Wie schon am Mittwoch vor dem WM-Quali-Spiel gegen Gibraltar hat die norwegische Fussball-Nationalmannschaft heute erneut gegen die WM in Katar im Winter 2022 protestiert. Wieder trugen Erling Haaland und seine Teamkollegen T-bei der Nationalhymne Trikots mit der Aufschrift «Human Rights – On and off the pitch». Dazu forderten sie andere Nationalteams auf, in der Menschenrechtsdebatte um WM-Gastgeber Katar ebenfalls eine klare Botschaft auszusenden.
Norge med ny markering!
— TV 2 Sporten (@2sporten) March 27, 2021
Human rights on and off the pitch på t-skjortene. pic.twitter.com/BV6XMKQe9d
Die «Löwen» setzten auf ihren Shirts einen Haken neben der Aufschrift «Norwegen» und neben «Deutschland», das am Donnerstag ebenfalls gegen die Bedingungen in Katar protestierte. Darunter stand «Next?» – wer folgt als nächstes? Dazu hatten die Spieler ihre linke Hand mit fünf abgespreizten Fingern erhoben.
Wohl um auf Artikel 5 der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte» aufmerksam zu machen. Dort heisst es, dass niemand der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden darf.
Zur gleichen Zeit folgten die Niederländer dem Bespiel Norwegens und Deutschland. Vor ihrem WM-Quali-Spiel gegen Lettland trug die «Elftal» T-Shirts mit der Aufschrift «Football Supports Change».
Auch die dänische Nationalmannschaft hat für ihr WM-Qualifikationsspiel gegen die Republik Moldau von morgen Sonntag einen Protest zur Unterstützung der Arbeiter in Katar angekündigt. «Die Spieler haben entschieden, auf die Notwendigkeit von Änderungen in Katar hinzuweisen», teilte der dänische Verband mit, ohne Einzelheiten zu nennen. «Der Druck auf Katar sollte von mehreren Seiten erhöht werden.»
«Die Entscheidung, die WM in Katar abzuhalten, ist verkehrt und umstritten», erklärte DBU-Direktor Jakob Jensen mit Verweis auf die Menschenrechtslage der Gastarbeiter sowie dem Bau vieler neuer Stadien, die nach der WM wohl leer stehen würden.
Die Debatte über die umstrittene WM-Vergabe nach Katar läuft seit Wochen – vor allem in Norwegen. Ende Februar hatte eine Reihe von norwegischen Erstliga-Klubs das Nationalteam aufgerufen, die WM im Fall einer Qualifikation zu boykottieren. Der norwegische Fussballverband hält am 20. Juni eine Sonderversammlung zur Frage eines WM-Boykotts ab.(pre)
Ich würde diese Nation wirklich feiern und diese versuchen zu unterstützen, wie und was dann am Sinnvollsten wäre, muss ich mir noch überlegen aber ich habe ja noch Zeit!