Am Freitagmittag beriefen die Bayern-Chefs Hoeness, Rummenigge und Salihamidžić die Pressevertreter zum Rundumschlag ein. An der Säbener Strasse fühlt man sich von der Kritik der Medien gestört. Zeit für ein Machtwort. Karl-Heinz Rummenigge: «Wir werden es bei Bayern München nicht mehr akzeptieren!»
Anschliessend zitiert der Bayern-Boss Artikel 1 des Grundgesetzes. Eine denkwürdige Pressekonferenz.
Video: YouTube/FC Bayern München
Nach vier sieglosen Spielen in Folge stellten sich die Bayern-Chefs demonstrativ vor das Team des Rekordmeisters von der Säbener Strasse. Rummenigge erinnerte an die Erfolge der vergangenen Jahre: «Wir haben von 2012 an eine sechsjährige Dauerparty gefeiert.»
Dann ging's weiter im bayerischen Verbal-Trommelfeuer gegen die Medien, die die sportliche Talfahrt des FC Bayern in den vergangenen Wochen kritisch begleitet hatten. «Geht's eigentlich noch?», sagte Karl-Heinz Rummenigge. Und weiter: «Es scheint so, dass sich keiner mehr Gedanken macht über Würde und Anstand. Polemik scheint keine Grenzen mehr zu haben. Das gilt auch für Experten, die bei diesem Club mal Fussball gespielt haben.»
Karl-Heinz Rummenigge
Anschliessend drohte er mit Unterlassungserklärungen gegen die Medien. «Fühlen Sie sich besonders angesprochen», sagt er anschliessend mit Verweis auf die Journalisten, die für den Springer-Medienkonzern vor Ort waren.
Rummenigge erklärte weiter: «Wir suchen die Schuld nicht bei den Medien, aber wir wollen in Zukunft eine Berichterstattung, die fair ist und auf Fakten basiert.»
«So kann es nicht weitergehen!», sagte anschliessend Uli Hoeness. «Das ist eine Frechheit. Wir akzeptieren keine respektlose Berichterstattung mehr.»
«Die Bundesliga ist keine Dschungelshow», erklärte Hasan Salihamidžić und kritisierte Stefan Effenberg, der ihn kritisierte, Kovač nicht geschützt zu haben. Auch gegen die Kritik der Öffentlichkeit gegen die Mannschaft schoss er: «Es geht gar nicht, die Arbeit eines ganzen Clubs in Frage zu stellen. Ich war entsetzt, das hat unsere Mannschaft nicht verdient.»
(bn/pb/watson.de)
Video: watson/Angelina Graf