Sport
Fussball

EM-Qualifikation: Diese Teams haben noch Chancen auf die Endrunde

epa07828738 Teemu Pukki (C-L) of Finland celebrates with teammates after scoring the 1-1 equalizer from the penalty spot during the UEFA EURO 2020 group J qualifying soccer match between Finland and I ...
Huh! Werden die Finnen an der EM das neue Island?Bild: EPA

Finnen fast durch, CR7 muss zittern – diese Nationen haben noch Chancen auf die EM-Quali

14.11.2019, 06:5214.11.2019, 08:18
Mehr «Sport»

Mit der Ukraine, Spanien, Italien, Polen, Belgien und Russland stehen vor den abschliessenden beiden Runden in der EM-Qualifikation erst sechs der 24 EM-Teilnehmer fest. 14 weitere Teams kommen bis am nächsten Dienstag dazu – zum Beispiel die Schweiz, wenn sie gegen Georgien und Gibraltar vier Punkte holt. Die letzten vier Mannschaften werden in den Playoffs Ende März 2020 ermittelt. Ein Blick auf die 10 Qualifikationsgruppen vor dem Endspurt.

Gruppe A

Bereits qualifiziert: –

Die Ausgangslage: England (15), Tschechien (12) und Kosovo (11) haben noch die Chance, sich direkt zu qualifizieren. England reicht ein Remis am Donnerstag im Heimspiel gegen Montenegro. Tschechien schafft es mit einem Heimsieg gegen den von Bernard Challandes trainierten Kosovo.

epa07639694 Head coach of Kosovo Bernard Challandes during the UEFA EURO 2020 Group A qualifier soccer match between Bulgaria and Kosovo in Sofia, Bulgaria, 10 June 2019. EPA/VASSIL DONEV
Bernard Challandes will mit dem Kosovo an die EM.Bild: EPA/EPA

Die Auswahl vom Balkan benötigt wohl zwei Erfolge – erst in Tschechien, dann zuhause gegen England. Challandes und sein Team haben aber noch den Joker der Playoffs in der Hinterhand. Dort würde der Kosovo auf Georgien und Weissrussland sowie höchstwahrscheinlich auf Nordmazedonien treffen.

Wer bestreitet die EM-Playoffs?
In den Playoffs im März qualifizieren sich vier Mannschaften für die EM-Endrunde. Die Playoffs bestreiten aber anders als bei der letzten EM-Qualifikation nicht die Gruppendritten, sondern die Gruppensieger der Nations League im letzten Herbst. Und deshalb ist der Modus kompliziert.

Viele Gruppensieger qualifizieren sich über die eigentliche EM-Ausscheidung für die Endrunde. Für die Sieger der Liga A beispielsweise, Portugal, die Niederlande, England und die Schweiz, ist die Qualifikation als Gruppensieger oder Zweiter nur noch Formsache.

In der Liga B steht die Ukraine als Nations-League-Gruppensieger bereits als EM-Teilnehmer fest. Die freien Plätze für die Playoffs gehen in der jeweiligen Liga auf einen Gruppenzweiten oder sogar Gruppendritten der Nations League über. Massgebend ist das Ranking, das in jeder Liga aufgrund der Schlussranglisten der Nations League erstellt wurde.

» Die aktuellen Playoff-Teilnehmer

In der Liga A zum Beispiel dürften sich ausser Island alle Teams direkt qualifizieren. Deshalb trifft Island in den Playoffs auf Mannschaften aus der Liga B oder sogar Liga C. Nicht in eine höhere Liga verschoben werden können die Gruppensieger der Nations League beziehungsweise die für sie nachrückenden Teams.

Gruppe B

Bereits qualifiziert: Ukraine

Die Ausgangslage: Portugal (11) reichen zwei Siege gegen Litauen und in Luxemburg. Serbien (10) muss die Heimspiele gegen Luxemburg und Ukraine gewinnen und dabei auf einen Ausrutscher von Cristiano Ronaldo & Co. hoffen.

