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Monumentales Debakel in Spanien – Deutschland kassiert eine 0:6-Klatsche

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Ratlos: Bundestrainer Joachim Löw.Bild: www.imago-images.de

Monumentales Debakel in Spanien – Deutschland kassiert eine 0:6-Klatsche

17.11.2020, 22:3517.11.2020, 23:22
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A3: Frankreich – Schweden 4:2

Der Weltmeister Frankreich, der schon vor der letzten Runde der Nations League als Teilnehmer am Final Four feststand, hat den Gruppensieg mit einem 4:2-Heimsieg gegen Schweden zementiert. Borussia Mönchengladbachs Marcus Thuram bereitete die ersten zwei Tore auf magistrale Weise vor.

Frankreich - Schweden 4:2 (2:1)
Saint-Denis/Paris. - SR Kulbakow (BLR).
Tore: 4. Claesson 0:1. 16. Giroud 1:1. 36. Pavard 2:1. 59. Giroud 3:1. 88. Quaison 3:2. 95. Coman 4:2.

1:1 Frankreich: Olivier Giroud (16.).Video: streamable
2:1 Frankreich: Benjamin Pavard (36.).Video: streamable
3:1 Frankreich: Olivier Giroud (59.).Video: streamable

A3: Kroatien – Portugal 2:3

Ein schwerer Patzer des kroatischen Goalies Dominik Livakovic sorgte für die späte Entscheidung. Ruben Dias profitierte und schoss den Europameister Portugal zum Auswärtssieg.

Kroatien - Portugal 2:3 (1:0)
Split. - SR Oliver (ENG).
Tore: 29. Kovacic 1:0. 52. Dias 1:1. 60. João Felix 1:2. 65. Kovacic 2:2. 90. Dias 2:3. - Bemerkungen: 51. Gelb-rote Karte gegen Rog (Kroatien/Foul).

1:1 Portugal: Ruben Dias (53.).Video: streamable
1:2 Portugal: Joao Felix (61.).Video: streamable
2:3 Portugal: Ruben Dias (90.).Video: streamable

A4: Spanien – Deutschland 6:0

Wenn eine Mannschaft wie der vierfache Weltmeister Deutschland nach 77 Minuten ihren ersten Torschuss abgibt, spricht das für sich. 0:5 lag die DFB-Elf da bereits zurück, es war von A bis Z ein beschämender Auftritt. Nur ein einziges Mal in der langen Geschichte verlor Deutschland noch höher: 1909 setzte es ein 0:9 gegen England ab.

epa08826065 German national soccer team striker Timo Werner reacts during the UEFA Nations League soccer match, group 4, between Spain and Germany at La Cartuja Stadium in Sevilla, Spain, 17 November  ...
Timo Werner und Co. erlebten einen rabenschwarzen Abend.Bild: keystone

«Die Natio­nal­mann­schaft lässt sich hier so bereit­willig abschlachten, nicht aus­zu­schliessen, dass Cle­mens Tön­nies mitt­ler­weile für den DFB arbeitet», spottete das Magazin «11 Freunde» in seinem Ticker nach Spaniens 3:0.

Löw: «In jeglicher Sicht war alles schlecht»

Es war nicht so, dass Bundestrainer Jogi Löw eine B-Auswahl nominierte. So standen etwa die Weltmeister Manuel Neuer und Toni Kroos in der Startelf und insgesamt fünf Akteure des Champions-League-Siegers Bayern München. Löws Position dürfte nun stärker denn je hinterfragt werden. Er übernahm die Nationalmannschaft nach der Heim-WM 2006 und führte sie 2014 zum WM-Titel. Bei den letzten Weltmeisterschaften, 2018 in Russland, scheiterte der Titelverteidiger indes blamabel bereits in der Vorrunde. «In jeglicher Sicht war alles schlecht, es war rabenschwarz», versuchte Löw erst gar nicht schön zu reden, was nicht schön zu reden ist.

Germany's players react following the UEFA Nations League soccer match between Spain and Germany in Seville, Spain, Tuesday, Nov. 17, 2020. Spain won the match 6-0. (AP Photo/Miguel Morenatti)
DI ...
Restlos bedient schleicht die DFB-Elf vom Platz.Bild: keystone

Keine Rückkehr von Hummels, Boateng und Müller

Löw konstatierte: «Gar nichts hat funktioniert. Wir wollten mutig sein und nach vorne spielen, aber weder die Defensive noch die Offensive hat funktioniert, da kann man keinen ausnehmen.» In der ARD erteilte er einer möglichen Rückkehr der aussortierten Weltmeister Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller ein weiteres Mal eine Abfuhr: «Wir waren auf einem guten Weg. Jetzt haben wir heute gesehen, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir es geglaubt und gehofft haben. Deswegen gibt es aber im Moment keinen Grund etwas zu ändern, wir vertrauen unseren Spielern.»

Es sei eine Entscheidung des Trainers, wen er nominiere, bekräftigte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff. «Irgendwann sollte man das auch mal akzeptieren, wenn es so entschieden ist.» Das Vertrauen in Löw sei absolut da, «daran ändert auch dieses Spiel nichts», so Bierhoff.

