Im Schweizer Eishockey ist die Menge ausländischer Spieler pro Team begrenzt. Nur vier nichthelvetische Akteure dürfen das Eis betreten, den Rest müssen die Eidgenossen füllen. Eine Regel, welche in der Premier League zu verheerenden Veränderungen führen würde.
Manchester City hat in der vergangenen Spielzeit mit 102 Toren die beste Quote aller Premier-League-Teams. Dabei konnten die «Citizens» vor allem auf die Stürmer Sergio Agüero und Edin Dzeko, sowie den Mittelfeldspieler Yaya Touré zählen. Das Offensiv-Trio erzielte mehr als die Hälfte aller Treffer des frisch gebackenen Meisters.
Alles schön und gut, gäbe es nicht den einen Makel: Keiner dieser Superstars besitzt den englischen Pass. Kein Problem, könnte man meinen, es gibt ja noch mehr als diese drei Spieler auf dem Platz. Das stimmt, aber kein einziges von 102 Toren der Himmelblauen wurde von einem Briten erzielt – bei den vier Toren unten in der Tabelle handelt es sich nämlich um Eigentore.
Überraschend kommt diese Tatsache nicht: Bei einem Stammspieler von insgesamt nur sechs Einheimischen im Kader wird es schwierig, auf Tore zu kommen. Und da es sich dabei um Torhüter Joe Hart handelt, ist dieses Unterfangen beinahe unmöglich. Überraschend nein, erschreckend vielleicht.
Auch der aktuelle Vorsitzende des Fussballverbandes in England (FA) ist enttäuscht über die niedrige Quote englischer Spieler bei City: «Wir sollten uns Sorgen um die von 29 auf 23 Prozent gefallene Quote der Legionäre in den Teams der Top 4 machen», sagte er nach Saisonschluss gegenüber SkySports.
Nun stelle man sich vor, die Tore aller Ausländer würden gestrichen und es würden nur die Tore der Einheimischen zählen: Die Liga wäre auf den Kopf gestellt. Liverpool stünde nach 14 Jahren dank Daniel Sturridge, Steven Gerrard und Raheem Sterling endlich wieder an der Spitze, Manchester United könnte die mässige Saison dank Wayne Rooney und Danny Welbeck mit einem Champions-League-Platz feiern und Manchester City – die würden ab nächster Saison in der zweiten Liga spielen.
Seit 2008 ein Investmentunternehmen aus Abu Dhabi die Mannschaft von Manchester City übernommen hatte, ging es bei den Citizens stark bergauf. 2011 holten sie mit dem FA Cup den ersten Titel seit 1976, 2012 konnte das Team von Roberto Mancini die Meisterschaft für sich entscheiden und den Stadtrivalen United vom Thron stossen. Dank des stets weiterfliessenden Geldes der grosszügigen Investoren wurden auch verschiedenste Top-Spieler verpflichtet. Unter ihnen natürlich auch das Trio Dzeko, Agüero, Touré.