Es scheint momentan das Lieblingswort Louis van Gaals für seine Spieler zu sein: dumm. Letzte Woche bezeichnete er Stürmer Robin van Persie so, weil er nach seinem Ausgleichstreffer in der 94. Minute das Trikot auszog und deshalb eine Gelbe Karte erhielt.
Gestern kassierte United-Verteidiger Chris Smalling das Prädikat «stupid». Van Gaal war wenig erfreut darüber, dass sein Spieler schon in der 39. Minute mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Der holländische Manager bleibt nach der jüngsten Pleite gleichermassen erfolglos wie umstritten. Manchester United liegt bloss auf Rang 10 der Premier League, hat bloss drei von zehn Spielen gewonnen. Das desaströse Zwischenfazit: Van Gaals Bilanz ist gar noch schlechter als diejenige des in der letzten Saison zum Teufel gejagten David Moyes.
Hat er oder hat er nicht? Die Liste von spuckenden Fussballern ist lang, Alex Frei, Francesco Totti oder Paul Pogba stehen beispielsweise drauf. Nach einem Rencontre mit Torschütze Sergio Agüero (das Video des Tors) sieht es so aus, als würde Marouane Fellaini seinen Gegner anspucken.
Manager Van Gaal verteidigte seinen belgischen Mittelfeldspieler. «Er hat ihn angeschrien. Und manchmal, wenn man schreit, tropft dabei Speichel aus dem Mund. Ich denke nicht, dass er gespuckt hat.»
Übrigens: Schon beim letzten Derby am 25. März wurde Fellaini verdächtigt, gespuckt zu haben. Damals – beim 0:3 der United – nach seiner rüden Ellbogen-Attacke gegen Pablo Zabaleta.
Am 6. Februar 1958 stürzte ein Flugzeug mit der hoffnungsvollen jungen Mannschaft von Manchester United an Bord in München ab. Der tragische Tod der «Busby Babes» ist bis zum heutigen Tag ein Trauma, das die rote Hälfte der Stadt beschäftigt. Die Geste, die dieser Anhänger der Citizens macht, ist deshalb abscheulich. Er verdient es wirklich, als «dumm» bezeichnet zu werden.