Portugal's Cristiano Ronaldo gestures during the Euro 2020 group B qualifying soccer match between Ukraine and Portugal at the Olympiyskiy stadium in Kyiv, Ukraine, Monday, Oct. 14, 2019. (AP Pho ...
Ronaldo und Co. brauchen noch zwei Siege.Bild: AP

Das realistische Szenario für die Serben ist der Gang in die Playoffs gegen Schottland sowie wohl gegen Norwegen und Finnland oder Bulgarien.

Gruppe C

Bereits qualifiziert: –

Die Ausgangslage: Die Niederlande (15) und Deutschland (15) sind gegenüber Nordirland (12) im Vorteil. Sie spielen beide noch gegen die Briten und können diese mit einem Unentschieden im Direktduell entscheidend auf Distanz halten – oder mit einem Heimsieg gegen Estland (Niederlande) beziehungsweise Weissrussland.

Deutschland hat ein neues Trikot und alles in den eigenen Händen.
Deutschland hat ein neues Trikot und alles in den eigenen Händen.bild: dfb

Nordirland dagegen muss wohl beide Partien gegen die favorisierten Kontrahenten hoch gewinnen, um sich direkt zu qualifizieren. Die Nordiren dürften aber im Normalfall zumindest die Playoffs erreichen.

Gruppe D

Bereits qualifiziert: –

Die Ausgangslage: Vom Trio Dänemark (12)/Irland (12)/Schweiz (11) haben die Schweizer die beste Ausgangslage, obwohl sie derzeit nur Platz 3 belegen. Vier Punkte gegen Georgien und Gibraltar reichen.

Gewinnt Dänemark am Freitag gegen Gibraltar, kommt es am Montag in Dublin gegen Irland zum Showdown. Die Iren brauchen dann einen Heimsieg. Dänemark hat als Gruppensieger der Nations League einen Platz in den Playoffs auf sicher, Irland würde diese wohl ebenfalls erreichen.

Gruppe E

Bereits qualifiziert: –

Die Ausgangslage: Kroatien (14) schafft die Qualifikation mit einem Remis im Heimspiel gegen die Slowakei (10). Im Falle einer Niederlage riskiert der WM-Finalist, am spielfreien letzten Spieltag von den Slowaken und von den Ungarn (12), das dannzumal in Wales antritt, überholt zu werden. Chancen auf die direkte Qualifikation hat auch Wales (8), das mit zwei Siegen in Aserbaidschan und gegen Ungarn noch hoffen kann.

Gruppe F

Bereits qualifiziert: –

Die Ausgangslage: Schweden (15) gegen Rumänien (14) ist am Freitag in Bukarest der vorgezogene Final um Platz 2 hinter Spanien. Die Skandinavier wären mit einem Remis wohl zufrieden, weil sie zum Abschluss zuhause gegen die Färöer antreten.

epa07459051 Sweden's Marcus Berg (L) and Romania's Dragos Grigore (R) in action during the UEFA Euro 2020 qualifying group F football match between Sweden and Romania at Friends Arena in Sto ...
Bei Schweden gegen Rumänien geht's um die EM-Wurst.Bild: EPA/TT NEWS AGENCY

Rumänien braucht wohl einen 1:0-Sieg oder einen Erfolg mit mehr als einem Tor Differenz (die Schweden gewannen das Hinspiel 2:1) und danach mindestens einen Punkt in Spanien. Norwegen (11) hat nur noch theoretische Chancen auf die direkte Qualifikation, im Gegensatz zu den Rumänen allerdings einen Platz in den Playoffs auf sicher.

