Weil Liverpool-Trainer Jürgen Klopp seinen Stars in der einzigen spielfreien Winterwoche schon ein paar Ferientage versprochen hatte, trat der überlegene Premier-League-Leader gestern mit der U23 zum Wiederholungsspiel gegen Shrewsbury Town an. Mit Erfolg: Dank eines Eigentors siegten die «Liverpool-Bubis» mit 1:0 und sicherten den «Reds» so ein Viertelfinal-Duell mit Chelsea.
Während die meisten Liverpool-Stars wie Roberto Firmino, Adam Lllana oder Georginio Wijnaldum ihre freien Tage in Miami, Dubai oder auf den Malediven genossen, verirrte sich einer an die Anfield Road und sah gespannt dem Nachwuchs zu: James Milner.
Die 34-jährige Routinier kuriert momentan eine Oberschenkelverletzung aus und blieb deshalb im kalten Liverpool, wo er hinter der Trainerbank mit dem «C-Team» mitfieberte. Vor der Partie hielt Mittelfeldspieler zudem eine Ansprache in der Kabine und gab dem Liverpool-Nachwuchs ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg.
Outstanding performance from the boys, Critch and his staff & fantastic turn out from the fans 🙌🏻 #younggunsfiring #FACup #YNWA pic.twitter.com/rFwFcWxssJ
— James Milner (@JamesMilner) February 4, 2020
Milner hatte zuvor beim Abschlusstraining den U23-Coach Neil Critchley gefragt, ob er beim Spiel dabei sein dürfte. «Er hat gestern mit uns trainiert und gefragt, ob er vorbeikommen könne», verriet Critchley. «Ich sagte: ‹Natürlich kannst du das!› Es war sehr respektvoll von ihm zu fragen. Er sagte: ‹Kann ich in die Umkleidekabine kommen?› Natürlich! Er hat so viel erreicht. Er gab den Spielern Ratschläge, er war in der Umkleidekabine, und er war voll dabei. Er war wirklich begeistert von der Leistung der Jungs, ich kann ihm nicht genug dafür danken, dass er heute Abend hier war.»
Offenbar hat Milners Ansprache den Talenten vor dem Duell mit dem Drittligisten, der den Profis im Hinspiel noch ein 2:2 abtrotzte, die Nervosität genommen. Denn der Auftritt der U23 war sehr abgeklärt. Nur einmal beanspruchten die jungen «Reds» etwas Glück, als der VAR den vermeintlichen Führungstreffer durch Shaun Whalley aberkannte.
Doch nicht nur Milner, auch Klopp versuchte die Mannschaft vor Spielbeginn zu unterstützen. Allerdings wie vorher angekündigt nicht vor Ort, dafür per Telefon. «Der Boss hatte vor dem Spiel ein paar Ratschläge und Ermutigungen geschickt, was sehr nett von ihm war. Er sagte uns, dass wir Liverpool-like spielen sollen, wie es die Profi auch tun», sagte Critchley nach dem Schlusspfiff und verriet, dass sich Klopp auch in der Halbzeit noch einmal meldete: «Er ist absolut zufrieden mit der Leistung, sogar total begeistert. Wir haben ihm ein Spiel gegen Chelsea gegeben, auf das er sich freuen kann.» (pre)
Ihn hats bestimmt auch gewurmt dass er nicht selber spielen durfte (mal abgesehen von der Verletzung).