video: YouTube/BT Sport

Über die Rote Karte von Alexandre Jankewitz sagte Hasenhüttl: «Er ist ein junger Spieler, der zum ersten Mal in der Premier League spielte. Er weiss, dass er einen grossen Fehler gemacht hat. Wir haben dann die Rechnung bezahlt. Er ist jung und muss noch viel lernen, aber das war ein schrecklicher Start für ihn.»

Thomas Müller hätte da noch einen frechen Spruch

Wer etwas Kontext braucht dazu: Thomas Müller sprach letzte Saison an einer Pressekonferenz von Robert LewanGOALski und fand das selber äusserst komisch. Damit hat er sich selbst zum Wortspiel-Meme gemacht.

Weiter, immer weiter

Manchester United hat dank den neun erzielten Toren gegen Southampton, zumindest vorübergehend, die beste Offensive der Liga. Dass die «Red Devils» nicht satt werden, war gestern nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören. Rund zehn Minuten vor Schluss hörte man nämlich in der TV-Übertragung deutlich: «Noch zehn Minuten, mehr Tore!»

Von Rang 1 zum 0:9

Das bittere 0:9 des FC Southampton gegen Manchester United täuscht. Die Saison der «Saints» war bisher nämlich äusserst gut. Zwischenzeitlich lag das Team aus dem Süden Englands sogar an der Tabellenspitze. Mittlerweile liegt Southampton noch auf Rang 12, allerdings weit von allfälligen Abstiegssorgen entfernt. Und auch die Defensive sah bisher sehr respektabel aus. Bis gestern kassierte man im Schnitt nur knapp mehr als ein Gegentor pro Spiel.

Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

Sieben verschiedene Spieler haben gestern für Manchester United getroffen. Das gab es in der Geschichte der Premier League bisher nur einmal. Chelsea gelang das Kunststück 2012 beim 8:0 gegen Aston Villa ebenfalls.

Die 7 verschiedenen Torschützen für ManUnited:

  • Aaron Wan-Bissaka
  • Marcus Rashford
  • Edinson Cavani
  • Anthony Martial (traf doppelt)
  • Scott McTominay
  • Bruno Fernandes
  • Daniel James

Hast du kein Glück, dann kommt noch Pech dazu

Wie viel kann an einem einzigen Abend überhaupt schief gehen? Neben den neun Gegentoren und der unstrittigen Roten Karte gegen Alexandre Jankewitz hatte Southampton nämlich auch noch Pech mit dem VAR und zwar gleich in zwei Szenen.

  • In der 54. Minute traf Che Adams zum vermeintlichen 1:4, das Tor wurde jedoch vom VAR aberkannt – wegen wenigen Zentimetern Abseits.
Video: streamable
  • Die bereits angesprochene Rote Karte gegen Jan Bednarek war äusserst hart. Alleine schon, dass sein unabsichtlicher Kontakt mit Anthony Martial zu einem Elfmeter führt, ist eine strenge Entscheidung. Schiedsrichter Mike Dean wurde vom VAR angehalten, die Szene nochmals zu checken. Er blieb nicht nur bei seine Penalty-Entscheidung, er stellte Jan Bednarek sogar noch vom Feld.
Video: streamable
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7 Kommentare
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johnhenry
03.02.2021 11:59registriert Juli 2019
Was mich in der Premier League seit gewisser Zeit stört ist die Vorteilsregel. Bei Abseitsposition wird weiter gespielt, da ungültige Tore überprüft werden können. Die Idee ist gut aber oft ist das Abseits klar und der Vorteil zu lange, was gestern zu einem Tackling führte bei dem sich AWB leicht verletzte( so hat sich auch schon Pogba diese Saison verletzt). Aber dann beim Foul an Cavani (vor der Pause) keinen Vorteil zu geben, wenn sich Greenwood alleine vor dem Tor befindet, ist inkonstant. Besonders da der Penalty zum Freistoss geändert wurde.
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