Gruppe G

Bereits qualifiziert: Polen

Die Ausgangslage: Österreich (16), das im März mit zwei Niederlagen zur Qualifikation gestartet ist, reicht am Samstag im Heimspiel gegen Nordmazedonien (11) ein Remis.

epa07823801 Marko Arnautovic of Austria celebrates during the UEFA EURO 2020 group G qualifying soccer match between Austria and Latvia in Salzburg, Austria, 06 September 2019. EPA/CHRISTIAN BRUNA
Arnautovic kann es nicht hören, aber ein Punkt reicht Österreich für die EM-Quali.Bild: EPA

Geht diese Mission in Wien schief, könnte die ÖFB-Auswahl den fehlenden Punkt auch am Dienstag auswärts gegen das punktelose Lettland noch holen. Israel (11) und Nordmazedonien bleibt wohl nur der Umweg über die Playoffs. Slowenien (11) kann diese nicht erreichen.

Gruppe H

Bereits qualifiziert: –

Die Ausgangslage: Holt die Türkei (19) am Donnerstag zuhause gegen Island (15) mindestens einen Punkt, ist alles entschieden. Dann stünde auch Frankreich als EM-Teilnehmer fest, selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass der Weltmeister seine abschliessenden Spiele gegen Moldawien und Albanien verliert.

Turkey's players salute as they celebrate a goal against France during the Euro 2020 group H qualifying soccer match between France and Turkey at Stade de France at Saint Denis, north of Paris, F ...
Nur ein erneuter Soldaten-Jubel kann die Türkei wohl noch die EM-Quali kosten.Bild: AP

So oder so reichen Frankreich zwei Punkte, und die Türkei kann sich wohl auch eine Niederlage gegen Island leisten. Sie könnte das EM-Ticket dann auch noch mit einem Auswärtssieg in Andorra lösen. Island dürfte im Normalfall die Playoffs bestreiten können.

Gruppe I

Bereits qualifiziert: Belgien, Russland

Die Ausgangslage: Die restlichen sechs Spiele haben nur noch Test-Charakter. Schottland steht als Teilnehmer an den Playoffs fest, weil es in der Liga C der Nations League Gruppensieger wurde. Zypern, Kasachstan und San Marino haben nicht einmal mehr Chancen, die Playoffs zu erreichen.

Gruppe J

Bereits qualifiziert: Italien

Die Ausgangslage: Ein Heimsieg am Freitag gegen Liechtenstein, und Finnland (15) steht erstmals als Teilnehmer einer WM- oder EM-Endrunde fest. Den zweiten Matchball hätten die Nordeuropäer drei Tage später auswärts gegen Griechenland.

Und selbst wenn Finnland zweimal verlieren sollte, kann es darauf hoffen, dass Armenien (10) und Bosnien-Herzegowina (10) nicht zweimal gewinnen. Schliesslich spielen beide noch gegen den makellosen Gruppensieger Italien. Bosnien erreicht als Gruppensieger der Nations League auf jeden Fall die Playoffs, Armenien dürfte diese wohl verpassen. (pre/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Fussball-Rekordtorschützen der Top-Nationen
1 / 47
Die Fussball-Rekordtorschützen der Top-Nationen
Brasilien: Pelé, 77 Tore in 92 Länderspielen. (Stand: 16. November 2019)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Erinnerst du dich an diese 5 WM-Maskottchen?
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Federer vs. Nadal – das allererste Duell wird für den «Maestro» eines zum Vergessen
28. März 2004: In Key Biscayne stehen sich Roger Federer und Rafael Nadal zum ersten Mal auf der ATP-Tour gegenüber. Der Schweizer verliert überraschend – und wird sich am seinem spanischen Dauerrivalen noch mehrmals die Zähne ausbeissen.

Die Sonne war längst untergegangen über dem Centre Court der Tennis-Anlage von Key Biscayne, dieser langgezogenen Insel vor Miami im Süden Floridas. Ein paar hundert Fans harrten aus, warteten auf den letzten Match dieses Sonntags. Das heisst: Die meisten von ihnen warteten auf den Auftritt von Roger Federer, seit knapp zwei Monaten die Weltnummer 1. Nur ein paar absolute Tennis-Nerds warteten auch auf Rafael Nadal. Erst die Nummer 34 im Ranking war der Spanier aber ein grosses Versprechen. Laufstark soll er sein, mit harter linker Vorhand.

Zur Story