Zürichs Nationalspieler Mario Gavranovic sorgte für den Höhepunkt im kalten Letzigrund. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte der Stürmer gegen Sion den goldenen Treffer zum 1:0, der sich als einziger des Spiels herausstellen sollte. Gekonnt nahm der Internationale einen weiten Ball von Verteidiger Teixeira mit dem rechten Fuss an und schloss gefühlvoll mit dem linken ab – ein Traumtor, das drei Punkte wert war.
«Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen und haben vieles richtig gemacht», meinte FCZ-Trainer Urs Meier. Er setzte mit Teixeira, dem neu verpflichteten Montenegriner Ivan Kecojevic und Djimsiti auf eine Dreier-Abwehr, die ihre Feuertaufe bestand. «Ivan war der neue Turm unserer Abwehr. Er strahlt Ruhe aus», kommentierte Meier und hob die gute Defensivleistung hervor.
Sions fünfte Auswärtsniederlage in Serie wäre bei besserer Chancenauswertung zu verhindern gewesen. Trainer Laurent Roussey hatte seine Mannschaft geschickt gruppiert. Sie schloss dem FCZ die Räume und war mit Kontern von Yartey und Assifuah gefährlich. Lange Zeit stürmte der FCZ ideenlos an. «Diese Niederlage ist frustrierend. Ein Aussetzer genügte, um leer auszugehen», ärgerte sich Roussey. «Ich kann meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen. Wir stellten eine kompakte Einheit, kamen aber zu wenigen Chancen. Und wenn man die wenigen Möglichkeiten nicht nutzt, verliert man eben.»
Platzverhältnisse im Brügglifeld sind nicht ganz einfach ;-) So what, Hopp San Galle pic.twitter.com/WabRJqtDwp
— FC St.Gallen (@FCSG_1879) 1. Februar 2014
Auf einem Rasen, der nach der kurzen Winterpause in sehr schlechtem Zustand war, entwickelte sich zwischen Aarau und dem FC St.Gallen eine überraschend animierte Begegnung. Sven Lüscher brachte den Aufsteiger nach einem Fehler von Gästekeeper Daniel Lopar nach 34 Minuten in Führung.
Zuvor hatte Lars Unnerstall, der Neuzuzug von Schalke im Aarauer Tor, zweimal grandios geklärt. Der 198 cm grosse Hüne wehrte einen Kopfball von Besle reflexschnell ab und rettete mit dem Fuss gekonnt gegen Karanovic.
Kurz nach dem Seitenwechsel glich Marco Mathys für die Ostschweizer aus. St. Gallen hatte über 90 Minuten gesehen klar mehr vom Spiel, Aufsteiger Aarau hatte andererseits Pech bei zwei Lattenschüssen. Die Punkteteilung geht deshalb in Ordnung.
Am Sonntag messen sich Luzern und die Grasshoppers im Spitzenkampf in der Zentralschweiz. Die Young Boys empfangen Thun zum Berner Derby. Der arg ersatzgeschwächte Meister scheint beim abgeschlagenen Tabellenletzten Lausanne-Sport die leichteste Aufgabe zu haben. (ram/si)