David Degen hängt mit 31 Jahren seine Fussballschuhe an den Nagel. Wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet steigt er aus seinem bis 2015 laufenden Vertrag aus und verzichtet auf viel Geld: «Ich will glücklich sein und Spass haben – da darf Geld keine Rolle spielen», so der Mittelfeldspieler.
Genau diesen Spass habe er zuletzt vermisst: «Wenn ich ehrlich bin, muss ich mir eingestehen: Der Fussball macht mir nicht mehr so viel Spass wie in den 14 Jahren zuvor.» Der Entscheid sei schon im März gereift und habe nichts mit der aktuellen Lage beim FCB zu tun. «Ich benötige schlicht und einfach einen neuen Lebensabschnitt», so der Zwillingsbruder von Philipp.
Degen verstand sich mit Meistertrainer Murat Yakin nicht gut, weshalb er in der letzten Saison nicht mehr oft spielte. Das habe allerdings alles keinen Einfluss auf den Entscheid gehabt. Und dass er zu den treibenden Kräften bei der Absetzung des Trainers galt, bestreitet er mit einem «völlig falsch».
Der 17-fache Internationale, der grossen Anteil an den FCB-Titeln 2004 und 2005 hatte und in der Bundesliga bei Gladbach – allerdings erfolglos – spielte, erlebte nach der Rückkehr in die Schweiz bei YB seinen zweiten Frühling. Degen gewann mit Basel fünf Meistertitel.
Langweilig wird es Degen in Zukunft kaum. Er plant eine Ausbildung im Bereich Management und Wirtschaft. Die Hintertüre zu einem Job im Fussball lässt er offen. (fox)