Ende der nächsten Saison laufen mehrere wichtige Goalie-Verträge aus (u.a. Langnaus Ivars Punnenovs, Rappis Melvin Nyffeler, Luganos Sandro Zurkirchen und Niklas Schlegel, Lausannes Luca Boltshauser und Ambris Benjamin Conz). Schon ab dem nächsten Sommer wird um die künftige Besetzung der Goaliepositionen Hektik ausbrechen. Wohl dem Sportchef, der Ruhe auf der Torhüterposition hat. Erst recht in der Swiss League: welcher Goalie in der zweithöchsten Liga aspiriert denn nicht auf einen Aufstieg in die National League? Auch wenn er dort nur die Nummer 2 sein kann.
Klugerweise hat Klotens Sportchef Felix Hollenstein nun den Vertrag mit Dominic Nyffeler (27) vorzeitig bis 2022 verlängert. Damit hat der EHC Kloten auf der wichtigsten Position Kontinuität auf seiner «Mission Wiederaufstieg», die wenn immer möglich in absehbarer Zeit gelingen sollte. Dominic Nyffeler ist der Bruder von Nationaltorhüter Melvin Nyffeler (Rapperswil-Jona) und gilt neben Langenthals Philip Wüthrich nächste Saison beim SCB) als bester Torhüter in der zweithöchsten Liga.
Kloten macht sich fit für höhere Aufgaben. Der Nachwuchsbereich ist zwar in den Verein EHC Kloten ausgegliedert und juristisch nicht ein Teil der EHC Kloten AG mit der ersten Mannschaft. Aber am Ende des Tages muss halt trotzdem die AG dafür sorgen, dass die Zahlen beim Verein schwarz werden.
Klotens Hockeykultur muss inzwischen nach einem Jahrzehnt der Umbrüche und Verrücktheiten mit Gauklern, Milliardären und Millionären finanziell wieder auf eigenen Füssen laufen lernen und kann sich rote Zahlen nicht mehr leisten. Deshalb wird beim Nachwuchs (also beim Verein EHC Kloten) das Budget (Gesamtumsatz gut und gerne 2 Millionen) um rund 10 Prozent gekürzt. Das bestätigt Vereins-Präsident Victor Stancescu. «Wir haben nach wie vor Schulden abzubauen und können nicht einfach wie bisher weitermachen. Deshalb wird es zu Veränderungen kommen.» Es gehe auch darum, in Zusammenarbeit mit der AG Synergien zu nützen und Doppelspurigkeiten zu vermeiden.
Beim für den Nachwuchs zuständigen Verein, dem auch die Elite-Junioren angehören, gibt es insgesamt um die 10 Stellenprozente und die werden teilweise neu besetzt. Geschäftsführer Gérard Bouvard muss gehen und voraussichtlich verlassen beim anstehenden Sesselrücken auch die Nachwuchs-Profitrainer Beat Lautenschlager (Cheftrainer U 15 und Chef interne Trainerausbildung) und Thomi Derungs (Cheftrainer U 17) Klotens Nachwuchsorganisation.
Victor Stancesu bestätigt die personellen Veränderungen nicht, sagt aber: «Es geht für uns darum, die Kosten zu senken und die hohe Qualität der Nachwuchsarbeit trotzdem zu garantieren.» Nicht ganz auszuschliessen, dass Romano Lemm (35), der Ende Saison zurücktreten wird, einen Jobin der Nachwuchsabteilung bekommt.
10% - Das ist dann also ein halber Tag pro Woche für die ganze Juniorenförderung. Ich glaube, da wächst etwas Grosses heran in Kloten 😂