Manchester City ist zum sechsten Mal insgesamt und zum vierten Mal seit 2014 Ligacup-Sieger. Es setzte sich im Final gegen Chelsea nach 120 torlosen Minuten im Penaltyschiessen 4:3 durch. Bei Chelsea scheiterten der Brasilianer David Luiz und der Italiener Jorginho vom Punkt aus.
Die grosse Geschichte des Finals ereignete sich zwei Minuten vor Beginn des Penaltyschiessens. Chelseas Trainer Maurizio Sarri wollte seinen Keeper Kepa Arrizabalaga in der 118. Minute durch den Ersatztorhüter Caballero ersetzen. Doch sein spanischer Stammtorhüter verweigerte die Auswechslung und blieb auf dem Platz stehen.
Kepa gab damit seinen nach drei Niederlagen in vier Meisterschaftsspielen – zum Beispiel auch ein 0:6 gegen Manchester City – ohnehin schon angeschossenen Trainer der Lächerlichkeit preis. Trainer Sarri sprach hinterher jedoch von einem grossen Missverständnis: «Ich dachte, er habe Krämpfe und ich wollte nicht mit einem angeschlagenen Goalie ins Penaltyschiessen gehen. Kepa machte das richtige, aber auf eine falsche Art und Weise.»
In der Praxis kann man da vielleicht irgendwann mal den Kapitän einschalten, um eine Eskalation zu verhindern. Aber wenn der Spieler nicht will, kann ihn niemand zwingen.
— Collinas Erben (@CollinasErben) 24. Februar 2019
Zum Sieg führen konnte Kepa sein Team nicht. Er wehrte zwar den Schuss von Leroy Sané ab, das war aber eine Parade zu wenig für den Triumph im Ligacup. Und vielleicht war es auch eine Parade zu wenig für Maurizio Sarri. Die Zukunft des Italieners in London hängt an einem dünnen Faden.
Für sein Gegenüber Guardiola ist es der dritte Titel in England, seit er 2016 bei Manchester City übernommen hat. In der letzten Saison hatte er mit den «Citizens» Meisterschaft und Ligacup gewonnen. (ram/sda)