Sensationelle Wendung im Fall Neymar! Nachdem die spanische Liga (LaLiga) ihr Veto gegen den 222-Millionen-Euro-Transfer von Barcelona-Superstar Neymar zum PSG eingelegt hatte, kaufte sich der Spieler am Donnerstag selbst frei. Nur wenige Stunden später unterzeichnete er schliesslich bei seinem neuen Arbeitgeber einen Vertrag über fünf Jahre.
Se firma 😉✅
— PSG Officiel (@PSG_inside) August 3, 2017
🖊 @neymarjr
🇧🇷 #BemvindoNeymarJR pic.twitter.com/LHPQ1wzuO9
Damit ist der neue Rekordtransfer im Fussball definitiv unter Dach und Fach. Um 21.36 Uhr gab der französische Verein am Donnerstagabend offiziell bekannt, dass er Neymar einen Fünfjahres-Vertrag unterschrieben habe.
Der Offizialisierung war den ganzen Tag hindurch ein Hin und Her vorausgegangen. Am Abend bezahlte ein «gesetzlicher Vertreter» des Stürmers die festgelegte Ablösesumme von 222 Millionen Euro direkt an seinen bisherigen Klub Barcelona, wie die Katalanan mitteilten.
Die Spanier beendeten danach das Kapitel Neymar. Und kurz darauf erfolgte die Bestätigung von PSG. Womöglich spielt der 25-Jährige am Samstag in der ersten Runde der Ligue 1 bereits erstmals für die Franzosen.
Den bisherigen Rekordtransfer hatten im vergangenen Jahr Manchester United und Juventus Turin abgewickelt. Die Engländer überwiesen für den Franzosen Paul Pogba 105 Millionen Euro nach Italien.
In den letzten Tagen wurde immer wieder diskutiert, ob der Neymar-Transfer gegen die Richtlinien des Financial Fairplays verstosse. Laut dieser Regel dürfen Klubs höchstens 70 Prozent ihrer Einnahmen für Spielergehälter verwenden.
Die Pariser versuchten, das Financial Fairplay mit einem Trick zu umgehen. Die Investorengruppe «Qatar Sports Investments», welche 70 Prozent der Anteile von Paris St-Germain hält, sollte Neymar für die Botschafterrollen an der WM 2022 300 Millionen Euro bezahlen. Damit sollte sich Neymar selbst aus dem Barça-Vertrag kaufen.
Javier Tebas, Präsident des spanischen Ligaverbandes, bezichtigte PSG zuletzt des «finanziellen Dopings» und deutete in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung «AS» bereits an, den Wechsel verhindern zu wollen.
«Falls die UEFA nicht von sich aus einschreitet, dann klagen wir», hatte Tebas gesagt. «Wir werden das Geld eines solchen Klubs wie PSG nicht akzeptieren. Dieser Klub bricht Regeln und Gesetze.»
Die Europäische Fussball-Union UEFA versicherte auf Anfrage noch einmal: «Alle Vereine in Europa müssen die Regeln des Financial Fairplays respektieren und zeigen, dass sie nicht höhere Verluste als 30 Millionen Euro in drei Jahren haben.»
Ob es hier noch zu einem Nachspiel kommt, werden vermutlich die kommenden Tage zeigen.
Für den 25-jährigen Neymar ist bei seiner Vertragsverlängerung in Barcelona eine Ablösesumme von 222 Millionen Euro festgeschrieben worden. Der Brasilianer hatte sich bereits am Mittwoch von seinen Teamkollegen des FC Barcelona verabschiedet. Er war 2013 für 83,5 Millionen Euro vom FC Santos zu den Katalanen gewechselt. (blu/pre/aeg/sda/dpa)