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Schweizer Nati: Vladimir Petkovic äussert sich zur Trainerfrage

Vladimir Petkovic, Trainer der Schweizer Fussball Nationalmannschaft, spricht an einer Medienkonferenz, am Montag, 9. Dezember 2019, in Muri bei Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Ist Petkovic auch im nächsten Jahr noch Nati-Trainer? Spätestens im März soll Klarheit herrschen.Bild: KEYSTONE

Petkovic zur Trainerfrage: «Wichtig, dass wir bis Ende Februar Klarheit haben»

Nationaltrainer Vladimir Petkovic zieht eine positive Bilanz des Jahres 2019. Ob er über die EM 2020 Trainer der Schweizer Nationalmannschaft bleibt, wird sich spätestens im März entscheiden.
09.12.2019, 15:2309.12.2019, 16:26
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Nati-Trainer Vladimir Petkovic und Direktor Pierluigi Tami haben heute im Rahmen eines «Round-Table-Gesprächs» im Haus des Schweizer Fussballs in Muri auf das Fussball-Jahr 2019 und die erfolgreiche EM-Qualifikation zurückgeblickt. Die wichtigsten Aussagen der beiden wichtigsten Nati-Exponenten:

Vladimir Petkovic ...

... über seine Zukunft:

«Es ist wichtig, dass wir bis im Februar oder März Klarheit haben. Es ist für die Vorbereitung auf die EM essentiell, dass alle Schweizer wissen, wie es weitergeht. Egal ob mit oder ohne mich.

Ich bin optimistisch, dass es eine gemeinsame Zukunft gibt. Doch bevor wir nicht abschliessend gesprochen haben, kann ich nicht sagen, dass es gemeinsam weitergeht. Fussball ist ein Tagesgeschäft, ein Monatsgeschäft. Es gibt immer Fragezeichen. Wichtig ist aber: Wir sind beidseitig bereit, eine gemeinsame Basis zu suchen.

Bei Vertragsverhandlungen gibt es zwei Sparringpartner, die sich rempeln und auf den Füssen bleiben müssen.»
Vladimir Petkovic, Trainer der Schweizer Fussball Nationalmannschaft, links, und Pierluigi Tami, Direktor der Schweizer Fussball Nationamannschaft, sprechen an einer Medienkonferenz, am Montag, 9. Dez ...
Für Tami ist Petkovic die erste Wahl, aber noch ist nichts spruchreif.Bild: KEYSTONE
Basiscamp in Rom – Testspiel gegen Deutschland
Teammanager Damien Mollard hat erklärt, dass die Schweiz sich vom 25. Mai bis 5. Juni in Bad Ragaz auf die EM 2020 vorbereiten wird. Das Basecamp der Schweizer während der EM wird in Rom sein. Die Nati wird die Trainingsinfrastruktur der AS Roma verwenden können.

Fast gleich viele Tage wie in der «Ewigen Stadt» wird die Nati aber auch in Baku verbringen, wo sie die zwei Gruppenspiele gegen die Türkei und Wales bestreiten wird.

Die Schweiz testet vor der EM unter anderem gegen Deutschland. Das Spiel findet am 31. Mai in Basel statt. Zwei weitere Testspiele sollen im März in Katar stattfinden. Mögliche Gegner wären Kroatien, Belgien und Portugal.

... über das mögliche EM-Kader

«Sicher brauchen wir gute Individualisten. Aber vor allem brauchen wir eine Einheit. Die Spieler müssen sich untereinander akzeptieren. Und sie müssen bereit sein, alles zu geben und das Grösstmögliche anzustreben.

Wir haben 14 Spieler, die zwischen 25 und 30 Jahre alt sind. Sie sind im perfekten Alter, haben schon viele Erfahrungen gesammelt und sind gleichzeitig noch hungrig, grosse Erfolge zu feiern. Und wir haben 12 Spieler, die 20- bis 25-jährig sind. Sie können von den erfahrenen Spielern viel lernen. Es war unser Hauptziel seit der WM 2018, die Nati zu verjüngen. Wir haben fünf Neulinge eingesetzt, die auch in schwierigen Momenten zum Zug kamen.»

