Weil ihm die Kloten Flyers keine Freigabeklausel für einen Auslandtransfer zugestehen, hat Nationalverteidiger Eric Blum seinen Vertrag in Kloten nicht verlängert. Klotens Hoffnung, dass es vielleicht doch gelingen könnte, Blum zu halten, lebte indes weiter.
Nun bestätigt sein Agent Georges Müller auf Anfrage, dass es definitiv keine Vertragsverlängerung geben wird. «Wo er nächste Saison spielen wird, ist offen. Fest steht nur, dass er nicht für Kloten spielen wird.»
Bis Ende Saison werden keine Verhandlungen geführt. Klar ist aber, dass Eric Blum der perfekte Transfer für den SC Bern wäre. Erstens von seiner Persönlichkeit und seinem Alter her und zweites ist Blum genau der spielstarke Lauf- und Tempoverteidiger, den der SCB braucht.
SCB-Sportchef Sven Leuenberger steht damit unter maximalem Druck: Noch ist ihm im Hinblick auf die nächste Saison kein grosser Transfer gelungen. Der einzige namhafte Zuzug ist Luganos Rumpelstürmer Thomas Rüfenacht (29). Ein Ergänzungsstürmer. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
Wenn nun Eric Blum zu haben ist und nicht zum SCB wechselt, dann wird die Kritik an SCB-Sportchef Sven Leuenberger und SCB-Manager Marc Lüthi schärfer. Denn: Wenn das grösste Hockeyunternehmen des Landes nicht dazu in der Lage ist, einen Schlüsseltransfer über die Bühne zu bringen, dann hat das Management in einem wichtigen Bereich wiederholt versagt: Der Blum-Transfer kann ja am Ende nicht am Geld scheitern.
Die SCB-Führung ist sich bewusst, dass es jetzt Investitionen in die erste Mannschaft braucht. Leuenberger weiss, wie heikel der ganze «Blum-Handel» ist. Er sagt: «Wir machen keine Wasserstandsmeldungen über Transfers.» Räumt aber immerhin ein: Ja, «Eric Blum ist bei uns ein Thema.»
Wenn Eric Blum nicht zum SCB wechselt, dann wird die Suche nach einer Antwort auf die Frage «Wir sind im Selbstverständnis die Nummer 1 - warum gelingen uns trotzdem keine grossen Transfers mehr?» eine schwere SCB-Führungskrise auslösen.