Sport
Fussball

Katar 2022: FCB, FCZ, Bayern, Chelsea und Co. wollen die WM im Frühling

Weder Sommer noch Winter

Katar 2022: FCB, FCZ, Bayern, Chelsea und Co. wollen die WM im Frühling

Neue Idee im Streit über die Fussball-WM in Katar: Die Chefs der europäischen Top-Klubs schlagen vor, das Turnier 2022 im April und Mai auszutragen - wegen der hohen Temperaturen im Emirat. 
30.10.2014, 08:1030.10.2014, 08:13
Mehr «Sport»
Ein Artikel von
Spiegel Online

Die Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar soll vom 28. April bis 29. Mai 2022 stattfinden, den Termin schlägt die Europäische Club-Vereinigung (ECA) vor. Nach Informationen von Spiegel Online will die ECA diesen konkreten Zeitraum beim Treffen der Taskforce des Weltverbands FIFA am 3. November präsentieren. Zur ECA gehören neben diversen europäischen Grossklubs auch Schweizer Teams wie Basel, Zürich, Sion, Thun, GC und YB.

Wegen der in Katar herrschenden Sommerhitze von bis zu 40 Grad gilt eine zeitliche Verlegung der WM als wahrscheinlich, bislang war als Alternative aber lediglich über die Wintermonate diskutiert worden. Im April und Mai, so argumentiert die ECA, seien die Temperaturen in dem arabischen Emirat «signifikant niedriger» als im Juni und Juli. Sie lägen auf einem Niveau, wie es auch bei Spielen der WM 2014 in Brasilien geherrscht habe. 

Was wohl die Katari vom neuen Vorschlag halten?
Was wohl die Katari vom neuen Vorschlag halten?Bild: MOHAMMED DABBOUS/REUTERS

«Die geringsten Folgen für den Fussballkalender»

Die ECA, der Lobbyverband, der die Interessen der mächtigsten Fussballvereine der Welt gegenüber Uefa, Fifa und europäischer Politik vertritt, sieht bei einem Turnier im Frühjahr «die geringsten Folgen für den Fussballkalender», wie es in dem Vorschlagspapier heisst. Um die vorangehende Saison rechtzeitig vor dem WM-Turnier beenden zu können, müsse der Start der nationalen Ligen in Europa im Jahr 2021 «um maximal zwei Wochen» vorgezogen werden. Auch wäre es möglich, die europäischen Klub-Wettbewerbe anzupassen: So müsse die K.-o.-Runde in der Champions League in zwei statt bislang vier Wochen ausgespielt werden. Vom 18. April an könnten die Spieler für ihre Nationalteams freigestellt werden, kalkuliert die ECA. 

Jetzt auf

«Wenn man alles ein Stück vorzieht, braucht der Kalender nicht revolutioniert werden», sagt der ECA-Vorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. Der Vorstandschef des FC Bayern München hält wenig davon, die WM noch weiter vorzuverlegen. 2022 werden die Olympischen Winterspiele stattfinden. «Wir sollten zeitlich nicht dagegen antreten», meint Rummenigge. «Das würde dem Fussball nicht gut zu Gesicht stehen, er ist schon prominent genug. Solch ein Schritt würde von der Öffentlichkeit zu Recht kritisch gesehen werden.» 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Der «entführte» Raffael wird zum Fall für die Polizei – und muss ein Nachtessen blechen
25. April 2006: Einer der grössten Schweizer Fussball-Krimis endet mit einem Happy End. Nach tagelanger Abwesenheit kehrt der verschollene Raffael beim FCZ ins Training zurück. Zuvor hatte der Klub befürchtet, dass der Brasilianer entführt worden sei.

Hat er das jetzt wirklich gesagt? Die Journalisten im Presseraum des Espenmoos trauen ihren Ohren nicht, als FCZ-Trainer Lucien Favre nach der Analyse des 3:2-Siegs gegen St.Gallen ein erstaunliches Statement abgibt. «Raffael ist gekidnappt worden», sagt Favre mit eindringlicher Stimme.

Zur Story