Die ersten zwei Duelle der Saison mit Vaduz hatte die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler gewonnen. Im dritten Aufeinandertreffen waren die Ostschweizer eindeutig unterlegen. Verteidiger Joël Schmid erzielte beide Vaduzer Tore, Alessandro Kräuchi verkürzte für den FCSG.
Die ganze Spiel verlief anders, als man es nach den letzten Leistungen der Mannschaften hätte erwarten können. Nach dem 2:1-Heimsieg gegen Luzern enttäuschten die St. Galler schwer, während die Vaduzer sich von der 0:4-Niederlage prächtig erholt zeigten. Die Spieler von Trainer Mario Frick erarbeiteten sich gegen die behäbig wirkenden Ostschweizer schon in der ersten Halbzeit Chance um Chance. Die knappe 1:0-Führung, nach einer knappen halben Stunde erzielt von Joël Schmid auf eine Hereingabe von Boris Prokopic, gab das Geschehen nicht angemessen wieder. Ein 3:0 oder ein 4:0 hätte besser gepasst.
Die St. Galler hatten in den ersten Minuten nach der Pause die besten Momente – mit zwei, drei guten Chancen. Aber auf eine weite Freistossflanke von Milan Gajic lenkte abermals Schmied den Ball akrobatisch zum 2:0 ab.
Für den FCV hat der Sieg etwas Historisches. Vorher gewannen die Liechtensteiner erst einmal zwei Heimspiele in Folge in der Super League. Dies war im Frühling 2009 der Fall, als sie nach ihrer ersten Saison im Oberhaus umgehend abstiegen.
Vaduz - St. Gallen 2:1 (1:0)
SR Schnyder.
Tore: 29. Schmied (Prokopic) 1:0. 64. Schmied (Gajic) 2:0. 80. Kräuchi (Staubli) 2:1.
Vaduz: Büchel; Schmied, Schmid, Simani; Dorn, Gajic, Wieser, Prokopic (40. Lüchinger), Obexer; Di Giusto (78. Gasser); Djokic (68. Sutter).
St. Gallen: Ati-Zigi; Stergiou, Nuhu (46. Youan), Fazliji (46. Staubli), Traorè (76. Cabral); Quintilla; Stillhart, Ruiz; Babic (46. Kräuchi); Guillemenot (64. Diarrassouba), Duah.
Bemerkungen: Vaduz ohne Bajrami (verletzt). Prokopic verletzt ausgeschieden. St. Gallen ohne Görtler (gesperrt), Muheim, Gonzalez, Campos (alle verletzt) und Adamu (Quarantäne). 40. Freistoss von Quintilla an die Latte.
Verwarnungen: 4. Wieser (Foul), 21. Nuhu (Foul), 56. Obexer (Foul), 63. Guillemenot (Foul), 67. Stillhart (Foul).
Nach dem Desaster im Cupmatch gegen Winterthur muss der FC Basel weiterhin auch in der Meisterschaft leiden. Gegen Lausanne-Sport reichte es im St.-Jakob-Park nur zu einem 0:0.
Mit diesem Ergebnis erweitern die Basler ihren Super-League-Negativrekord auf sechs nicht gewonnene Heimspiele am Stück. Für das Spiel gegen Lausanne-Sport gelten indessen mildernde Umstände: Die Liste der verletzten Rotblauen ist unterdessen sehr lang geworden, und ab der 20. Minute mussten die Basler mit einem Mann weniger spielen.
Diese Szene nach 20 Minuten prägte den Match markant. Eray Cömert liess sich von Lausannes Offensivspieler Hicham Mahou, Kopf an Kopf, so lange provozieren, bis er die Nerven verlor und dem Kontrahenten mit der Hand leicht ins Gesicht schlug. Mahou liess sich, wie man es oft sieht, theatralisch nach hinten zu Boden fallen. Die Rote Karte, mit der Cömert die eigene Mannschaft früh im Spiel schwächte, entsprach der gängigen Rechtsprechung, schien aber dennoch ein strenges Verdikt zu sein. Der Provokateur Mahou kam mit einer Verwarnung davon.
Solange sie nicht in Unterzahl spielten, dominierten die Basler - wie schon im Cup gegen Winterthur - den Match zu keiner Zeit. Die zügigeren Angriffe zeigten bis dorthin die Waadtländer. Andererseits machte Lausanne später wenig aus dem Vorteil der Überzahl. Nach 38 Minuten traf Cameron Puerta, der auffälligste Spieler in der Mannschaft von Giorgio Contini, aus spitzem Winkel den Pfosten. Dies war die längste Zeit die einzige Aktion, mit der die Gäste hätten in Führung gehen können. Anders als zuletzt beim 3:1-Heimsieg gegen Servette spielten die Waadtländer umständlich und kompliziert. In der letzten halben Stunde fixierten sie die Basler in deren Platzhälfte, ohne zwingende Chancen herauszuspielen.
Basel - Lausanne-Sport 0:0
SR San.
Basel: Lindner; Van der Werff, Cömert, Klose, Hajdari (78. Males); Frei, Zuffi; Zhegrova (23. Cardoso), Kasami, Kalulu (72. Chiappetta); Cabral.
Lausanne-Sport: Diaw; Loosli, Jenz, Nanizayamo; Schmidt (46. Bolingi), Barès (67. Da Cunha), Kukuruzovic, Flo; Puertas (83. Brazão); Mahou, Guessand.
Bemerkungen: Basel ohne Stocker, Widmer, Xhaka, Pululu, Van Wolfswinkel, Petretta, Padula, Jorge, Abrashi, Marchand, Von Moos, Isufi und Sène (alle verletzt). Lausanne-Sport ohne Turkes, Boranijasevic, Geissmann, Elton Monteiro, Zekhnini, Zohouri, Tsoungui, Ouattara und Falk (alle verletzt). 38. Pfostenschuss Puertas. 20. Rote Karte gegen Cömert (Tätlichkeit).
Verwarnungen: 20. Mahou (Unsportlichkeit), 27. Frei (Foul), 58. Barès (Foul), 75. Bolingi (Foul), 86. Lindner (Spielverzögerung). (abu/sda)