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Fussball: Mario Balotelli steht bei Brescia Calcio kurz vor dem Rauswurf

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Nach einer knappen Saison könnte Mario Balotellis Zeit in Brescia bereits wieder vorbei sein.Bild: EPA

«Wir haben einen Fehler gemacht» – Balotelli bei Brescia kurz vor dem Rauswurf

02.06.2020, 12:0702.06.2020, 14:37
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Im August durfte der Serie-A-Aufsteiger Brescia einen Transfercoup vermelden: Die «Rondinelle» verpflichteten den ehemaligen Nationalstürmer Mario Balotelli. Der Italiener hatte zuvor in der Ligue 1 ansprechende Leistungen gezeigt. Das Experiment glückte allerdings nicht: Balotelli gelangen in 19 Serie-A-Spielen trotz Stammplatz nur fünf Tore, Brescia liegt auf dem letzten Platz.

Nicht mal ein Jahr nach seiner Ankunft scheint Balotellis Zeit in Brescia nun bereits zu Ende zu sein: Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, will Klub-Präsident Massimo Cellino vor Gericht eine Auflösung des Vertrages erzwingen.

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Cellino (links) und Balotelli bei der Bekanntgabe des Transfers im vergangenen Sommer.Bild: AP

Bereits in den letzten Tagen hatte Cellino Balotelli heftig kritisiert. In einem Interview mit BBC warf der Präsident dem einstigen Supertalent fehlendes Engagement vor: «Das Problem ist, dass er nicht ins Training kommt. Er scheint mir nicht besonders interessiert an der Zukunft des Vereins. Er hat einen Vertrag für die Serie A, aber nicht für die Serie B. Ich habe das Gefühl, es gefällt ihm nicht mehr in Italien.»

Es sei deshalb falsch gewesen, Balotelli zu verpflichten, gibt Cellino rückblickend zu. «Ich denke, wir haben beide einen Fehler gemacht. Ich habe gedacht, dass ihn ein Wechsel nach Brescia, in seine Stadt, motivieren könnte», erklärt Cellino. Eine Mitschuld trage zudem der ehemalige Brescia-Trainer Eugenio Corini, der mit Balotelli falsch umgegangen sei.

Balotelli wehrt sich

Balotelli selbst meldete sich am Montag ebenfalls zu Wort. Auf Instagram wies der Stürmer die Vorwürfe, dass er derzeit nicht trainiere, zurück: «Wie kann man schreiben, ich trainiere nicht? Es hat Journalisten mit Kameras dort. Ich trainiere zweimal täglich, fast jeden Tag. Ich dachte nicht, dass ich ein unsichtbares Gespenst für Kameras bin. Im richtigen Moment werde ich alles erklären und ihr werdet es verstehen.»

Eine Entlassung Balotellis wäre für Cellino auch von finanziellem Interesse. Der Stürmer verdient mit 1,5 Millionen Euro pro Saison plus bis zu 3 Millionen Euro an Boni am meisten bei Brescia. Sein Vertrag bei den Norditalienern läuft noch bis im Sommer 2022. (dab)

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Balotelli über seine Tätigkeit als Stürmer: «Wenn ich treffe, juble ich nicht, denn ich mache nur meinen Job. Jubelt etwa ein Briefträger, wenn er einen Brief einwirft?»
quelle: epa/epa / sebastien nogier
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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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RandomToaster
02.06.2020 12:34registriert April 2020
Sorry liebe Brescia-Führung, aber wenn Balotelli nicht ins Training kommen will, hat das sicher einen guten Grund wie zB ein Fortnite-Turnier oder Pingpong spielen.
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Glenn Quagmire
02.06.2020 12:39registriert Juli 2015
Evtl sollte er zurück zu Favre
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