Wow, was für ein Fussball-Abend in London! Einer, den die Fans von Tottenham Hotspur gerne wieder aus ihrem Gedächtnis löschen möchten. Mit 2:7 werden die «Spurs» von Bayern München im eigenen Stadion abgefertigt. Die deutsche Presse spricht vom «Oktoberfest in London».
Eigentlich hätte es ganz anders kommen können, denn in der ersten Halbzeit dominierten die Engländer ihre Gegner scheinbar nach Belieben. Doch dank etwas Glück und Goalie Manuel Neuer führten die Bayern schon zur Pause 2:1. So kam es am Ende tatsächlich zu einer «Watschn» von historischem Ausmass. Noch nie in der Klubgeschichte hat Tottenham in einem Pflichtspiel zuhause sieben Tore kassiert – bis gestern.
7 - Tottenham Hotspur have conceded seven goals in a home match for the very first time in any major competition. Embarrassed. pic.twitter.com/3Yh8WarA7S
— OptaJoe (@OptaJoe) October 1, 2019
Und die Bayern sind gleichzeitig in der Geschichte aller europäischen Fussball-Wettbewerbe der erste ausländische Klub, der auf englischem Boden sieben Tore erzielt hat.
#OJOALDATO - El Bayern es el PRIMER visitante que marca SIETE goles en Inglaterra en TODA la historia de las competiciones europeas.
— MisterChip (Alexis) (@2010MisterChip) October 1, 2019
Der Fehlstart von Real in die neue Champions-League-Saison ist perfekt. Nachdem die Madrilenen zum Auftakt von Paris Saint-Germain vorgeführt worden sind, gab es nun gegen Brügge nur ein 2:2-Unentschieden. Real ist damit nach zwei Spielen Schlusslicht in der Gruppe A.
Es ist das erste Mal überhaupt in der Klubgeschichte, dass die Königlichen nach zwei Spielen in der Champions League noch nicht gewonnen haben. Und die spanische Aufholjagd nach dem durch zwei Slapstick-Tore eingehandelten Rückstand war kontrovers. Denn:
Es war Sergio Ramos, ohne den Real zuletzt in der Champions League zuletzt stets verloren hatte, der die Aufholjagd einleitete. Im Livebild sah das Tor des Captains allerdings stark nach Offside aus.
Der Video-Assistent überprüfte die Situation dann auch nochmals – und es war hauchdünn. Millimeter entschieden zugunsten von Ramos. Man kann die Brügge-Fans aber verstehen, wenn sie die Sache anders sehen.
Er war der Matchwinner für den belgischen Meister Brügge gegen Real Madrid. Beim 2:2-Unentschieden erzielte der Nigerianer Emmanuel Dennis beide Tore. Wobei die zwei Treffer ziemlich kurios waren, weil der Stürmer beide Male stolperte.
Nach dem zweiten Tor jubelte der 21-Jährige wie sein Idol Cristiano Ronaldo: Er nahm Anlauf, sprang in die Luft, drehte sich um 180 Grad und breitete die Arme aus.
Dennis erklärte seine Aktion so: «Cristiano Ronaldo ist mein Lieblingsspieler. Ich bin unglücklich, dass er Real Madrid verlassen hat. Ich habe so gejubelt, um zu zeigen, dass ihnen etwas fehlt.»
Und auch ein anderer Spieler von Brügge sorgte für knackige Zitate. Ruud Vormer, der Captain des belgischen Meisters, wurde von niederländischen Journalisten im Vorfeld der Partie gefragt, ob es den speziell sei, gegen einen Star wie Eden Hazard zu spielen. Da entgegnete der 31-jährige Vormer nur trocken:
Vormer war dann auch auf dem Feld im Fokus. Denn kurz vor dem Ende der Partie sah er Gelb-Rot – und nur eine Minute später gelang Casemiro der Ausgleich zum 2:2-Endstand.
Während andere Spieler Schlagzeilen machen, sind die Schweizer Legionäre bei den Champions-League-Klubs zum Zuschauen verdammt. Remo Freuler stand bei Atalanta zum zweiten Mal in Folge nicht in der Startaufstellung und musste mitansehen, wie sein Team in letzter Sekunde noch gegen Schachtar Donezk verlor. In der 95. Minute schossen die Ukrainer das 2:1-Siegtor.
Bei Dinamo Zagreb wurde Mario Gavranovic immerhin in der Schlussphase noch eingewechselt. Er konnte die 0:2-Niederlage bei Manchester City aber auch nicht mehr verhindern. Derweil stand sein Teamkollege und Landsmann François Moubandje bei Zagreb gar nicht im Aufgebot.
Zwei Spiele, zwei bittere Niederlagen: Atalanta Bergamo ist der Start in die Champions-League-Saison gründlich missglückt. Wobei die gestrige Pleite gegen Schachtar Donezk fast noch bitterer war als die 0:4-Klatsche zum Auftakt gegen Zagreb.
Denn eigentlich hätten die Bergamasken das Spiel locker gewinnen müssen. In der ersten Halbzeit waren sie brutal überlegen, vergaben aber Chance um Chance. Josip Ilicic verschoss sogar noch einen Penalty.
Es kam, wie es kommen musste: Donezk glich nach der Atalanta-Führung durch Zapata kurz vor der Pause aus. Und in der fünften Minute der Nachspielzeit – praktisch gleichbedeutend mit dem Schlusspfiff – schossen die Ukrainer tatsächlich noch den Siegtreffer.
Kaum ein Champions-League-Spieltag vergeht, ohne dass Cristiano Ronaldo einen neuen Rekord aufstellt. Dank dem 3:0 von Juventus Turin gegen Bayer Leverkusen ist der Portugiese nun mit 105 Siegen der erfolgreichste Spieler der Champions-League-Geschichte. Er überholte den bisherigen Rekordhalter Iker Casillas (104 Siege).
Cristiano (105) supera a Casillas (104) y ya es el jugador con más victorias en la historia de la Copa de Europa.
— Pedro Martin (@pedritonumeros) October 1, 2019
Zudem ist CR7 dank seinem Treffer zum 3:0 neu auch einer von drei Spielern, der in 14 aufeinanderfolgenden Champions-League-Saisons immer getroffen hat.
Only three players in Champions League history have scored in 14 consecutive #UCL seasons:
— Coral (@Coral) October 1, 2019
🇪🇸 Raúl González
🇦🇷 Lionel Messi
🇵🇹 Cristiano Ronaldo
CR7 joins the list. pic.twitter.com/9ywo4LkL2l