Die Schweizer Fussballnationalmannschaft trifft in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar auf Italien. Neben dem vierfachen Weltmeister trifft die Auswahl von Vladimir Petkovic auch auf Nordirland, Bulgarien und Litauen. Das ergab die Auslosung am Montagabend in Zürich. «Keine einfache, aber eine machbare Gruppe», urteilte der Schweizer Nationaltrainer.
«Italien ist eine Mannschaft, die den Fussball im Blut hat, und Italien ist ein Land, das den Fussball lebt, das spürt man dort jeden Tag», sagte Petkovic in einer ersten Reaktion. Der Tessiner war, bevor er Nationaltrainer wurde, unter anderem Trainer von Lazio Rom. Die Hauptstädter führte er zum Cupsieg.
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Italiens aktuelles Nationalteam bezeichnete Petkovic als «interessante, junge Gruppe, die eine gute Entwicklung hinter sich hat». Die Italiener sind für ihn der Favorit auf den Gruppensieg, «aber wir sind auch gut genug, um mithalten zu können.»
«Wir wollen uns mit den Besten messen, das liegt in unserem Naturell», betonte Nationalspieler Steven Zuber auf der SFV-Website. «Nun bekommen wir gegen Italien, den besten und namhaftesten Gegner, zwei weitere Chancen dazu. Es ist eine machbare Gruppe. Die anderen drei Mannschaften gehören zur Kategorie «sehr unangenehm». Aber wer an eine WM will, muss sie schlagen. Wir werden die WM-Qualifikation schaffen.»
Bereits an der EM im nächsten Sommer wird die Schweiz in Rom auf Italien treffen. Geheimnisse dürfte es also in der WM-Qualifikation, die im März 2021 beginnt, keine geben. «Wir sollten niemanden unterschätzen, aber ich denke, um den Gruppensieg läuft es auf einen Kampf zwischen uns und der Schweiz hinaus», sagte Roberto Mancini, der Nationaltrainer der «Squadra Azzurra».
Die anderen drei Teams sind nur Aussenseiter, wenn es um den Gruppensieg geht, der zur direkten WM-Teilnahme berechtigt. Rang 2 liegt allerdings vor allem für Nordirland drin, dessen Nationaltrainer Ian Baraclough von einer «happigen Gruppe» sprach. «Mit Bulgarien und Litauen warten kampfstarke Teams auf uns, und wir kennen die Qualitäten von Italien und der Schweiz, gegen die wir zuletzt 2017 in der WM-Barrage gespielt haben.» Baraclough macht seinen Landsleuten Mut: «Wir wissen, dass wir an einem guten Abend auch jedes dieser sogenannt ‹grossen› Teams schlagen können.»
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Bulgariens Nationalteam war zuletzt weit weg von der glorreichen Equipe um Christo Stoitschkow, die an der WM 1994 mit dem Halbfinal-Einzug für Furore gesorgt hatte. Letztmals an einer WM waren die Bulgaren 1998, die letzte EM-Teilnahme geht auf das Jahr 2004 zurück. Litauen ist der krasse Aussenseiter der Gruppe. «Für uns wird es sicher nicht einfach werden, aber wir werden versuchen, es auch unseren Gegnern schwer zu machen», kündigte Nationaltrainer Valdas Urbonas an.
Die WM-Qualifikation beginnt im März, sie endet im Frühling 2022 mit den K.o.-Spielen der Playoffs. Die zehn Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Endrunde, für die Gruppenzweiten bleiben über die Playoffs drei Tickets.
Wie so oft darf sich Deutschland nicht über fehlendes Losglück beklagen. Die nominell härtesten Gegner der DFB-Elf sind Rumänien und Island. Auf das Duell mit Deutschland darf sich auch Liechtenstein freuen.
Die Österreicher bekommen es aus Topf 1 mit Dänemark zu tun, dazu mit Schottland, Israel, den Färöer Inseln und Moldawien. Eine offene Ausgangslage – und ein weiteres Duell mit den Färingern, welche den rot-weiss-roten Kickern 1990 eine denkwürdige 1:0-Niederlage einschenkten.