... über die Ziele für das EM-Jahr 2020:

«Es nützt nicht viel, jetzt zu sagen, wir kommen in den Viertelfinal oder Halbfinal. Step by step. Es ist wichtig, gut ins Turnier zu starten und das erste Spiel zu gewinnen. Aber natürlich: Wir möchten jedes Spiel gewinnen.»

Der Ist-Zustand ist gut. Wir müssen alle im selben Boot sitzen, am gleichen Strick ziehen. Auch die Medien – wir brauchen euch und ihr braucht uns. Jeder von uns muss 120 Prozent geben, damit wir wirklich vorwärtskommen.»

... über die EM-Gruppe:

«Rein logistisch haben wir die schwierigste Gruppe überhaupt zugelost bekommen. Da muss alles bis ins Detail geplant sein. Aber wir haben uns gut über alle Möglichkeiten informiert und werden bestmöglich vorbereitet sein.»

... über die Vorbereitung auf die EM:

«Im März 2020 haben wir zwei Länderspiele und befinden uns in Verhandlungen mit einem katarischen Organisator. Sicher ist, dass wir Ende März 2020 zwei Länderspiele absolvieren. Es ist eine Option, dass wir gegen zwei Weltklasse-Gegner spielen, die Bestätigung steht aber noch aus.»

... über die Vorzüge von Rom als Basecamp:

«Wir können uns in Ruhe auf das erste Spiel vorbereiten, aber auch in Ruhe auf das zweite. Wir wollen weiterkommen. Und nach dem dritten Spiel hätten wir weniger Reiseaufwand. Rom ist zudem einfacher für die Spieler – auch für die Angehörigen der Spieler, die zu Besuch kommen. Aber eben: Es geht auch darum, dass wir schon etwas weiter schauen als nur auf die Gruppenspiele.»

Tami ...

... über die Trainerfrage:

«Wir haben mit Vladimir Petkovic einen sehr erfolgreichen Trainer. Das Ziel ist es, in den nächsten Monaten, spätestens aber bis zum Nati-Zusammenzug im kommenden März Klarheit darüber zu schaffen, wer in Zukunft Trainer der Nationalmannschaft sein wird.

Der Prozess läuft so: Ich mache dem Komitee der Swiss Football League einen Vorschlag. Und die Swiss Football League reicht den Vorschlag dem SFV weiter. Vlado ist im Moment unsere erste Option. Aber ich bitte um Verständnis: Über Details geben wir keine Auskunft.

Wieso hat dieser Entscheid Priorität für mich? Weil er für alle wichtig ist. Für die Spieler, den Verband. Wie geht es weiter nach der Euro 2020? Im Idealfall hätten wir diese Gewissheit sogar bereits im Februar.»

(pre)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hofer Ernst
09.12.2019 15:38registriert Oktober 2019
Ich bin ganz klar für Vladimir Petkovic. Super Trainer und er hat eine super Truppe. Hopp Schwiiz, Hopp Petkovic!
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jaähä
09.12.2019 16:18registriert April 2015
Nur einer soll entscheiden ob es mit Petkovic weiter geht: Petkovic selber. Von Seiten des Verbandes gibt es da gar nicht zu zögern, man sollte so schnell wie möglich kommunizieren, dass man verlängern möchte und alles dafür tut. Der Schmutzkampagne von Ringier und co. muss man jetzt entgegenwirken. Es ist peinlich wie man den erfolgreichsten Nati coach aller zeiten zu diffarmieren versucht, nur weil dieser nicht nur nach der Nase der Medien tanzt.
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Couleur
09.12.2019 15:26registriert Januar 2018
Es wäre längst überfällig um Klarheit bezüglich dem weiteren Weg mit Petkovic. So lange dies nicht der Fall ist, kehrt da keine Ruhe ein und ein gewisses Medienhaus wird noch weiter seine Kampagne gegen den Trainer fahren...
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