Die Coronakrise hat seit Monaten grossen Einfluss auf die Sportwelt – auch der Schweizer Fussball ist vom Virus betroffen. Seit Ende Februar konnte in der Super League kein Spiel mehr ausgetragen werden.
Wann die Fussball-Pause zu Ende ist, lässt sich noch nicht voraussagen. Vor allem Spiele mit Zuschauern scheinen in naher Zukunft nicht möglich zu sein. Entscheidend ist, welche Neuigkeiten der Bundesrat diese Woche verkünden wird.
Eine schwierige Situation, das weiss auch SFL-Präsident Heinrich Schifferle. Vor allem die vielen offenen Fragen seien eine grosse Herausforderung, sagt er in einem Interview auf sfl.ch: «Es geht um die infrastrukturellen und medizinischen Rahmenbedingungen, unter welchen Trainings und Geisterspiele durchgeführt werden können. Dann stellen sich Fragen zu den Kosten dieser Massnahmen. Parallel dazu müssen die Klubs von den kantonalen und/oder kommunalen Behörden die Bewilligungen für mögliche Geisterspiele erhalten.»
Auch falls Geisterspiele stattfinden können, sind aber noch nicht alle Probleme gelöst. Das fehlende Einkommen durch Zuschauer wird die Klubs schmerzen – und sie, je nach Dauer, womöglich sogar gefährden, so Schifferle: «Solange die Klubs ohne Publikum spielen müssen, generieren sie keine Einnahmen – es bleiben ihnen aber die weiterlaufenden Kosten für Infrastruktur und Personal. Es drohen innert kürzester Zeit die Illiquidität und die Überschuldung. Die Coronakrise bedroht den Schweizer Fussball in seiner Existenz.»
Aus diesem Grund brauche es einen Finanzstabilisierungsfonds, fordert Schifferle. Dieser sei nötig, um die Fortführung des Spitzenfussballs in der Schweiz zu sichern und den Zusammenbruch der Nachwuchsarbeit zu verhindern.
In einem ersten Schritt hofft Schifferle nun, dass der Bundesrat das Schutzkonzept der SFL akzeptieren wird. Ist das der Fall, könnten im Mai zumindest mal die Kleingruppentrainings wieder aufgenommen werden. (dab)