1:0 Spanien: Alvaro Morata (17.).Video: streamable
2:0 Spanien: Ferran Torres (33.).Video: streamable
3:0 Spanien: Rodri (38.).Video: streamable
4:0 Spanien: Ferran Torres (55.).Video: streamable
5:0 Spanien: Ferran Torres (71.).Video: streamable
6:0 Spanien: Mikel Oyarzabal (73.).Video: streamable

Spanien habe auch in dieser Höhe verdient gewonnen, befand Serge Gnabry in der ARD: «Wir haben es schlecht gemacht, da helfen keine Ausreden. Jetzt weiss man, wo man steht. Das gibt uns Stoff zum Nachdenken.» Das Problem, sagte Kroos, sei gewesen, «dass wir defensiv keinen Zugriff bekommen haben. Spanien hat uns vorgemacht, wie man verteidigt. Es gibt für uns einiges zu tun.» Torhüter Neuer pflichtete bei: «Das ist einfach nur bitter und enttäuschend. Das war zu wenig von uns, wir haben es komplett vergeigt. Wir hätten mehr miteinander sprechen müssen, das war auch in Sachen Kommunikation zu wenig.»

Spanien - Deutschland 6:0 (3:0)
Sevilla. - SR Ekberg (SWE).
Tore: 17. Morata 1:0. 33. Ferran Torres 2:0. 38. Rodri 3:0. 55. Ferran Torres 4:0. 71. Ferran Torres 5:0.
Spanien: Simon; Sergi Roberto, Ramos (43. Garcia), Pau Torres, Gaya; Rodri, Canales (12. Fabian Ruiz); Olmo (73. Moreno), Koke, Ferran Torres (73. Asensio); Morata (73. Oyarzabal).
Deutschland: Neuer; Ginter, Süle (46. Tah), Koch, Max; Goretzka (61. Neuhaus), Gündogan, Kroos; Sané (61. Waldschmidt), Gnabry, Werner (76. Henrichs).
Bemerkungen: Spanien ohne Thiago Alcantara, Busquets, Carvajal, Fati und Navas (alle verletzt), Deutschland ohne Rüdiger (gesperrt), Gosens, Halstenberg und Kimmich (alle verletzt) sowie Havertz (Coronavirus). 77. Lattenschuss von Gnabry. Verwarnungen: 37. Koch (Foul), 67. Tah (Foul).

Stärkeklassen C und D

In einem Fernduell sicherte sich Montenegro den Aufstieg in der Gruppe C1. Es fegte zuhause Zypern 4:0 weg, während Konkurrent Luxemburg nicht über ein 0:0 gegen Aserbaidschan hinaus kam.

In der Gruppe D1 kam es auf Malta zu einem Direktduell. Die Färöer Inseln sicherten sich den Aufstieg dank eines 1:1-Unentschiedens.

Liechtenstein verpasste den Sieg in der Gruppe D2. In Gibraltar, das die Gruppe damit für sich entschied, holten die Kicker aus dem Fürstentum ein 1:1. Noah Frick erzielte kurz vor der Pause den Ausgleich. (ram/sda)

1:1 Liechtenstein: Noah Frick (44.).Video: streamable
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So cool sahen Trainer als Spieler aus
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So cool sahen Trainer als Spieler aus
Dieser Ballstreichler mit schickem Schnauz im Karlsruhe-Dress sollte einst ein ganz grosser Trainer werden – es ist Joachim Löw. Als Spieler war der Stürmer hingegen noch kein ganz Grosser: Löw verbrachte den grössten Teil seiner Karriere in der 2. Bundesliga, wo er in 181 Spielen 63 Tore erzielte.
quelle: imago images
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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kunibert der Fiese
17.11.2020 23:16registriert März 2016
Da sah die schweiz gegen spanien besser aus. 🤭
17212
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Freshlemonspace
17.11.2020 22:50registriert Juli 2016
DE war schon gegen vermeintlich schwächere Gegner speziell defensiv äusserst anfällig und offensiv nur bedingt gefährlich, gegen Tschechien ist es mit sehr viel glück zu einem 1:0 gekommen und gegen die ukraine(b-elf), welche 3 pfostenschüsse zu verzeichnen hatte glpcklich 3:1 gewonnen. Gegen Spaniens telweilse B elf nun das. Für mich ein klarer fall von falscher taktischer einstellung und mental nicht vorbereitet. Gegen Frankreich und Portugal an der EM nächstes Jahr wird genau gleich wenig zu holen sein. Mmn scheidet "Die Mannschaft" in der Gruppenphase sang und klanglos aus.Löws->Raus
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Azrael__
17.11.2020 22:58registriert November 2020
Falscher Trainer, falsche Taktik, falsche Spieler, falsche Einstellung , usw. ... Das 3:1 gegen die Corona-B-Elf der Ukraine hat einiges kaschiert, aber das geht so in diesem Stil schon seit 2018 (siehe WM und letzte Nations League) ...
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