Liebe zum Fussball und Liebe zur Heimat: Ex-Bayern-Star Arjen Robben kehrt vor allem aus emotionalen Gründen zu seinem ersten Profiklub zurück. «Ich tue es aus Liebe zum Club», sagte der 36-jährige Flügelstürmer am Sonntag bei einer Pressekonferenz des FC Groningen zur Verkündung seines Comebacks. Für einen anderen Verein hätte er das nicht getan, fügte er hinzu.
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— Arjen Robben (@ArjenRobben) June 28, 2020
Noch in München habe er schon vor Wochen mit dem Training begonnen, berichtete Robben. Kleinere «Wehwehchen» seien inzwischen überwunden. «Ich fühle mich fit.» Nach dem Beginn der Saison der Eredivisie am 12. September hofft Robben wieder dort zu sein, «wo ich noch von Wert sein kann, und das ist immer noch auf dem Platz». Bei Groningen läuft der Stürmer mit der Nummer 10 auf, die er jahrelang auch bei den Bayern trug.
✅ Missie geslaagd!
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Algemeen directeur Wouter Gudde en technisch directeur Mark-Jan Fledderus over de comeback van Arjen Robben bij de FC.
🗣️ 'Stoute schoenen aangetrokken en naar München gereden'
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In Groningen hatte Robben von 2000 bis 2002 in der 1. Mannschaft 46 Spiele bestritten. Beim sogenannten «Stolz des Nordens» hatte er 1996 in der Jugendakademie seine Fussball-Laufbahn begonnen. Die wegen Corona abgebrochene Saison der Eredivisie beendete Groningen auf dem 9. Platz. «Ich habe ein sehr gutes Gefühl für die Zukunft», sagte Robben zu seinen und den Chancen des Klubs.
Robben hatte bis zum vergangenen Sommer zehn Jahre bei Bayern München gespielt und anschliessend seine Profi-Laufbahn für beendet erklärt. Von Groningen aus hatte er seine Bilderbuch-Karriere gestartet – mit Stationen bei PSV Eindhoven, Chelsea, Real Madrid und den Bayern, mit denen er 2013 die Champions League gewann.
Viele Fans reagierten in sozialen Medien begeistert auf seinen Comeback-Versuch. «Wir bekommen einen Weltklasse-Spieler in die Mannschaft», freute sich John de Jonge, der Vorsitzende des Groningen-Fanclubs. «Wir sollten seine grossartigen Aktionen in vollen Zügen geniessen.» Vor allem aber sei es wichtig, dass der Klub wieder volle Stadien bekomme. «Wir müssen realistisch bleiben und dürfen nicht zu viel Druck auf ihn ausüben.»
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ARJEN ROBBEN MAAKT COMEBACK BIJ FC GRONINGEN!💚#Arjenvolgjehart#laatonsweereensjuichen pic.twitter.com/QHIkzbZojM
Der FC Groningen ist wie eine Reihe anderer niederländischer Klubs infolge der Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Nachricht von Robbens Rückkehr habe zu einem Run auf Saisontickets geführt, berichtete die De Jonge.
Robben selbst warnte vor zu hohen Erwartungen: «Vielleicht ist es in einem Monat vorbei, vielleicht auch erst in zwei Jahren. Ich gehe es positiv an. Wir machen das Beste daraus und sehen dann, wohin es führt.» Zunächst läuft sein Vertrag für ein Jahr. «Aber das kann auch ein Comeback für nur ein oder zwei Wettkämpfe werden. Ich werde niemals 34 Spiele bestreiten, das ist mir noch nie in einem Jahr gelungen. Vielleicht klappt es physisch nicht mehr, aber wenn ich es nicht probiere, werden wir das nie wissen. In meinen Augen habe ich nichts zu verlieren.»
In Groningen habe man sich zunächst gar nicht träumen lassen, dass der Superstar wieder im grün-weissen Trikot der Nordniederländer auflaufen wird, berichtete der Technische Direktor Mark-Jan Fledderus. Man die Netflix-Doku «The Last Dance» über die letzte Saison von Basketball-Superstar Michael Jordan bei den Chicago Bulls (1997/98) genutzt, um den 96-fachen niederländischen Nationalspieler zu überzeugen. Bei einem Sushi-Essen, den die Klubverantwortlichen über Robbens Frau organisiert hatten, wurden dem Flügelflitzer Bilder aus der Doku vorgespielt – gemixt mit Szenen aus Robbens Karriere.
Eigentlich wollte Robben wegen der Corona-Krise nur fragen, ob er irgendwie helfen könne. Beim Essen Ende Mai in München habe Fledderus Robben dann zusammen mit Klubchef Wouter Gudde erklärt, dass es die beste Art zu helfen wäre, wenn er wieder bei Groningen Fussball spielen würde. «Er, der schon alles gewonnen hat, kommt nun, um auf unserem Niveau zu spielen. Wir sind ihm sehr dankbar dafür.»
In der Winterpause hatte sich Robben sogar kurz mit einem Comeback bei den Bayern befasst. «Das war wirklich eine kurze Phase bei mir im Dezember und Januar, da fühlte ich mich so fit, und ich habe überlegt, zurückzukommen», sagte er damals. Andererseits habe er die Zeit mit der Familie genossen und sich mit Skifahren abgelenkt. (pre/lau/dpa)