Nur noch rund zwei Jahre dauert es, bis die in verschiedener Hinsicht umstrittene Fussball-WM 2022 in Katar angepfiffen wird. Das Team des Gastgebers, der noch nie an einer Weltmeisterschaft dabei war, ist auf Kurs. Im vergangenen Jahr wurde mit dem Gewinn der Asienmeisterschaft, dem Pendant zur EM, der grösste Erfolg der Geschichte geschafft.
Dennoch befürchten die Scheichs wohl, an der WM im eigenen Land bereits in der Vorrunde auszuscheiden. Und deshalb wird nichts unversucht gelassen, um das Nationalteam besser zu machen.
Die neuste Idee: Sämtliche Nationalspieler sollen zum gleichen Klub transferiert werden. So sollen sie gemeinsam mehr Zeit erhalten, ihr Spiel aufeinander abzustimmen.
Praktisch an diesem Vorhaben ist, dass Katar bereits Fussballklubs besitzt. Paris Saint-Germain, Finalist der Champions League mit Weltstars wie Kylian Mbappé oder Neymar, ist zwar eine Nummer zu gross dafür. Doch Katar beziehungsweise der Aspire Academy in Doha gehört auch die KAS Eupen, ein belgischer Erstligist. Und genau dort, an der belgisch-deutschen Grenze in der Nähe von Aachen, soll sich Katars Nationalteam für sein Wintermärchen in Form bringen.
Wie «La Dernière Heure» berichtet, soll die Saison 2021/22 dazu genutzt werden. Nach deren Ende im Mai 2022 sollen die katarischen Fussballer dann in ein mehrmonatiges Trainingslager berufen werden, ehe im November die WM beginnt. Weil sämtliche Klubs in Katar auf die eine oder andere Art mit dem Staat verbunden sind, sollte es gegen die Abkommandierung keinen Widerstand geben. «Wenn der Emir etwas entscheidet, dann hat der Klub zu folgen. So einfach ist das», behauptet das belgische Nachrichtenportal.
Laut der Website «Walfoot» ist es in Belgiens höchster Liga vorgeschrieben, dass sechs im Land ausgebildete Fussballer auf dem Matchblatt stehen. Wobei Matchblatt bekanntlich nicht Startelf bedeutet.
Vielleicht ist der Bericht auch eine Ente. Oder das Vorhaben ist noch nicht von der arabischen Halbinsel bis nach Eupen vorgedrungen. Sportdirektor Jordi Condom dementiert jedenfalls im «Grenz Echo» entschieden, dass etwas in die Richtung geplant sei.
«Ich habe diesen Artikel auch gelesen – Blödsinn!», ärgert sich Condom. «Das erinnert mich an die Leute, die immer noch denken, dass die Erde nicht rund ist.» Der Verfasser des Berichts habe ihn noch nicht einmal kontaktiert. Ausserdem habe Eupen Spieler unter Vertrag, deren Kontrakt teilweise bis 2023 gelte. «Was würden wir dann mit den Spielern machen? Sie auf die Strasse setzen?»
Katars Problem ist: Man kann sich das alles sehr gut vorstellen. Die Transferströme lassen sich auch nicht wegdiskutieren. Seit der Übernahme durch Katar wechselten nach Zählung der Website «transfermarkt.ch» insgesamt 49 Fussballer von einer Aspire Academy oder von katarischen Klubs nach Eupen.
Angeblich sind weitere Transfers für die nächste Saison bereits aufgegleist. Ob es sich dann um die komplette Nationalmannschaft Katars handelt oder um drei, vier oder fünf Nationalspieler, wird sich weisen.
Könnte mal jemannd sich dazu äussern das Eupens Sportdirektor Jordi Condom heisst ? CONDOM !!! 🤣
#vorpupertärehumorallez