Am Mittwochabend kommunizierte Real Madrid offiziell, dass der Vertrag mit Sergio Ramos nicht mehr verlängert würde. Der langjährige Kapitän der «Königlichen» muss sich für die nächste Saison einen neuen Verein suchen. In einer Pressekonferenz sprach der Innenverteidiger am Tag danach über die Gründe der Trennung nach 16 Jahren.
«Ich wollte Real Madrid nie verlassen», sagte Ramos am Donnerstagnachmittag. Der Klub habe ihm einen Einjahresvertrag mit einem tieferen Gehalt angeboten. Das Ziel des 35-Jährigen sei aber ein zusätzliches Jahr gewesen. Schliesslich wollte er das vorliegende Angebot dennoch annehmen, aber Real verweigerte ihm dies: «Sie haben mir gesagt, dass es kein Angebot mehr gebe. Die Frist sei abgelaufen, doch ich wusste nichts von einer solchen.»
Ramos zeigte sich sehr überrascht über den Rückzug seitens des Vereins. Geld habe für den vierfachen Champions-League-Sieger keine Rolle gespielt und er hätte die Gehaltskürzung akzeptiert. Dennoch hege er keinen Groll gegenüber Real Madrid und auch seine Beziehung zu Präsident Florentino Perez sei sehr gut. «Er holte mich nach Madrid und ich werde kein böses Wort über ihn verlieren. In Familien gibt es auch Streit und jeder muss seine eigenen Interessen verfolgen. Mir bleibt die Umarmung, die wir uns heute gegeben haben.»
Real Madrid hat sich am Donnerstag von seiner Klubikone verabschiedet. Perez bedankte sich dafür, dass Ramos immer alles für den Verein gegeben und in jedem Spiel bis zum Schluss gekämpft habe. Als der Vater von vier Kindern auf dem Podium stand, kamen ihm die Tränen. Er werde nie mehr eine solch schöne Zeit erleben wie bei den «Blancos».
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— Real Madrid C.F. (@realmadrid) June 17, 2021
Der Innenverteidiger stiess 2005 vom FC Sevilla zum Hauptstadtklub und prägte eine erfolgreiche Ära. Der 35-Jährige stand in 671 Spielen für die Madrilenen auf dem Platz und gewann fünf Meistertitel.
Zu seiner Zukunft konnte Sergio Ramos noch nicht viel sagen. Lediglich, dass er nicht zu seinem Ex-Klub FC Sevilla zurückkehren würde. Einen Wechsel zum Erzrivalen FC Barcelona lehnt er kategorisch ab. Der Weltmeister von 2010 sagte, er wisse nicht, ob er in Spanien bleibe oder ins Ausland wechseln würde. (nih)