Da hatte er das passende Trikot an: Schalkes Matondo im Revierderby gegen den BVB im Herbst. Bild: EPA
So ziemlich das Erste, was du als neuer Spieler von Schalke 04 und von Borussia Dortmund lernst, ist die tiefe Abneigung des Rivalen. Im Ruhrpott geht nur Königsblau oder Schwarz-Gelb. Das weiss bestimmt auch Rabbi Matondo, schliesslich spielt der 19-jährige Waliser schon seit eineinhalb Jahren für Schalke.
Doch das hat ihn nicht davon abgehalten, in ein BVB-Trikot zu schlüpfen. Und damit wurde Matondo in der Heimat beim Krafttraining abgelichtet:
Man muss kein Prophet sein, um einen Shitstorm in den sozialen Medien vorauszusehen. Viele Schalke-Fans sind ausser sich, während BVB-Anhänger ihre Rivalen nach der desaströsen Rückrunde von Schalke 04 ein weiteres Mal aufziehen können.
Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider griff rasch zum Telefon und rief seinen Spieler an. «Ich habe Rabbi Matondo mehr als deutlich gemacht, was ich von so einer unüberlegten Aktion halte», sagte Schneider dem «Kicker». Natürlich sei der Angreifer erst 19 Jahre alt, «aber das darf ihm trotzdem nicht passieren. Wir haben ihm klar gesagt, dass er auf und neben dem Platz die passende Reaktion auf sein Fehlverhalten zeigen muss.»
Matondo hat sich bislang weder auf seinem Twitter- noch auf seinem Instagram-Account geäussert. Das letzte Bild, das ihn dort zeigt, ist zwei Wochen alt – und zeigt ihn, wie es sich für einen Schalke-Spieler gehört, in den richtigen Trainingsklamotten:
Mittlerweile hat Rabbi Matondo ein Statement veröffentlicht. Er wolle sich aufrichtig entschuldigen, denn er habe keinesfalls Kummer oder Ärger verursachen wollen. Der Schalker erklärt: «Ich war naiv und habe das Trikot für eine private Trainingsstunde angezogen. Das Trikot war von meinem engen Freund Jadon Sancho. Ich habe es nur wegen Jadon getragen, es hatte nichts mit Dortmund zu tun.» Den Fans von S04 versichert sein Berater Matondo: «Ich kann jedem Schalker versprechen, dass ich mich seit Tag 1 zu 100 Prozent mit Schalke identifiziere. Die Liebe zum Klub, zu den Fans, zu meinen Mitspielern wird niemals enden.» (ram)