In einem Statement erklärte der Klub, die Zielvorstellungen des Verwaltungsratspräsidenten Rietiker und der beiden Hauptaktionäre Stephan Anliker und Peter Stüber seien divergent. Demnach wollte Rietiker den sofortigen Aufstieg mit grösseren Investitionen anpeilen, während sich die Aktionäre entgegen erster Versprechungen für ein deutlich kleineres Budget entschieden und einen längeren Verbleib in der Unterklassigkeit in Kauf nehmen. Wer auf Rietiker folgt, ist noch nicht bekannt. Der Klub kündigte an, in Bälde über die neue Strategie, das Budget und das weitere Vorgehen zu informieren.
Rietiker, von Beruf Arzt, hatte den Posten beim Patienten GC erst Ende März angetreten. In der Meldung des Klubs wird er nun mit folgenden Worten zitiert:
Der gleichen Ansicht wie Rietiker waren offenbar auch die vor fünf Wochen als externe Berater einbezogenen Bernhard Heusler und Georg Heitz. Wie der «Blick» meldet, legten die einstigen Basler Meistermacher ihr Mandat ebenfalls nieder. Heitz sagt dabei: «Für diese Strategie brauche es keine externen Berater.»
Dem Entscheid für die konservativere Herangehensweise, die auch einen mittel- oder langfristigen Verbleib in der Challenge League einkalkuliert, gingen in den letzten Wochen angeblich intensive Diskussionen zuvor. Gegenüber den Aktionären betonte Rietiker schliesslich, dass er den Entscheid selbstverständlich akzeptiere. Es sei klar, dass es stets die Aktionäre seien, welche das letzte Wort haben und am Ende auch finanziell für einen solchen Entscheid geradestehen müssen.
Die Grasshoppers blicken auf schwierige Jahre und Monate zurück. In der abgelaufenen Saison lief das Fass schliesslich an diversen Stellen über, es kam zu Eklats und beispiellosen personellen Rochaden. Unter anderem versuchten sich zwei Präsidenten, drei Trainer und 40 verschiedene Spieler im Klub. Ausserdem bezahlten mit Manuel Huber der CEO und mit Mathias Walther der Sportchef mit ihren Jobs für den anhaltenden Misserfolg. Im Mai mündete das Chaos im ersten Abstieg seit 70 Jahren.
Ob die Talsohle nun erreicht ist? Das Chaos ist gross. Es fehlt ein Präsident, ein CEO respektive COO – je nach Bezeichnung –, ein Sportchef, wohl der Grossteil einer Mannschaft und vielleicht auch bald ein Trainer. Uli Forte dürfte seinen Job im April wie Rietiker unter anderen Versprechen angetreten haben. (zap/ram/sda)
Spannendes Ziel, wenn man bedenkt das die Challenge League für die Klubs eine Finanzielle Misere darstellt, und GC auch nicht mit zu viel Geld gesegnet ist.
Aber janu da können sie ja eventuell in Niederhasli spielen.
Fakt ist: Anliker/Stüber haben Mini-Budget beschlossen, d.h. GC bleibt also einige Jahre in der Challenge-League