Der kroatisch-schweizerische Doppelbürger ist ein echter Hopper. Er macht für GC über 100 Spiele, gewinnt zwei Meistertitel und schiesst im März 2003 beim legendären Cup-Halbfinal gegen den FC Zürich (6:5 n.V.) zwei wichtige Tore. Im gleichen Jahr zündet der Stürmer an der Meisterfeier der Grasshoppers einen Basel-Schal an. Als Petric ein Jahr später zum FCB wechselt, verbrennen Basler Fans im Gegenzug eine Petric-Puppe. Es benötigt viele Tore, bis Mladen Petric in Basel vollends akzeptiert ist.
Die Aufregung und der Wirbel im Frühling 2013 sind riesig. Götze, das Dortmunder Wunderkind, wechselt zu Bayern München. Wie schon bei Transfers in der Vergangenheit greifen die Bayern auch bei Mario Götze tief ins Portemonnaie und überweisen den Westfalen 37 Millionen Euro. Dies mag das gebrochene Herz aber nicht kitten, bei der Borussia regieren punkto Götze fortan Hass und Enttäuschung.
Es geschieht im November 2002. Erstmals nach seinem Wechsel von Barcelona zu Erzrivale Real Madrid trifft der Portugiese auf seinen alten Verein. Im Camp Nou bekommt Figo den blanken Hass der Barcelona-Anhänger zu spüren. Den Wechsel ihres einstigen Lieblings verzeihen ihm die Fans nicht. Luis Figo kommt in den Genuss des «lautesten Pfeifkonzerts der Fussballgeschichte Spaniens» und wird während der ganzen Partie als «Pesetero» («Geldhure») beschimpft. Die Anfeindungen erreichen ihren Höhepunkt in der 72. Minute. Als der Portugiese einen Eckball treten will, kommt nebst diversen anderen Gegenständen sogar ein Schweinekopf geflogen.
Im Sommer 2011 wechselt der Torhüter von Schalke 04 zu den Bayern nach München. Neuer, das Schalker Urgestein. Als Jugendlicher jubelt er mit den Ultras in der Nordkurve. Der damals 25-Jährige steht dazu, Königsblauer zu sein, Schalke 04 bezeichnet er als «die Liebe meines Lebens». Bevor der Wechsel unter Dach und Fach ist, muss Schalke im Halbfinal des DFB-Pokals nach München. Dort machen die Fans des FC Bayern ihrem Unmut über den bevorstehenden Wechsel Luft.
Die Fans von Leeds United drehen durch, als ihr ehemaliger Stürmer 2008 von Liverpool zu Galatasaray Istanbul wechselt. Vorgeschichte: Im Halbfinale des UEFA-Cups 2000 treffen Leeds und Galatasaray aufeinander. Am Rande des Hinspiels in Istanbul werden zwei Leeds-Anhänger von türkischen Fans erstochen. Kewell versucht zu beruhigen: «Ich habe bei Galatasaray aus Respekt vor Leeds die Nummer 19 gewählt. Diese Nummer trug ich, als ich zum ersten Mal in der Startformation von Leeds United stand.»
Sieben Jahre ist «Metze» durch und durch Borusse. Mit Dortmund geht der Verteidiger durch Höhen und Tiefen, wird 2002 Deutscher Meister und erlebt gleichzeitig, wie der Traditionsverein 2005 ums finanzielle Überleben kämpft. 2007 wechselt Metzelder nach Spanien zu Real Madrid. Nach drei schwierigen Jahren mit wenig Einsätzen unterschreibt der Deutsche ausgerechnet beim Dortmunder Erzrivalen Schalke 04 einen Dreijahresvertrag. Christoph Metzelder fällt so bei den Fans beider Vereine in Ungnade. Die Schalker Fans teilen mit Transparenten mit, was sie vom ehemaligen Borussen halten und ein Dortmunder Fanclub löst sich umgehend auf.
«Mein Problem ist, dass ich sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber». Ja genau, diese Aussage stammt von Andreas Möller. Sein Wechsel von Borussia Dortmund zu Schalke im Jahr 2000 war dann von weniger Selbstkritik geprägt, wusste der Spielmacher doch um die grosse Rivalität der beiden Vereine. Diese mündete nach seinem Transfer in Transparenten beider Clubs. Bei Schalke 04 hiess es in der Kurve «Möller verpiss dich» auf Seiten der Dortmunder kurz und knapp «Judas».
watson-User «rindolone» hat uns auf einen weiteren Transfer aufmerksam gemacht, der polarisierte. Boris Smiljanic, ein Urgestein der Grasshoppers, verlässt den Verein 2003 in Richtung FC Basel. Dieser Entscheid kommt bei den Fans des Rekordmeisters gar nicht gut an. Der Gipfel dann vier Jahre später: Smiljanic macht von einer juristischen Besonderheit Gebrauch und kündigt seine Arbeitsverhältnis beim FC Basel um zu GC zurückzukehren und dort einen langfristigen Vertrag zu unterschreiben.