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Diego Maradona – das waren seine 10 besten Tore

Bildnummer: 01037630 Datum: 22.06.1986 Copyright: imago/Sven Simon
Diego Armando Maradona (li., Argentinien) besorgt nach einem Sololauf
Das Jahrhundert-Tor gegen England 1986 war definitiv Maradonas berühmtester Streich.bild: imago-images

Diego Maradona – das waren seine 10 besten Tore

Diego Maradona gehört zweifelsfrei zu den besten Spielern, die der Fussball je hervorgebracht hat. Gestern starb er im Alter von 60 Jahren in seiner Heimat Argentinien. Wir zeigen nochmals seine 10 besten Tore.
26.11.2020, 13:3326.11.2020, 15:12
Philipp Reich
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Eigentlich war Diego Armando Maradona ja kein klassischer Torjäger, als Nummer 10 war der argentinische Dribbelkünstler vielmehr Spielgestalter. Dennoch hat der «Pibe de Oro» in den 598 Spielen seiner Profi-Karriere 321 Tore erzielt. Bestens in Erinnerung geblieben sind natürlich die beiden Tore im WM-Viertelfinal 1986 gegen England, doch auch für Barcelona und Napoli schoss «D10S» ein paar herrliche Treffer. Hier die 10 schönsten, wichtigsten und bedeutendsten seiner Karriere.

Das Jahrhundert-Tor

Im WM-Viertelfinal gegen England lässt Maradona vor dem 2:0 bei seinem unvergleichlichen Solo über 60 Meter alle stehen. 2002 wird dieser Treffer zum WM-Tor des Jahrhunderts gewählt.

Das 2:0 im WM-Viertelfinal 1986 für Argentinien gegen England (2:1).Video: streamable

Bogenlampe gegen Lazio

1984 wechselt Maradona für die damalige Rekordsumme von 13,5 Milliarden Lire (7,5 Millionen Euro) von Barcelona zur SSC Napoli in die Serie A. Dort braucht die Nummer 10 zunächst etwas Anlaufzeit, spätestens nach seinem Traumtor gegen Lazio im Februar 1985 war Maradona aber in Neapel angekommen.

Das 2:0 in der Serie A 1985 für Napoli gegen Lazio Rom (4:0).Video: streamable

Das Tor zum WM-Final

Den WM-Halbfinal von 1986 gegen Belgien entschied Maradona quasi im Alleingang. Bei Argentiniens 2:0-Sieg schoss er beide Tore. Vor allem das zweite, als er wie durch Butter durch die belgische Abwehr marschierte, war eine Augenweide.

Das 2:0 im WM-Halbfinal 1986 für Argentinien gegen Belgien.Video: streamable

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Standing Ovations im Bernabeu

1983 stand Diego Maradona mit Barcelona im Final der Copa de la Liga. Gegner dort: Ausgerechnet Erzrivale Real Madrid. Beim 2:2 im Hinspiel im Estadio Santiago Bernabeu bot der Argentinier eine Show sondergleichen. Den Treffer zum 1:0 bereitete Maradona vor, das 2:0 erzielte er nach einem Solo mit kleiner Showeinlage gleich selbst. Dafür gab es im Feindesland gar eine Standing Ovation.

Das 2:0 im Final-Hinspiel der Copa de la Liga für Barcelona gegen Real Madrid (2:2). Video: streamable

Schlenzer gegen Verona

Früher gab es Tore, die konnte nur Diego Maradona erzielen. Sein Schlenzer beim 5:0-Sieg gegen Verona war so eines. 30 Meter vor dem Tor pflückte er einen weiten Ball locker aus der Luft, um ihn dann per Bogenlampe ins Lattenkreuz zu schlenzen.

Das 3:0 in Serie A 1985 für Napoli gegen Hellas Verona (5:0).Video: streamable

Die Hand Gottes

Sicher nicht sein schönstes Tor, aber eines der berühmtesten. Im WM-Viertelfinal gegen England erzielt Maradona mit der Hand die 1:0-Führung. Im Interview nach dem Spiel sagte der spätere Weltmeister: «Es war ein bisschen Maradonas Kopf und ein bisschen die Hand Gottes.»

