Ob Shaqiri bei einem Torerfolg gegen die Bayern jubeln wird, weiss er noch nicht.Bild: EPA/EPA
18.02.2019, 10:4218.02.2019, 12:35
Morgen trifft Xherdan Shaqiri mit dem FC Liverpool im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League auf seinen Ex-Klub Bayern München. Für den Schweizer Nationalspieler natürlich eine ganz besondere Affiche. Im Interview mit Sport1 hat sich der «Kraftwürfel» aber nicht nur über die Bayern, sondern auch zu Jürgen Klopp und seinem Transfer zu Liverpool geäussert.
Shaqiri über ...
... das Duell mit den Bayern:
«Ich wusste sofort, dass das eine schwierige, aber interessante Herausforderung wird. Wir werden versuchen, die Schwächen der Bayern auszunutzen, und wollen wieder ins Finale kommen – wie im letzten Jahr. Die Bayern waren mein Wunschlos.»
... die Favoritenrolle:
«Ich würde den Bayern die Favoritenrolle zuschieben. Sie sind seit Jahren vielleicht der beste Klub der Welt. Sie spielen immer um Titel. Liverpool ist aber auf dem besten Weg, da hinzukommen, wo die Bayern schon sind.»
... einen möglichen Torerfolg gegen die Bayern:
«Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn ich in der Allianz Arena ein Tor schiessen würde. Oder an der Anfield Road. Mir ist eigentlich egal, wo ich treffe. Aber gegen die Bayern wäre es doppelt speziell. Ob ich jubeln würde, kann isch jetzt noch nicht beantworten. Das entscheide ich je nach Laune. Aber es wird sicher schwierig für mich sein, zu jubeln.»
... seine Zeit bei Bayern München:
«Ich habe durchweg positive Erinnerungen an München. Die bislang beste Zeit meiner Karriere hatte ich bei den Bayern. Es waren zweieinhalb wirklich schöne Jahre, mit vielen Titeln und Emotionen. Ich habe damals sehr viel gelernt. Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Und ich habe viele Freunde gewonnen. Jedes Mal, wenn ich nach München zurückkomme, fühle ich mich wie zu Hause.»
... eine mögliche Rückkehr zu den Bayern:
«Eine Rückkehr zu den Bayern ist für mich total vorstellbar, denn ich trage die Bayern immer in meinem Herzen. Würden sie mich wieder anrufen, wäre das sicher interessant und emotional für mich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Rückkehr jedoch unvorstellbar, da ich aus meiner Sicht beim für mich perfekten Verein unter der perfekten Führung bin.»
... Trainer Jürgen Klopp:
«Er hat bei diesem grossen Klub einiges verändert. Wenn ich ins Training komme, sehe ich auch die Leute, die etwa in der Küche arbeiten. Sie lieben ihn, weil er so freundlich und bodenständig ist und mit jedem spricht. Das zeichnet den Charakter eines Menschen aus. Einen super Charakter zu haben, ist das Wichtigste. Damit kann man vieles erreichen im Leben. Er versteht halt nicht nur viel vom Fussball, sondern ist auch menschlich sehr gut.»
Klopp und Shaqiri – nicht immer scheinen sie einer Meinung zu sein.Bild: AP/AP
... seinen Wechsel zu Liverpool:
«Ich hatte bei Stoke City drei schöne Jahre. Sie gaben mir die Chance, Premier League zu spielen. Aber wir sind leider abgestiegen. Darüber war ich sehr enttäuscht, denn das hat der Verein nicht verdient. Ich wollte dann aber eine neue Herausforderung und hatte die Möglichkeit mit Liverpool. Jürgen hat mich angerufen und wollte mich unbedingt im Team haben. Ich habe dann auch nicht lange gezögert, weil ich unbedingt unter ihm in diesem tollen Verein spielen wollte.»
... den Anruf von Klopp:
«Mein Bruder Erdin kündigte mir seinen Anruf an. Dann schrieb mir Jürgen eine SMS und fragte, ob ich per Facetime erreichbar sei. Dann habe ich geschrieben: ‹Klar.› Also rief er mich beim ersten Telefonat mit Facetime an. Das war lustig.»
(pre)
Europas Rekordmeister im Fussball
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quelle: keystone / rodrigo jimenez
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