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Neymar-Transfer vorerst geplatzt – die spanische Liga legt ihr Veto ein

FC Barcelona's Neymar attends a training session at the Sports Center FC Barcelona Joan Gamper in Sant Joan Despi, Spain, Monday, July 17, 2017. (AP Photo/Manu Fernandez)
Abgang aus Barcelona besiegelt: Der Brasilianer wechselt zum PSG.Bild: AP/AP

Der teuerste Spieler der Geschichte: Neymar unterschreibt für fünf Jahre in Paris

Der teuerste Transfer der Fussballgeschichte ist perfekt: Neymar unterschreibt bei Paris Saint-Germain einen Fünfjahresvertrag. Zuvor drohte der Deal in letzter Minute zu platzen.
03.08.2017, 12:2903.08.2017, 22:33
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Sensationelle Wendung im Fall Neymar! Nachdem die spanische Liga (LaLiga) ihr Veto gegen den 222-Millionen-Euro-Transfer von Barcelona-Superstar Neymar zum PSG eingelegt hatte, kaufte sich der Spieler am Donnerstag selbst frei. Nur wenige Stunden später unterzeichnete er schliesslich bei seinem neuen Arbeitgeber einen Vertrag über fünf Jahre.

Damit ist der neue Rekordtransfer im Fussball definitiv unter Dach und Fach. Um 21.36 Uhr gab der französische Verein am Donnerstagabend offiziell bekannt, dass er Neymar einen Fünfjahres-Vertrag unterschrieben habe.

Der Offizialisierung war den ganzen Tag hindurch ein Hin und Her vorausgegangen. Am Abend bezahlte ein «gesetzlicher Vertreter» des Stürmers die festgelegte Ablösesumme von 222 Millionen Euro direkt an seinen bisherigen Klub Barcelona, wie die Katalanan mitteilten.

Die Spanier beendeten danach das Kapitel Neymar. Und kurz darauf erfolgte die Bestätigung von PSG. Womöglich spielt der 25-Jährige am Samstag in der ersten Runde der Ligue 1 bereits erstmals für die Franzosen.

Den bisherigen Rekordtransfer hatten im vergangenen Jahr Manchester United und Juventus Turin abgewickelt. Die Engländer überwiesen für den Franzosen Paul Pogba 105 Millionen Euro nach Italien.

Die höchsten Transfersummen im Fussball in jedem Jahr seit 1980

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Verstoss gegen Financial Fairplay?

In den letzten Tagen wurde immer wieder diskutiert, ob der Neymar-Transfer gegen die Richtlinien des Financial Fairplays verstosse. Laut dieser Regel dürfen Klubs höchstens 70 Prozent ihrer Einnahmen für Spielergehälter verwenden.

Die Pariser versuchten, das Financial Fairplay mit einem Trick zu umgehen. Die Investorengruppe «Qatar Sports Investments», welche 70 Prozent der Anteile von Paris St-Germain hält, sollte Neymar für die Botschafterrollen an der WM 2022 300 Millionen Euro bezahlen. Damit sollte sich Neymar selbst aus dem Barça-Vertrag kaufen.

Javier Tebas, Präsident des spanischen Ligaverbandes, bezichtigte PSG zuletzt des «finanziellen Dopings» und deutete in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung «AS» bereits an, den Wechsel verhindern zu wollen.

Der Appell der UEFA

«Falls die UEFA nicht von sich aus einschreitet, dann klagen wir», hatte Tebas gesagt. «Wir werden das Geld eines solchen Klubs wie PSG nicht akzeptieren. Dieser Klub bricht Regeln und Gesetze.»

Die Europäische Fussball-Union UEFA versicherte auf Anfrage noch einmal: «Alle Vereine in Europa müssen die Regeln des Financial Fairplays respektieren und zeigen, dass sie nicht höhere Verluste als 30 Millionen Euro in drei Jahren haben.»

Ob es hier noch zu einem Nachspiel kommt, werden vermutlich die kommenden Tage zeigen.

Bereits von den Kollegen verabschiedet

Für den 25-jährigen Neymar ist bei seiner Vertragsverlängerung in Barcelona eine Ablösesumme von 222 Millionen Euro festgeschrieben worden. Der Brasilianer hatte sich bereits am Mittwoch von seinen Teamkollegen des FC Barcelona verabschiedet. Er war 2013 für 83,5 Millionen Euro vom FC Santos zu den Katalanen gewechselt. (blu/pre/aeg/sda/dpa)

Auch Messi sagte schon «Adios».

Super-Transfers, die (leider) nie zustande kamen

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In Holland ging sein Stern auf: 1994 wechselte Ronaldo Luis Nazario da Lima von Cruzeiro Belo Horizonte zum PSV Eindhoven. Beinahe wäre der 17-Jährige allerdings in der Bundesliga gelandet – der erste Klub, der bei ihm anklopfte war nämlich der VfB Stuttgart. Doch Ronaldo war mit umgerechnet 4 Millionen Euro zu teuer, stattdessen holte man von GC Giovane Elber für 2 Millionen.
quelle: ap
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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ManuL
03.08.2017 13:29registriert Juni 2015
Weil sich die spanischen Vereine ja immer ans Financial Fairplay halten absolut verständlich🙄
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öpfeli
03.08.2017 14:10registriert April 2014
Diese unmengen an Geld 😖 absolut dekadent. So etwas widert an
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Mrs. Bonsai
03.08.2017 21:56registriert Februar 2014
Ich hoffe, PSG gewinnt jahrelang kein Titel mehr.
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Bald wieder «grande»? Dank einem Umdenken und Goalie Schlegel ist Lugano wiedererstarkt
Der HC Lugano kann sich am Donnerstag (20 Uhr) im Showdown gegen den Qualifikations-Zweiten Fribourg-Gottéron erstmals seit 2018 für die Playoff-Halbfinals qualifizieren. Das ist auch einem Umdenken zu verdanken.

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