Das 1:0 im WM-Viertelfinal 1986 für Argentinien gegen England (2:1).Video: streamable

«Göttlicher Freistoss» gegen Juve

Indirekte Freistösse im Strafraum werden heutzutage meist mit brachialer Gewalt aufs Tor gebracht, Diego Maradona wählte 1985 gegen Juventus Turin eine elegantere Variante. Wegen der kurzen Distanz lupfte er den Ball ganz sanft unter die Latte. Ein weiteres Tor, das nur Maradona erzielen konnte.

Das 1:0 in Serie A 1985 für Napoli gegen Juventus Turin (1:0).Video: streamable

Lupfer gegen Roter Stern

Unwiderstehliche Sololäufe waren zu Beginn seiner Karriere ein Markenzeichen von Maradona. Meist fand er dann einen besser postierten Mitspieler oder drückte den Ball irgendwie selbst über die Linie. Nicht so in der 2. Runde des Cupsieger-Cups 1982. Dort packte Barças Nummer 10 nach seinem 40-Meter-Sprint mit Ball einen herrlichen Lupfer aus.

Das 2:0 im Cup der Cupsieger 1982 für Barcelona gegen Roter Stern (4:2).Video: streamable

Der letzte grosse Auftritt

An der WM 1994 zeigte Maradona noch einmal, dass Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen. Beim 4:0 gegen Griechenland im ersten Gruppenspiel erzielte der Argentinier einen herrlichen Treffer, den er mit angsteinflössender Grimasse vor der TV-Kamera feierte. Nur wenige Tage später wurde Maradona dann wegen einer positiven Dopingprobe vom Turnier ausgeschlossen.

Das 3:0 in der WM-Gruppenphase 1994 für Argentinien gegen Griechenland (4:0).Video: streamable

Perfekte Annahme

1987 führte Maradona seine SSC Napoli zum ersten Titel der Vereinsgeschichte. Einen wichtigen Sieg auf dem Weg dorthin feierten die Süditaliener am 27. Spieltag mit einem 2:1 gegen die AC Milan. Unvergessen bleibt dabei das Tor von Maradona zum 2:0, als er einen gechipten Pass in den Strafraum perfekt kontrollierte und den Ball in einem Guss ins Tor beförderte.

Das 2:0 in der Serie A 1987 für Napoli gegen die AC Milan (2:1).Video: streamable

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So wird in Neapel und Argentinien um Maradona getrauert
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So wird in Neapel und Argentinien um Maradona getrauert
In «La Bombonera», dem Stadion von Diego Maradonas Lieblingsklub Boca Juniors, wurden nach dem Tod des berühmtesten Spielers sämtliche Lichter gelöscht. Nur die VIP-Box der «Hand Gottes» erstrahlte in vollem Glanz.
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Kapelle für argentinische Fussballfans
Video: srf
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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LURCH
26.11.2020 18:25registriert November 2019
Descansa en Paz Santa Maradona
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Weggli
26.11.2020 14:43registriert Januar 2019
zu Tor Nr. 7 habe ich eine nette Anekdote gelesen: Der Mitspieler reklamierte beim Schiedsrichter weil die Mauer viel zu nah stand. Maradona liess sich davon nicht beirren:" Lass nur, ich hau den Ball sowieso rein" soll er seinem Mitspieler gesagt haben. Und wie er das getan hat! Ein Leckerbissen!
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DerewigeSchweizer
26.11.2020 17:00registriert Juli 2018
Also...

Damals konnte man auch viel mehr foulen. 30 x pro Spiel, ohne gelbe Karte. Seine besten Aktionen haben dadurch gar nie stattgefunden. Damals...

Er war von einem andern Planeten. Z.B ständig diese Flanken von hinter dem Standbein gespielt.

Aber sein bestes waren die Assists. Unheimlich perfekt temperiert. Gegen den Lauf des Gegeners und im Lauf des Mitspielers.

Gegen Ende in Napoli war er der beste auf dem Feld ... und gleichzeitig der dickste. Spielte nur noch 2/3 des Spiels. Ein paar seiner Assists und schon war 2:1 gewonnen.
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