Ambri hat den letzten Spengler Cup wahrlich bereichert. Mit den Leistungen auf dem Eis und mit der Stimmung im Stadion. Ambri war das perfekte zweite Schweizer Team beim ältesten Klubturnier der Welt.
Bei der Wahl des zweiten Schweizer Teilnehmers neben dem HC Davos geht es nicht nur um die sportliche Leistungsfähigkeit. Noch wichtiger ist etwas anderes: Für die gesamte Organisation muss der Spengler Cup ein grosses Ziel, eine Mission sein, die auch die eigenen Fans elektrisiert und mobilisiert.
Diese Voraussetzung ist bei den «Grossen» der Liga – bei den ZSC Lions, beim SCB oder Zug – nicht der Fall. Aber umso mehr bei Klubs wie Gottéron, Langnau, Servette, Lugano – oder eben Ambri.
Und so ist es logisch, dass nun Ambri zum zweiten Mal hintereinander eingeladen wird. Kommt dazu, dass Ambri auch dem wichtigsten Medienpartner – dem staatstragenden Fernsehen SRF – sehr willkommen ist: Das staatstragende Fernsehen überträgt ja live und mit Ambri ist sichergestellt, dass auch die Quoten im Tessiner Fernsehen – eigentlich das teuerste Lokalfernsehen der Welt – hoch sein werden.
Eigentlich schade, dass nicht Ajoie als Cupsieger eingeladen worden ist. Immerhin hat Ajoie im Cup seine sportliche Leistungsfähigkeit mit Siegen gegen Lausanne, die ZSC Lions, Biel und Davos ja eindrücklich bewiesen.
Von den zweiten Schweizer Teams seit 2010 hat nur Servette das Turnier gewonnen: Servette 2013 und 2014 je im Final gegen die KHL-Vertreter ZSKA Moskau bzw. Ufa.