Heute in einer Woche soll für YB die neue Fussball-Saison beginnen. In der Champions-League-Qualifikation steht für das Team von Gerardo Seoane das K.o.-Spiel in der zweiten Runde gegen Slovan Bratislava oder den fähringischen Vertreter Klaksvik auf dem Programm. Doch noch ist unklar, ob die Partie überhaupt stattfinden kann.
Der Grund: Weil es bei Slovan Bratislava vor dem Duell bei Klaksvik mehrere Corona-Fälle gegeben hat, herrscht momentan ein riesiges Chaos. Am Montagabend wurden Slovan-Routinier Vladimir Weiss und ein Staff-Mitglied positiv getestet. Beide hätten nur leichte Symptome und stünden unter Quarantäne, meldete Slovan.
Doch nach der Ankunft auf den Färöern ist gemäss dem «Blick» nun offenbar auch ein Mitglied des Trainerstabs der Slowaken positiv auf das Virus getestet worden. Später sollen einzelne Personen aus dem Slovan-Staff das Teamhotel in Torshavn verlassen haben, bevor sie ihre Testergebnisse kannten. Ein klarer Verstoss gegen das UEFA-Protokoll in solchen Fällen.
Eine Sonderkommission lokaler Epidemiologen hat deshalb entschieden, dass sämtliche Personen aus dem Slovan-Umfeld entweder in eine zweiwöchige Quarantäne gehen oder das Land umgehend verlassen müssen. Die UEFA muss nun entscheiden, wie es weitergeht. Zwar hat der europäische Fussballverband das Spiel noch nicht abgesagt, allerdings deutet vieles darauf hin, dass Klaksvik die Partie forfait gewinnen dürfte. So zumindest fiel der Entscheid letzte Woche aus, als sich der kosovarische Meister Drita ebenfalls in Quarantäne befand.
Sollte der krasse Aussenseiter Klaksvik das Duell tatsächlich am grünen Tisch gewinnen, müsste er am nächsten Mittwoch zum Duell gegen YB nach Bern reisen. Doch da gibt es schon das nächste Problem: Weil die Färöer auf der BAG-Liste der Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko stehen, müssten die Nordeuropäer zehn Tage in Quarantäne verbringen oder eine Ausnahmebewilligung des Kantons Bern beantragen. YB klärt derzeit ab, was im Fall der Fälle die beste Lösung wäre.
Impressionen aus dem YB-Training 💛🖤
— 𝗕𝗦𝗖 𝗬𝗢𝗨𝗡𝗚 𝗕𝗢𝗬𝗦 (@BSC_YB) August 19, 2020
Die Spieler trugen am Dienstag erstmals die neue Trainingsausrüstung, auf der Brust der Aufdruck unseres neuen Hauptpartners @Plus500 👍#BSCYB #YBFOREVER pic.twitter.com/n3ecTbX5Oo
Sollte der Kanton Bern keine Sonderbewilligung erteilen, müsste die Partie auf neutralem Boden stattfinden. Diesen Entscheid fällte die UEFA Anfang August. Der Austragungsort wäre entweder in Polen, Ungarn, Griechenland oder Zypern. Diese Länder erklärten sich dazu bereit, ihre Stadien zu den vorgesehenen Spielterminen zur Verfügung zu stellen und die Mannschaften ohne Einschränkungen einreisen zu lassen. (pre)